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    Mastodon
    Once More 'Round The Sun

    VÖ: 20.06.2014 | Label: Reprise/Warner
    Text:
    Mastodon - Once More 'Round The Sun

    Mastodon folgen weiterhin dem Pfad von „The Hunter“ weg von Prog und Härte hin zu epischen Melodien – und tauchen dabei in die musikalische Vergangenheit ein.

    Von der wuchtigen Neurosis-Härte ihrer ersten beiden Alben über komplexere Konzeptalben und den Prog-Metal-Orgasmus „Crack The Skye“ hin zum beinahe poppig-knackigen und melodieverliebten The Hunter befand sich der progressive Sludge Metal der Band von Platte zu Platte immer im Transit – ohne ausrechenbar zu werden, aber auch, ohne je einen ernsthaften Bruch zu vollziehen. Deshalb konnte man erwarten, dass der mehrstimmige Melodiegesang von The Hunter sich auf dem sechsten Studioalbum „Once More ‚Round The Sun“ so weiterentwickeln würde, wie es zuvor schon mit der Prog-Komplexität von Leviathan zu „Crack The Skye“ passiert war.

    Tatsächlich ist die herausragende Gesangsarbeit eines der prägenden Merkmale der neuen Platte: In vielen Songs wie Chimes At Midnight oder noch deutlicher in der ersten Single High Road vollziehen Mastodon den Schritt vom mächtigen Strophen-Riffing zu einem episch-getragenen zwei-, drei- oder sogar vierstimmigen Gesang. Diese Lust an starken Melodien färbt auf die Songs ab, vor allem im Titeltrack: Der kann seinen dröhnenden Sludge-Akkord nur mühsam gegen die ihn umschwirrenden Gitarrenmelodien behaupten, bevor Troy Sanders den Song mit seiner fast poppigen Gesangslinie an sich reißt und rund um den Refrain einen brillanten Gesangsauf- und Abgang platziert. Die knallbunten Monster-Halluzination des Artworks, jetzt schon ein Anwärter für das Cover des Jahres (im positiven oder negativen Sinn), repräsentiert diesen durch Melodie verführenden und nichtsdestotrotz gefährlichen Sound perfekt – auch, weil es auf die veränderten Einflüsse hindeutet: Ein Vintage-Vibe durchzieht das gesamte Album, bis hin zum Schlagzeug verströmt der Mix eine wohlige Wärme, wie man sie vom Prog- und Spacerock der 70er-Jahre kennt.

    Auch viele Gitarrensolos weisen in diese Richtung, Aunt Lisa beginnt King-Crimson-artig (und endet nach der Faith-No-More-Wendung des Songs konsequenterweise mit einem Cheerleader-Chor), The Motherload unternimmt einen Gitarren-flankierten Ausflug zu den Sternen, und Asleep In The Deep lässt sich gleich ganz dort umhertreiben. Zudem kommt im Intro von Ember City oder auch mitten in Halloween deutlich wie nie Mastodons Vorliebe für Thin Lizzy zum Vorschein. Und auch, wenn man sich an diese Mastodon-Inkarnation eventuell einen Moment gewöhnen muss: Dass die Band zwischen all dem weiterhin mühelos erderschütternde Sludge-Momente unterbringt, zeigt ihre ganze Genre-definierende Klasse.

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