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BMG trennt sich nach Israel-Kommentaren von Roger Waters

Wegen BDS-Support

BMG trennt sich von Waters
Bereits seit längerem gilt Roger Waters als Unterstützer der israelkritischen Kampagne „Boycott, Divestment And Sanctions“ (BDS) –  nun zieht seine Plattenfirma BMG offenbar Konsequenzen aus seinen Äußerungen.
Roberto Serra - Iguana Press/Getty Images
Roger Waters (Foto: Roberto Serra - Iguana Press/Getty Images)

Seit 2016 steht der ehemalige Pink-Floyd-Frontmann Roger Waters bei BMG unter Vertrag. Nun soll es jedoch zum Bruch gekommen sein. Grund: In der Vergangenheit war Waters immer wieder durch antisemitisches Verhalten – unter anderem im Rahmen mehrerer Auftritte zwischen 2010 und 2013, bei denen er einen Davidstern auf ein aufblasbares Schwein projizieren ließ und damit das antisemitische Stereotyp von der „Judensau“ reproduzierte sowie mit einem Bühnenoutfit, das an die Uniform eines SS-Offiziers angelehnt war. Zudem gilt Waters als energischer Unterstützer der Kampagne „Boycott, Divestment And Sanctions“ (BDS).

Daneben hatte er öffentlich zur Beendigung des Angriffskriegs in der Ukraine aufgerufen, dabei aber vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen behauptet, der Angriff Russlands auf die Ukraine sei „nicht unprovoziert“ gewesen. In einem Interview mit dem US-Journalisten Glenn Greenwald bezüglich des Angriffs der Hamas auf Israel hatte er sich zuletzt mit folgenden Worten geäußert: „Wir wissen nicht, was sie dort getan haben. Aber war es gerechtfertigt, dass sie sich der Besatzung widersetzen? Ja.“

Erst im September vergangenen Jahres hatten jüdische Musiker in der Doku „The Dark Side Of Roger Waters“ behauptet, Antisemitismus durch Roger Waters persönlich erfahren zu haben. In der Doku der Campaign Against Antisemitism (CAA) kommen unter anderem Waters‘ ehemaliger Saxofonist Norbert Statchel und Produzent Bob Ezrin zu Wort. So soll Waters etwa während der Entstehung von „The Wall“ einen Song über Bryan Morrison gesungen und mit den Worten „cause Morri is a fucking Jew“ beendet haben. Morrisson hatte als Agent für Pink Floyd gearbeitet.

Im Zuge der Verwerfungen mit BMG wurde bereits Waters‘ Redux-Version von „Dark Side Of The Moon“ seitens des CEO Thomas Coesfeld verworfen und das Album über Cooking Vinyl veröffentlicht, wie kürzlich Variety berichtete. Offiziell bestätigt wurde die Trennung zwischen dem Musiker und BMG bisher noch nicht – allerdings erwähnte Waters gegenüber Greenwald seinerseits davon, „gefeuert“ worden zu sein.