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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Danko Jones,
Black Mirror,
Junius und
Minus The Bear. Zur Platte der Woche küren wir "Anomalie" von Van Holzen.

Danko Jones – „Wild Cat“

Danko Jones bleiben Danko Jones, daran gibt es nichts zu rütteln. „Wild Cat“ ist das achte Studioalbum der High-Energy-Rocker um den namensgebenden Frontmann, und offenbar wirkt darauf immer noch der überfällige Adrenalinschub, den ihr neuer Schlagzeuger Rich Know ihnen vor zwei Jahren auf „Fire Music“ verpasst hatte. Mit „My Little RnR“ und „You Are My Woman“ hält die Platte ähnlich eingängige, provokante Stadion-Garagerock-Hymnen bereit wie sein Vorgänger. Zugegeben: Die stampfenden Rhythmen und angriffslustig-breitbeinigen Gitarrensoli werden immer vorhersehbarer. Der Titeltrack mit seinem markanten Kopfstimmen-Refrain und „Let’s Start Dancing“ mit seinem zugenbrecherischen Sprechgesang machen die teils substanzlos wirkenden Parts aber locker wett.

Album-Stream: Danko Jones – „Wild Cat“

Black Mirrors – „Funky Queen“

Black Mirrors lassen auf ihrer Debüt-EP „Funky Queen“ die Rockröhre ihrer Sängerin in vier packenden Garagerock-Songs toben. Marcella Di Troias kraftvolle Stimme erinnert dabei an die der verstorbenen Rock-Ikone Janis Joplin. Schon der Titeltrack und Opener lässt den Hörer mit Bass-Slide und vollem Schwung die abschüssige Garage-Rock-Rampe hinunter schlittern. Noch ganz schwindelig überfällt einen unten angekommen Di Troias Stimmgewalt mit den Worten „Yeah, I like it so much/ Get a break from reality“. Anders als Joplins Reibeisenstimme, spielt und variiert die Belgierin dabei ganz bewusst mit ihrem beachtlichen Stimmumfang: Mal treibt sie ihre Stimme in die Höhe, bis sie kurz vorm Brechen umschlägt, mal stürzt sie sich mit vollem Timbre in den Refrain oder rotzt dem Hörer die Worte nur so entgegen. Und mit ihrem MC5-Cover „Kick Out The Jam“ erbringt die Band zusätzlich den Beweis, dass Garage-Rock immer auch eine Schippe Blues und Dreck im Sound gut steht.

Album-Stream: Black Mirrors – „Funky Queen“

Junius – „Eternal Rituals For The Accretion Of Light“

Karma, Reinkarnation und das altägyptische Priestertum: Junius lassen sich von Elisabeth Haichs Autobiografie „Initiation“ inspirieren und weben einen spirituellen Klangteppich. Dieser bildet nach „The Martyrdom Of A Catastrophist“ und „Reports From The Threshold Of Death“ den Abschluss ihrer Album-Trilogie. Das Garn besteht dabei aus Artrock-Elementen, orientalischen Klängen und Post-Metal-Soundwalls, verdichtet durch Synthie-Einsätze. Thematisch gehen auf „Eternal Rituals For The Accretion Of Light“ Spiritualität und Natur Hand in Hand, wie die Band auch in den vorab veröffentlichten Videos verdeutlicht. Titel wie „Clean The Beast“ und „Telepaths & Pyramids“ wenden sich dabei mit sakralen Chören und gewaltigen Gitarren-Ausbrüchen an die innere Mitte der Hörer und nehmen diesen mit auf die letzte Etappe ihrer musikalisch-spirituellen Reise, welche im großen Finale „Black Sacrophagus“ endet.

Albumstream: Junius – „Eternal Rituals For The Accretion Of Light“

Minus The Bear – „Voids“

Minus The Bear haben ihren Sound über die Jahre vom jazzigen Prog und Postrock mit Vorliebe für Synthesizer immer mehr zu eingängigem Indierock entwickelt. Auf „Lost Love“ (2014) klang das oft düster und herrlich verspielt – wenn auch nicht so leichtfüßig wie auf dem 2005er Album „Menos El Oso“. Auf ihrer sechsten Platte „Voids“ liefern Minus The Bear nun wunderbar eingängigen Synth-Indierock, zwischen The 1975 und den Kings Of Leon. Immer melodisch und dem Pop zugeneigt, setzt das Quartett jedes Instrument und jeden Sound bewusst ein und klingt dabei funky und modern, wie etwa in „Invisible“. Getragen von verspielten Gitarren, flächigen Synthies und einem groovenden Schlagzeug merkt man „Voids“ die progressive Vergangenheit der Band an, wenn beispielsweise auf „Give&Take“ rhythmische Virtuosität und ausufernde Klangarrangements zum Vorschein kommen, auch wenn der Großteil des Albums bewusst eingängig gehalten ist. Den Höhepunkt markiert „Silver“ mit einem musikalischen Ausbruch samt ganz großem Gitarrensolo. Minus The Bear wagen wenige Experimente, stattdessen machen große Melodien und Sänger Jake Sniders kraftvolle Stimme „Voids“ zu einem tollen Indierock-Album.

Album-Stream: Minus The Bear – „Voids“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Anomalie“ von Van Holzen und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.