„Das ist kein Rock’n’Roll-Konzert“, schreit System Of A Down-Gitarrist Daron Malakian nach dem zweiten Song „Jet Pilot“ seine Wut heraus. „An unsere Mörder: das ist unsere Rache!“ Eindringlicher hätte die Alternative-Metal-Band ihr Gratis-Freiluft-Konzert in der armenischen Hauptstadt Jerewan nicht einleiten können. Nachdem die Show bereits gestern im Live-Stream nachverfolgt werden konnte, ist das zweieinhalbstündige Konzert jetzt auch auf Youtube gelandet.
Neben der Setlist aus knapp 37 Songs, darunter nicht nur Hits wie „Toxicity“, „Aerials“ oder „Chop Suey“, sondern unter anderem auch „Holy Mountains“, der bereits auf „Hypnotize“ die Thematik des Völkermords verarbeitete und das armenische Traditional „Sartarabad“, setzte die Band auch mit der Wahl der Location für ihre Show ein Zeichen: Rund um den Republic Square befindet sich nicht nur der Sitz der armenischen Regierung, sondern auch die Nationalgalerie und das staatliche Museum für armenische Geschichte.
Das Konzert der Band, deren Mitglieder allesamt armenische Wurzeln haben, stellte den Abschluss der „#wakeupthesouls“-Tour dar, in deren Zuge Frontmann Serj Tankian auch einen Song über den armenischen Völkermord veröffentlicht hatte.
Auch abseits der Live-Shows von System Of A Down gibt es Hoffnung auf ein neues Album. Zuletzt schürten Bassist Shavo Odadjian die Gerüchteküche um neue Musik. Die letzte Veröffentlichung der Band, das Album-Doppel aus „Mezmerize“ und „Hypnotize“, liegt zehn Jahre zurück.
Video: System Of A Down – Live in Armenia
