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    Mastodon
    Blood Mountain

    VÖ: 08.09.2006 | Label: Reprise / Warner
    Mastodon - Blood Mountain

    4-Ohren-Test

    Die meistdiskutierte Metalband unserer Tage dreht wieder am Rad. Stoppen kann sie keiner, ausgebremst werden sie höchstens durch mangelnde Wandlungsfähigkeit. Faszinierend, diese Band hat die Metalwelt auf den Kopf gestellt. Vier Typen ohne lange Haare, die sowohl Hardcore-Herzen erweichen, Metaller zum Staunen bringen, als auch Prog-Spezialisten jauchzen lassen. Das dritte Album „Blood Mountain“ ist immer noch so Mastodon wie jeder Ton zuvor – eigen, geschult an klassischem Metal, gerundet an Doom und Sludge, verschlungen wie ein Irrgarten. Ernüchternd nur, dass sich nicht viel geändert hat. 68 Minuten in zwölf Songs verpackt. Am Ende wissen wir, der Hidden Track ist keiner und die angehängten 17 Minuten reine Zeitschinderei. Was davor passiert, ist die gewohnte, lieb gewonnene Tour de Force. Erneut inszeniert von Produzent Matt Bayles (Isis, Norma Jean), aber erstmals mit Mixer du jour Rich Costey (Bloc Party, Franz Ferdinand) wird man getrieben durch Songs mit typischen Titeln wie „Capillarian Crest“ oder „Colony Of Birchmen“, mit einem prägnanten Cameo-Auftritt von Josh Homme. Cedric Bixlers (The Mars Volta) Einsatz bei „Siberian Divide“ oder Scott Kellys (Neurosis) Tribaldrumming bei „Crystal Skull“ fallen nicht weiter ins Gewicht. Innovativ wirkt im wilden Wust hauptsächlich das Duo „Circle Cysquatch“ & „Bladecatcher“. Hier wird u.a. in einen Synthesizer gesungen, bis sich die Stimme nach Micky Maus anhört. Mastodon goes Sci-Fi? Vielleicht eine Idee fürs vierte Album.
    Jan Schwarzkamp 8

    Hoppel, baller, rumpel. Mit Vollgas rein in die Songparts und noch schneller wieder raus. Alles ist vergänglich und nichts so sehr wie das Riff von vor drei Sekunden. Aber halt! War da nicht ein Ahnen von Wiedererkennung? Nein, doch nicht. Nur eines von zwei Dutzend Schlagzeugbreaks pro Song, das so ähnlich über die Tom-Batterie kullerte. Tja, wenn man sich erinnert, dass erst die Trennung der ähnlich verzwackten Today Is The Day zur Gründung von Mastodon durch deren Drummer und Gitarristen führte, ist es nicht erstaunlich, dass die zwei auffälligsten Merkmale hieran die schier unzählbaren Metal-Licks und Drumfillies sind. Gesang, nein: -kreische und -brülle? Stilkonformer Durchschnitt, nicht schlimm, gewohnt unfreundlich. Bass? Vielleicht, geht meist unter im unaufgeräumten Irrgarten der Songbausteine. Produktion? Trocken und fast ein bisschen lieblos, mit dem einen Zweck, die beschriebenen Hauptmerkmale noch stärker zu betonen. Und das eben ist das eigentlich Traurige: Wo Today Is The Day wirkten wie ein abgeklärter Verbund von Survivalprofis im Dschungel der hart gespielten Möglichkeiten, verlaufen sich Mastodon wie Pfadfinder-Eleven bei der Schnitzeljagd im Stadtpark. Alles, was geht, wird probiert – ob’s denn auch zusammen passt, steht auf einem anderen Blatt. So wirken die Songs leider nicht wie metallische Artrock-Abfahrten, sondern wie eine umfangreiche Kollektion von Miniriffs, die man dann halt irgendwie zu Songs zusammenfassen musste. Hängen bleibt da am Ende nichts viel, außer der Erkenntnis: Puh, das schaff ich wohl nicht noch mal.
    Sascha Krüger 5

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