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    System Of A Down
    Hypnotize

    VÖ: 18.11.2005 | Label: Columbia/SonyBMG
    Text:
    System Of A Down - Hypnotize

    Kann ein Album „Schönheit“ sein, dass „nicht so schön“ geworden ist? Solange wir auf hohem Niveau jammern, kann es. System Of A Down sind angekommen, wo der Weg sich gabelt.

    Das Beste ist, dass man entwarnen darf. „Hypnotize“ ist nicht „Steal This Album!“. Das hier ist kein Ausschuss auf Albumlänge, nicht der fiese Nachgeschmack von „Toxicity“ revisited. Nenn es unelegant: Zwei Platten, die zusammengehören, werden getrennt veröffentlicht. Mit einem halben Jahr Abstand und zum vollen Preis, obwohl die Laufzeit es um ein Haar erlaubt, mit nur einer CD auszukommen. Es war nicht das Label, heißt es, das sich für diese Politik entschieden hat, sondern System Of A Down. Weil „Mezmerize“ und „Hypnotize“ zwar zur gleichen Zeit entstanden sind, sich aber kaum miteinander vereinbaren lassen. Serj Tankian sagt, er hätte sonst befürchtet, dass die „Hypnotize“-Songs zwischen den „Mezmerize“-Songs untergehen. Das klingt nach einem Eingeständnis, jedenfalls wenig selbstbewusst. Und so gar nicht nach „eineiige Zwillinge“. Anfang des Jahres standen System Of A Down vor der Wahl, welches der beiden Alben die Menschen zuerst hören sollten. Eine schwere Entscheidung, so die zwei nicht gleichwertig sein sollten: Ist das erste deutlich besser, trägt das zweite schnell das Etikett „Abzocke“. Ist das zweite deutlich besser, wird’s kaum wer merken, weil das erste nachhaltig abgeschreckt hat. „Mezmerize“ und „Hypnotize“ sind keine gleichwertigen Alben. Und es ist erstaunlich, dass nur sechs Monate liegen zwischen der Erkenntnis, dass System Of A Down frisch geblieben sind, und der Erkenntnis, dass sie parodierbar werden. „Hypnotize“ kommt ohne Überraschungen aus. Nicht ohne das Hakenschlagen, das Melodramatische, den Weirdo-Dadaismus Tankians, sein stakkatohaftes Call & Response mit Daron Malakian. Was du an ihnen liebst, könntest du irgendwann an ihnen hassen. Und weil du das merkst, fühlt es sich nicht gut an, dem Album zuzuhören. „Hypnotize“ kommt ohne die Erklärung aus, was diese Songs von denen auf „Mezmerize“ unterscheidet. Was, wenn nicht die Qualität. System Of A Down haben nur eine Platte gemacht, die besser ist als „Mezmerize“, und nur eine, die schlechter ist als „Hypnotize“. Darum sind sich „Hypnotize“ und „Mezmerize“ näher als „Toxicity“ und „Steal This Album!“. Aber eben nie so nah wie
    „Kid A“ und „Amnesiac“.

    weitere Platten

    Mezmerize

    VÖ: 16.05.2005

    Steal This Album!

    VÖ: 25.11.2002

    Toxicity

    VÖ: 27.08.2001

    Toxicity

    VÖ: 27.08.2001

    System Of A Down

    VÖ: 01.01.1998