+++ Gegen die geplante Schließung des Kölner Rockclubs Gebäude 9 formieren sich Widerstände. Unter dem Namen „Rettet das Gebäude 9“ ist auf Facebook eine Unterstützergruppe entstanden, die sich dafür einsetzt, dass der Club in seiner jetzigen Form erhalten bleibt und auf eine Online-Petition mit dem selben Ziel verweist. Innerhalb von drei Tagen sind der Facebook-Gruppe schon mehr als 10.000 Leute beigetreten, die Online-Petition haben bereits über 7.000 Personen unterzeichnet. Derweil kritisierte Club-Betreiber Jan van Weegen in einem Interview, dass Clubs wie dem Gebäude 9 von Seiten der städtischen Entscheidungsträger wenig Bedeutung beigemessen werde: „Die sehen tagsüber eine marode Bausubstanz und verstehen den ganzen Ärger um die ‚Halle 9‘ nicht.“ Von der Idee eines Umzugs hält er wenig, die besondere Atmosphäre inmitten der Industriearchitektur und in der konfliktfreier Nachbarschaft mit Handwerkern, Künstlern und Musikern könne man nicht einfach „am Reißbrett planen“.
+++ Die Alternative-Metal-Pioniere Faith No More kehren zwei Jahre nach ihren bislang letzten Reunion-Konzerten erneut auf die Bühne zurück. Am 4. Juli wird die Rockband um Sänger Mike Patton zusammen mit Soundgarden und Black Sabbath im Rahmen des British Time Festivals ein exklusives Konzert im Londoner Hyde Park spielen. Die ursprünglich 1998 aufgelösten Faith No More hatten zwischen 2009 und 2012 diverse Konzerte gegeben.
+++ Mastodon haben drei vorläufige Songnamen ihres kommenden Album verraten. In der aktuellen Ausgabe des Guitar-World-Musikmagazins nannte die Band mit „Cold Dark Place“, „Northside Star“ und „The Weight“ weitere, mögliche Titel. Vor einigen Monaten hatten die Musiker mit „High Road“, „Tread Lighty“, „Buzzard’s Guts“, „Scent Of Bitter Almonds“ und „Aunt Lisa“ bereits den ersten Teil der Tracklist bekanntgegeben. Am 4. Juni stehen Mastodon gemeinsam mit Slayer und Ghost als Special Guest von Metallica auf der Bühne des Sonisphere Festivals in Hamburg. Im selben Monat soll auch das neue Album auf den Markt kommen.
+++ Der ehemalige Torche-Gitarrist Juan Montoya gastiert auf dem Debütalbum der Thrash-Metal-Supergroup Killer Be Killed. Das verriet Sänger und The Dillinger Escape Plan-Frontmann Greg Puciato in einem Interview mit dem Londoner Radiosender Totalrock. „Er kam herein und spielte Gitarren-Parts für einige Songs ein“, sagte Puciato. „Eine seltsame Aktion voll lautem, Kim Thayill-ähnlichem Krach.“ Am 9. Mai erscheint das selbstbetitelte Debüt über Nuclear Blast. Die ersten Songs daraus haben Killer Be Killed bereits präsentiert.
+++ Soundgarden haben ihren neuen Tour-Schlagzeuger Matt Chamberlain bei einem Konzert in Lima/Peru vorgestellt. Fans filmten Chamberlains Einsatz bei den Songs „Spoonman“, „Rusty Cage“, „Outshined“ und „Pretty Noose“. Chamberlain unterstützt Soundgarden während ihrer gemeinsamen Welttournee mit Nine Inch Nails. Der eigentliche Schlagzeuger der Band, Matt Cameron, setzt für die Tourtermine 2014 aus, um sich der Promotion für das Pearl-Jam-Album „Lightning Bolt“ und seiner Familie zu widmen.
Soundgarden – „Spoonman (Live in Lima/Peru)“
Soundgarden – „Rusty Cage (Live in Lima/Peru)“
Soundgarden – „Outshined (Live in Lima/Peru)“
Soundgarden – „Pretty Noose (Live in Lima/Peru)“
+++ Die Fans von The Strokes-Frontmann Julian Casablancas haben einen möglichen Veröffentlichungstermin für dessen zweites Soloalbum aufgespürt. In einem kürzlich veröffentlichten Video, in dem Casablancas seine neue Band The Voidz vorgestellt und neue Musik präsentiert hatte, entdeckte ein aufmerksamer Fan den 26. Mai als Datum sichtbar im Hintergrund und teilte seinen Fund als Screenshot auf Twitter. Da Plattenveröffentlichungen in Großbritannien traditionell auf einen Montag fallen, ist es nicht abwegig, dass der Anhänger mit seiner Annahme richtig liegt.
