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Soundgarden-Frontmann Chris Cornell ist tot

Soundgarden-Frontmann Chris Cornell ist tot
Es ist eine Schocknachricht: Soundgarden-Frontmann Chris Cornell ist tot. Der Musiker starb am Mittwochabend völlig überraschend mit nur 52 Jahren. Ein Gerichtsmediziner teilte mit, dass Cornell Suizid begangen habe.

Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) teilte am Donnertagabend mit, dass ein Gerichtsmediziner Chris Cornells Suizid bestätigt habe. Demnach habe sich der Sänger und Gitarrist von Soundgarden in einem Hotelzimmer in Detroit erhängt.

Einige Stunden zuvor hatte bereits das US-Magazins Variety unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, im Zuge von Cornells Tod werde auch in Richtung eines möglichen Suizids ermittelt. Es sei aber noch zu früh, um handfeste Schlüsse zu ziehen, hatte es zu diesem Zeitpunkt geheißen. Demnach hätte ein Freund der Familie, der auf Bitten von Cornells Frau nach ihm habe sehen sollen, den Musiker leblos auf dem Badezimmerboden seines Hotelzimmers gefunden. Sanitäter hätten versucht, ihn wiederzubeleben, er sei aber noch an Ort und Stelle für tot erklärt worden. Cornell hatte in seinem Leben mit Depressionen sowie Drogen- und Alkoholproblemen zu kämpfen gehabt, galt aber schon länger als clean. Seine Frau hatte mitteilen lassen, Cornell habe in keiner Weise Anzeichen für einen drohenden Suizid gezeigt.

INFO: Solltet ihr suizidgefährdet sein oder jemanden kennen, der suizidgefährdet ist, könnt ihr jederzeit bei der Telefonseelsorge Hilfe suchen, Telefon: 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222, und im Internet unter telefonseelsorge.de. Hilfsangebote gibt es auch unter suizidprophylaxe.de.

Schon am Donnerstagmorgen hatte Cornells Agent Brian Bumbery gegenüber AP den Tod des Musikers mitgeteilt. Dieser sei „plötzlich und unerwartet“ Mittwochnacht (18. Mai.2017) gestorben. Weitere Informationen zu den Todesumständen machte AP zu diesem Zeitpunkt zunächst nicht. Bumbery hatte die Medien auch darum gebeten, die Privatsphäre der Familie des Musikers zu respektieren. Cornell war zweimal verheiratet, er hinterlässt drei Kinder.

Nur Stunden vor seinem Tod hatte der Musiker im Fox Theater in Detroit mit Soundgarden ein Konzert gespielt. Derzeit befand er sich mit seiner Band auf US-Tour. Unten findet ihr Videos von dem Auftritt.

Cornell hatte 1984 in Seattle Soundgarden als Schlagzeuger gegründet, mit denen er später als Sänger, Texter und Gitarrist zu einer der bedeutendsten Bands des Grunge aufstieg und diesen neben Bands wie Nirvana, Pearl Jam und Alice In Chains entscheidend prägte. Der zwischen Black Sabbath, Hardrock, Punk und psychedelischen Einflüssen entwickelte Sound der Band fand auf Megasellern wie „Badmotorfinger“ (1991) und „Superunknown“ (1994) seine Vollendung, Songs wie „Rusty Cage“ und „Black Hole Sun“ wurden zu Klassikern des genres. Cornell prägte die Musik der Band mit seiner vier Oktaven umfassenden Ausnahmestimme, mit der er mühelos zwischen schrillem Kreischen, warmem Harmoniegesang und lässigem Croonertum wechseln konnte.

Nachdem sich Soundgarden 1997 wegen interner Spannungen aufgelöst hatten, wagte die Band ab 2010 ein Comeback, das in das Album „King Animal“ und mehrere Touren mündete. Zuletzt hatte die Band mitgeteilt, ein länger geplantes neues Album in Angriff zu nehmen.

Nach dem vorläufigen Ende von Soundgarden hatte Cornell zunächst eine Solokarriere begonnen. Seit 1999 veröffentlichte er vier Soloalben, mit denen er sich nach dem Hit „Euphoria Morning“ schrittweise vom Grunge und Alternative Rock emanzipierte und sich auch im Pop und R’n’B ausprobierte. Das jüngste Solowerk erschien 2015 unter dem Titel „Higher Truth“.

Parallel gründete Cornell im Jahr 2001 mit den Instrumentalisten von Rage Against The Machine die Crossover/Hardrock-Band Audioslave, die bis zu ihrem Ende 2007 drei Alben veröffentlichte und ebenfalls weltweit riesige Erfolge feierte.

Der Musiker hatte 1991 auch das einzige Album der von ihm ins Leben gerufenen Band Temple Of The Dog eingesungen. Aus dem Tribute-Projekt für den an Heroin verstorbenen Andrew Wood von Mother Love Bone – Wood war der Ex-Mitbewohner und ein enger Freund von Cornell – gingen später auch die Grunge-Ikonen Pearl Jam hervor.

Zuletzt hatte Cornell den Song „The Promise“ zum gleichnamigen Historiendrama mit Christian Bale beigetragen. Songs schrieb er auch für die Filme „Goße Erwartungen“, „Mission: Impossible II“ und „Collateral“. Zum 2006er James-Bon-Film „Casino Royale“ steuerte er den Titelsong „You Know My Name“ bei, für die HBO-Serie „Vinyl“ 2016 den Song „Stay With Me Baby“.

Videos: Chris Cornell performt kurz vor seinem Tod mit Soundgarden in Detroit, 17.05.2017

Wir aktualisieren diesen Beitrag, sobald neue Informationen vorliegen.

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