Es passiert selten, dass ein Liam Gallagher sich öffentlich von seiner introspektiven und nachdenklichen Seite zeigt und im Gegensatz zu vielem anderen scheint er es bei seiner eigenen Gesundheit einmal nicht vorzuziehen, dagegen anzupöbeln. In einem kürzlichen Interview mit The Sun sprach der ehemalige Oasis-Frontmann deshalb über die körperlichen Konsequenzen, die sein früherer Lebensstil inzwischen habe und was er dagegen unternimmt.
2017 wurde bei Gallagher die Hashimoto-Erkrankung, eine Autoimmunschwäche der Schilddrüse, festgestellt. Zudem musste sich der Brite im vergangenen Jahr aufgrund seiner Arthritis einer Hüftoperation unterziehen, die ihm immer noch Schmerzen verursache. „Ich kann nachts nicht schlafen wegen der Schmerzen“, verriet der Musiker der britischen Boulevardpresse und sprach darüber, dass er inzwischen Schlafmittel auf Kräuterbasis verwende, um dagegen anzukämpfen. „Ich befinde mich definitiv auf dem absteigenden Ast. Aber wir werden alle sterben, nicht wahr?“, hält er fest. Auch leidet Gallagher seit einiger Zeit an einer Schuppenflechte.
Als Ursache für seine gesundheitliche „Talfahrt“ nennt Gallagher den ausschweifenden Lebensstil seiner früheren Jahre und betont, er befinde sich jetzt auf dem Weg der Genesung. Er wolle die „Jahre der Party“ ungeschehen machen und habe dafür auch seinen Lebensstil verändert. Unter anderem hätte er seinen Alkohol- und Zigarettenkonsum reduziert und stehe jeden Morgen um vier Uhr auf: „Wenn man älter wird, wird das Leben wertvoll, weißt du?“, sagte er im Interview.
Musikalisch ist Gallagher trotz allem aktuell wieder sehr aktiv, erst Anfang des Monats veröffentlichte er gemeinsam mit Stone Roses-Gitarrist John Squire ein neues Album. Die dazu angekündigte Tour war im Februar in unter einer Minute ausverkauft, eine Jubiläumstour zum 30. Geburtstag des Oasis-Debüts „Definitely Maybe“ hat der Brite außerdem geplant. Gallagher sprach in einem kürzlichen Interview aber auch darüber, mittelfristig nicht mehr auf Tour gehen zu wollen. Gemeinsam mit Oasis ist er dieses Jahr auch für die Rock And Roll Hall Of Fame nominiert, über die er sich im Februar online ausließ und unter anderem als „Bumbaclarts“ bezeichnete.