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Rammstein: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Till Lindemann ein

Rammstein

Ermittlungen gegen Lindemann eingestellt
Ende Juni hatte die Berliner Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann aufgenommen. Diese wurden nun aufgrund einer unzureichenden Beweislage eingestellt.
Rammstein (Foto: Bryan Adams)
Rammstein (Foto: Bryan Adams)

Nachdem die Berliner Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Verdachts der Begehung von Sexualstraftaten gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann ermittelt hatte, wurden diese Ermittlungen nun eingestellt. Es gebe keine ausreichenden Beweise dafür, dass Lindemann sexuelle Handlungen an Frauen ohne deren Einverständnis vorgenommen habe, so die Behörden laut Tagesschau. Auch der Verdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz – die mutmaßlichen Opfer sollen unwissentlich unter Drogen gesetzt worden sein – konnte laut Staatsanwaltschaft nicht hinreichend belegt werden.

Laut den Ermittlungsbehörden hätte keine Möglichkeit bestanden, die Tatvorwürfen ausreichend zu konkretisieren. Das hätte vor allem daran gelegen, dass die Geschädigten sich an Journalist:innen und nicht direkt an die Behörden gewandt hätten. Entsprechend konnte man sich kein Bild von der Glaubwürdigkeit der Frauen bei etwaigen Vernehmungen machen. Auch die Vorwürfe der Youtuberin Kaya Loska alias Kayla Shyx seien nicht konkret genug gewesen, die von ihrer erwähnten Personen nicht ausreichend benannt worden. So sei auch hier am Ende keine Identifizierung der Frauen möglich gewesen.

Angestoßen hatte die Nordirin Shelby Lynn die Debatte vor einigen Monaten. Lynn hatte unter anderem von Aftershowpartys in Hinterzimmern und der Rekrutierung junger Frauen berichtet. Daneben sprach sie davon, dass ihr bei einem Konzert im litauischen Vilnius Drogen verabreicht worden seien. In Litauen wurde ein Ermittlungsverfahren bereits vor einiger Zeit eingestellt. Die entsprechenden Unterlagen seien von den Berliner Behörden ebenfalls ausgewertet worden, allerdings gebe es auch hier keine ausreichenden Beweise für die Begehung einer Sexualstraftat oder der unfreiwilligen Zuführung von Drogen.

Nachdem Lynn ihre Erfahrungen öffentlich geteilt hatte, meldeten sich weitere Frauen zu Wort und berichteten über ähnliche Erlebnisse. Darunter die deutsche Influencerin Kaya Loska. Diese wurde vor einiger Zeit von Lindemanns Anwälten abgemahnt.

Anfang des Monats eine weitere Frau gemeldet und ihre Geschichte mit dem Spiegel geteilt. Konkreter ging es um eine Affäre, die die heute 28-Jährige mit dem Sänger gehabt haben soll – im Alter von 15 Jahren. Der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen hat sich laut Staatsanwaltschaft allerdings nicht erhärtet, da die Zeugin sei anonym geblieben sei, entsprechend nicht vernommen werden konnte.

Auch die Ermittlungen gegen die mittlerweile entlassene Mitarbeiterin Alena Makeeva wurden eingestellt. Ihr wurde vorgeworfen, gezielt junge Frauen auf und vor Rammstein-Konzerten angesprochen und rekrutiert zu haben, an der „Row Zero“ teilzunehmen. Auch stand der Verdacht im Raum, sie hätte besagte Frauen zu anschließenden Aftershowpartys eingeladen. Dort seien die Frauen zu sexuellen Handlungen mit Lindemann gedrängt wurden, hieß es.

Seit mehreren Monaten wird Band und vor allem Lindemann sexualisierten Fehlverhalten vorgeworfen. Zwischenzeitlich wurden auch neue Vorwürfe gegen Christian „Flake“ Lorenz laut. Erst Ende Juli hatte eine Österreicherin gegenüber dem ORF neue Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann erhoben. Laut der Betroffenen sei es „gegen ihren Willen zu gewalttätigen Handlungen gekommen“.

VISIONS-Redakteur Jan Schwarzkamp hatte den Fall Lindemann in einem ausführlichen Kommentar behandelt.

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