@shesfixing I took a screencapure.. And got this: 26.05? JC said that arround May was a good date for a album release pic.twitter.com/vJeDYSKCdR
Nicolás Casablanca (@NicoCasablanca) 25. März 2014
+++ Pearl Jam-Frontmann Eddie Vedder ist in einem Video zu Neil Youngs PonoPlayer zu sehen. Darin spricht Vedder nicht nur über seine positiven Erfahrungen mit dem neuartigen Musikabspielgerät, sondern auch über Vinyl und die Aufnahmequalitäten seiner Band. Das Video ist eine Langfassung jenes kurzen Ausschnitts, der bereits in dem Kickstarter-Video für den PonoPlayer zu sehen war, wo Vedder neben Musikern wie Mike D von den Beastie Boys, Kid Rock und der Musikjournalist Chris Brush als Fürsprecher des Geräts zu sehen war.
Eddie Vedder – The Pono Experience
+++ Neben anderen Bands haben Tegan And Sara, Arcade Fire und Protest The Hero bei den diesjährigen Juno Awards im kanadischen Winnipeg/Manitoba Auszeichnungen erhalten. Arcade Fire durften sich zum zweiten Mal nach 2011 über einen Preis in der Kategorie „Album des Jahres“ für die LP „Reflektor“ freuen, wohingegen Protest The Heros „Volition“ in der Rubrik „Metal/Harte Musik“ Album des Jahres wurde. Tegan And Sara wurden Band des Jahres, außerdem erhielten sie für „Closer“ den Preis für die „Single des Jahres“. Der Juno Award findet seit 1970 in Kanada statt und gilt als der wichtigste Musikpreis des Landes.
+++ Nine Inch Nails-Frontmann Trent Reznor hat in einem Interview seine Bewunderung für Neil Young und seinen PonoPlayer ausgedrückt. Alles, dass Musik so gut klingen lasse wie das portable Musikgerät, sei zunächst einmal eine coole Sache. Nur die Dreiecksform scheint Reznor noch nicht so ganz zu behagen. „Ich bewundere Neil Young als Künstler, aber wenn ich mir das Gerät angucke, kann ich nicht so tun, als würde es nicht wie eine Toblerone aussehen“, sagte er weiter. Auf der diesjährigen SXSW-Konferenz in Austin/Texas stellte Neil Young den PonoPlayer vor, der die verlustfreie Wiedergabe von Musik ermöglicht und Unterstützung von zahlreichen Musikern wie Eddie Vedder, Bruce Springsteen und Jack White erhielt.
+++ Die Polizei von Seattle hat weitere Fotos von den Todesumständen Kurt Cobains veröffentlicht. Die Bilder, auf denen unter anderem eine Zigarrenschachtel mit Drogenutensilien zu sehen ist, sind nicht aufschlussreicher als die, die vor einigen Tagen von der Szenerie an die Öffentlichkeit gelangten. Mit der Veröffentlichung will die Polizei den neu aufkommenden Verschwörungstheorien entgegenwirken, die sich um Cobains Tod ranken.
+++ Die Noise-Folk-Musikerin Erika M. Anderson, besser bekannt unter dem Namen EMA, stellt ihr kommendes Album „The Future’s Void“ im Stream auf NPR vor. In den letzten Wochen hatte die Künstlerin schon Musikvideos zu den Songs „Satellite“ und „So Blonde“ veröffentlicht, die andeuteten, dass „The Future’s Void“ rockiger als der Vorgänger „Past Life Martyred Saints“ von 2011 werden würde.
+++ Owen Pallett hat das Geheimnis hinter dem Erfolg von Daft Punks „Get Lucky“ gelüftet. In einem Essay, das er dem Song widmete, erklärt Pallett, das Lied sei in der Tonart A-Äolisch Moll geschrieben worden, würde aber den Anschein erwecken D-Dorisch Moll zuzuordnen zu sein, da es mit einem D Dur-Akkord beginne. Für einen Moment würde das Ohr deshalb der Täuschung zum Opfer fallen, der Song sei in D-Dur komponiert. Dies mache die Besonderheit von „Get Lucky“ aus, das so „spielerisch und sexy wie ein ausländischer Austauschschüler/in“ klänge, der/die vielleicht ein bisschen betrunken sei. Wie vielen Menschen außer Pallett diese musiktheoretischen Besonderheiten und Vergleiche noch ausgemacht haben ist nicht geklärt. Abzuwarten ist außerdem, ob sich Pallett diese neuen Erkenntnisse bei den Aufnahmen zu seinem kommenden Album „In Conflict“, das am 9. Mai erscheint, zu Nutze machen konnte.