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Auf ein Neues: Unsere Unexplored-Rubrik verzichtet auf die guten Vorsätze und belässt es bei Altbewährtem. Monatlich stellen wir euch Bands vor, die sich das Prädikat “ungesignt und hoffnungsvoll” redlich verdient haben. Der Januar legt vor!
Neuigkeiten von R.E.M., Radiohead, der Bliss Train-Konzertreihe, Emirsian, Cloudberry, Turbostaat, Sun Kil Moon und Coldplay.
Aereogrammes Video zur letzten Single “Barriers” führt einem das Ende der schottischen Band noch einmal vor Augen. Wenn etwas “emo” ist, dann ihr letztes Album “My Heart Has A Wish That You Would Not Go”, eines der Highlights 2007.
In der gleichen schäbigen Baracke, in der Dinosaur Jr damals ihre Instrumente niedergelegt haben, spielten sie sich im Video zu “Been There All The Time” zurück in die Herzen, als hätte es die letzten 20 Jahre Musikgeschichte nicht gegeben.
Zwar ist das Album “Yes, Virginia” bereits im vergangenen Jahr erschienen. 2007 überraschten die Dresden Dolls aber mit der dritten Single “Shores Of California”, für das sie ein buntes Video am kalifornischen Strand drehten.
Drei Berliner namens Die Köche, pardon Die Ärzte, melden sich nach dem Beinahe-Split zurück auf der Bildfläche und sauen diese in der Single “Junge” mit reichlich Zombie-Blut ein. Nonsens sei dank, gibt es eine zensierte Alternative.
Im Oktober erschien zu “People As Places As People” ein weiteres Video von Modest Mouse, die sich filmisch erneut selbst übertrafen. Im Song geht es um Selbstfindung, im Video gibt es passend dazu einen Interessenkonflikt zwischen Eltern und Kind.
Klein gibt es im Zusammenhang mit den Chemical Brothers nicht. Der Clip zu “Do It Again” beweist erneut, dass es in Zeiten, in denen MySpace und YouTube das Musikfernsehen ablösen, noch möglich ist, großartige Musikvideos zu machen.
Ihr im August erschienenes Album “The Stage Names” bot feinstes Folk-Rock-Theater in neun Akten. Den ersten davon haben Okkervil River mit einem Video versehen, das Realität und Fiktion in einem Anflug von Euphorie zusammenwürfelt.
Radiohead in 2007. Die Band erfindet ständig neu. So auch in diesem Jahr. Und mit sich die gesamte Musikwelt. Das Video zu “Jigsaw Falling Into Place” steht sinnbildlich für ihren Alleingang mit der Veröffentlichung von “In Rainbows”.
Britischer geht es nicht: The Good, The Bad & The Queen gewähren Einblick in das graue Leben des “Kingdom Of Doom” mit typisch englischem Essen und viel zu wenig Platz in der Wohnung. Dabei sieht das im Fernsehen alles so schön aus
Kurz vor der Veröffentlichung von “The Mix-Up” boten uns die Beastie Boys anhand zweier Videos einen Vorgeschmack auf ihr Instrumental-Album. Belege für ihre erneute musikalische Wandlung, derer zum Trotz sie immer noch die Alten geblieben sind.
Sie gelten als die niedlichen Käuze des Indiepops und sind doch so viel mehr, wie “Wincing The Night Away”, das dritte Album der Shins, im Januar bewies. Die Quintessenz liefern die Videos: ideenreich, stilbewusst, gewitzt und, nun ja, niedlich.
Scout Niblett erhellte den grauen Herbst durch einen Song wie Kerzenlicht. Großmeister Bonnie ‘Prince’ Billy stand ihr in einem zugleich verzaubernden wie verstörenden Video mit helfender Hand und männlichem Gesangspart zur Seite.
Über den Dächern von Staines lassen Hard-Fi ihre Single “Suburban Knights” erklingen. Das Video erinnert an “London Calling” – nur eben in 2007 – und inszeniert die vier Briten weitaus stärker, als sie es selbst mit ihrem zweiten Album vermochten.
Die erste Single aus José González‘ Zweitwerk “In Our Nature” wurde mit einem extrem dunklen, von unterschwelliger Aggressivität geprägten Video versehen. Wer ist der seltsame Schweinemann aus “Down The Line”? Sicher ist nur: Es geht ihm nicht gut.
Ein Würfel in einer fernen, schwarzen Galaxie. Wir hören ein stoisches Schlagzeugspiel. Zoom. Der Quader ist durchsichtig und verspiegelt. Im Inneren wippen und tanzen vier Gestalten zu den Klängen, die sie mit ihren Instrumenten erzeugen.
Man reiche 250 Leuten Handkameras, errichte eine dicke Lightshow , packe die Halle voll mit Tanzwütigen und blase zum Angriff auf die Sinne. Wenn dann noch Daft Punk für den passenden Soundtrack sorgen, dürfte die Hütte restlos brennen.