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Boygenius: Protest in Dragkleidung

Boygenius

Protest in Dragkleidung
Bei ihrem Konzert in Nashville haben Boygenius zu einem neuen Gesetz Stellung bezogen, das die Rechte der LGBTQIA+-Community im US-Bundesstaat Tennessee zunehmend einschränkt.
Boygenius (Foto: Lera Pentelute)
Boygenius (Foto: Lera Pentelute)

Im Rahmen ihres Auftritts beim „Re:Set Festival“ am in Nashville ist die Indie-Supergroup Boygenius in Drag-Kleidung aufgetreten und hat sich damit gegen ein Gesetz positioniert, dass die Rechte der LGBTQIA+-Community im US-Bundesstaat Tennessee unter Gouverneur Bill Lee zunehmend einschränkt. So sieht das Gesetz unter anderem vor, öffentliche Drag-Aufführungen vor minderjährigem Publikum unter Strafe zu stellen. Während des Auftritts sagte Boygenius-Frontfrau Julien Baker, die ebenfalls aus Tennessee kommt: „Heute bin ich so dankbar für mein Leben, nicht weil ich mit meinen besten Freunden auf der Bühne stehe … sondern weil ich mit der Person, die ich bin, zufrieden bin“.

Anschließend führte sie weiter aus: „Ich bin sehr wütend auf die Leute, die mich klein gemacht haben und mir das Gefühl gaben, ausgelöscht zu werden. Und ich habe festgestellt, dass es ein wirklich mächtiges und demütigendes Mittel ist, diese Leute dazu zu bringen, sich zu verpissen. Ich möchte, dass ihr so laut schreit, dass Gouverneur Lee euch hören kann.“

Boygenius sind nicht die erste Band, die in den vergangene Monaten Stellung zu entsprechenden Gesetzen bezogen hat: Im März hatten zwei der Bandmitglieder von Yo La Tengo, namentlich Sänger Ira Kaplan und Bassist James McNew, während der zweiten Hälfte ihres Auftrittes in Nashville ebenfalls in Drag-Outfits performt und damit auch ein Zeichen gegen die Einschränkung der Rechte der LGBTQIA+-Community gesetzt. Im Mai zog Tool-Frontmann Maynard James Keenan bei einer Show in Florida nach und trat beim „Welcome to Rockville“-Festival in Daytona Beach mit einer blonden Perücke, verschmierten Lippenstift und prothetischen Brüsten auf. Einige Tage vorher hatte Gouverneur Ron DeSantis einen Gesetzesentwurf unterzeichnet, in dem es unter anderem um ein Verbot zu geschlechtsangleichenden Behandlungen für Minderjährige ging. Keenan betonte allerdings später, es hätte sich bei seiner Show nicht um einen politisch motivierten Auftritt gehandelt.

Bereits im April hatten Boygenius im Zuge ihres Coachella-Auftritts der Community ihren Support zugesichert und sich unter anderem für das Recht auf Abtreibung und gegen die Diskriminierung von transgeschlechtlichen Personen ausgesprochen.

Im März veröffentlichte die Band ihr Debütalbum „The Record“ via Interscope/Polydor/Universal. Mit del Album sind Boygenius im August dann auch für zwei Konzerte in Deutschland, die beiden Termine in Berlin und Köln sind allerdings bereits ausverkauft.

Live: Boygenius

15.08. Berlin – Verti Music Hall (ausverkauft)
15.08. Köln – Palladium (ausverkauft)

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