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    Hot Water Music
    Feel The Void

    VÖ: 18.03.2022 | Label: End Hits
    Vier-Ohren-Test
    Hot Water Music - Feel The Void

    Wer Reibeisen-Punk nicht mag, liest die Gegenseite. Für alle anderen: Bestes HWM-Album seit 20 Jahren. Ok, nach „Caution“ kamen auch nur noch drei Platten. Aber eben auch, weil Hot Water Music den Faden verloren hatten. Mit „Feel The Void“ ist er wieder fest in ihren Händen. Vor allem, weil da ein fünftes Paar Hände kräftig mithilft. Man kann den Verdienst von Chris Cresswell nicht hoch genug anrechnen. Nachdem er Chris Wollard live erschreckend gut vertreten konnte, ist mit ihm die Spielfreude zu den alten Herren zurückgekehrt. Folgerichtig ist er heute ein festes Bandmitglied und liefert mit „Turn The Dial“ auch gleich einen leichtfüßigen Einstand, der mit seiner hohen Singstimme gar an die frühen Emohits von Coheed And Cambria erinnert. Alles andere auf „Feel The Void“ ist wohlvertraut, aber so gebündelt lange nicht mehr gehört. Zwischen den Songs, die klar Chuck Ragan (die kämpferische Anti-Krebs-Hymne „Habitual“) oder Chris Wollard (die fantastische Skatepunk-Nummer „Collect Your Things And Run“) zuzuordnen sind, sticht vor allem das Zusammenspiel von allen heraus. Nach Jahrzehnten befeuern sich Wollard und Ragan wieder gegenseitig in gemeinsamen Songs, und Jason Black und George Rebelo finden ihre Zauberformel für die besten Post-Hardcore-Grooves der Welt wieder.
    9/12 Christian Wiensgol

    Holzfäller-Punk’s not dead, er dreht sich nur ewig im Brummkreisel der aufgeblasenen Gefühle. Von denen haben Chris Wollard und Chuck Ragan jede Menge. Manchmal übermannen sie sie, etwa wenn sie sehen, dass eine Blume verwelkt ist oder wenn keine Eier mehr im Kühlschrank liegen. Dann können sie nicht anders, dann müssen sie einen Song schreiben, der die Hoffnungslosigkeit ihrer eier- und blumenlosen Existenz in eine Anklage alles irdisch Ungerechten übersetzt. Das war schon so bei den frühen Alben und blieb auch, seit Hot Water Music eine mehrfach aufgelöste und inzwischen „in kleinen, kontrollierten Begeisterungsschüben“ agierende Band sind. Man stellt sich diese Schübe vor wie Primärtherapie: Hot-Water-Music-Songs geben alles – und bedeuten darum nichts. Junge, bärtige Männer, die sich selbst ganz doll spüren, haben für derlei Geradeheraus-Power meist Adjektive wie „schnörkellos“ übrig. Der Springsteen-im-Koffeinrausch-Song „Habitual“: schnörkellos (Hot Water Music hätten „The River“ als pumpende Heiserkeitshymne inszeniert). Die Hysterie von „Scratch On“: schnörkellos. Und plötzlich dämmert es: Fänden Annenmaykantereit Gefallen an Verzerrer-Pedalen, entstünde so was wie Hot Water Music. Übrigens: „Schnörkellos“ ist nichts weiter als ein Euphemismus für „unterkomplex“.
    5/12 Martin Burger

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