Am 3. März kündigte Neil Young als Reaktion auf den Eklat im Weißen Haus an, dass er noch in diesem Jahr ein Gratiskonzert in der Ukraine geben würde. Details zu der Show standen bisher noch aus, nun sagt der Singer/Songwriter den Auftritt aber wieder vorzeitig komplett ab. Young habe Sicherheitsbedenken und könne seine Crew und Instrumente “nicht guten Gewissens” in dieses Gebiet mitnehmen.
Auf seiner Webseite erläuterte Young: “Wir hatten einen guten Veranstaltungsort, in der Nähe eines Bunkers, aber die wechselnde Situation vor Ort war zu viel.” Dann entschuldigte er sich in dem kurzen Statement und sprach dem vom Krieg zerrissenen Land erneut seine Unterstützung aus: “Die Ukraine ist ein großartiges Land, mit einem guten Führer. Slava Ukraini (Ruhm der Ukraine).”
Young hat sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 für die Ukraine eingesetzt und wollte den Start seiner Europatour in das Land verlegen, nachdem US-Präsident Trump und sein Vize JD Vance in einem beispiellosen Auftritt den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeführt haben. Young gilt als scharfer Kritiker Trumps. So schrieb er zuletzt in einem Blogbeitrag unter anderem zum US-Präsidenten: „Die USA haben ihr Ansehen verloren. Loyalisten werden nie stärker sein als Patrioten, und die Patrioten sind hier in den USA in der Mehrheit. Unsere Patrioten werden auf die Straße gehen und friedlich demonstrieren. Es wird ein Moment der Wahrheit in unserem Land sein, und wir werden der Welt zeigen, wer wir wirklich sind. Die USA werden wieder an der Spitze der freien Welt stehen.”
Neil Young zuletzt immer wieder sprunghaft
Unabhängig von etwaigen Sicherheitsbedenken, die zur Absage der Show führten, fiel Young in jüngerer Vergangenheit auch sonst durch sein sprunghaftes Verhalten auf. Etwa revidierte er seine Absage an das Glastonbury im Januar nur wenige Tage nach einem wütenden Rücktritt vom Headliner-Posten. 2024 lud er seine Musik rund zwei Jahre nach seinem Abzug vom umstrittenen Streamingriese Spotify gezwungenermaßen wieder auf der Plattform hoch. Die Konkurrenz sei zu groß gewesen.
Im Sommer kommt Neil Young mit seiner neuen Band The Chrome Hearts nach Europa. Neben jeweils einer Show in Schweden, Norwegen, Dänemark, Belgien und den Niederlanden wird Deutschland gleich mit drei Terminen bedacht.
Am 3. Juli spielt der “Godfather of Grunge” auf der Berliner Waldbühne, am 4. Juli im SparkassenPark in Mönchengladbach und am 8. Juli auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart. Tickets gibt es noch im allgemeinen Vorverkauf – allerdings nicht in der überteuerten Platin-Version.
“Nichts weiter als ein Staubkorn” – so bezeichnete der Astronom Carl Sagan die Erde einmal im Verhältnis zum gigantischen Universum, das sich unaufhörlich in alle Richtungen ausdehnt. Dabei bezog er sich auf ein Foto von der Erde, aufgenommen 1990 von der sechs Milliarden Kilometer entfernten Raumsonde Voyager 1. Unter dem Titel “Pale Blue Dot” ist das Bild berühmt geworden. Sagans Beschreibung der Erde ist beinahe eine Übertreibung. Schätzungen zufolge ist unser Sonnensystem lediglich eines von mindestens 100 Milliarden Sternensystemen – und dieses wiederum nur eine von schätzungsweise einer Billion Galaxien.
“Würde man in diesem Moment von unserer Nachbargalaxie, der Andromeda, mit einem Teleskop zur Erde blicken, könnte man nicht uns beide in diesem Raum sehen. Man würde Höhlenmenschen sehen, die vor zweieinhalb Millionen Jahren lebten”, sagt Steven Wilson. “So lange braucht das Licht, bis es dort angekommen ist.” Bei dem von Wilson beschriebenen, zweieinhalb Millionen Lichtjahre von Andromeda entfernten Ort handelt es sich um einen Besprechungsraum in der Deutschlandzentrale seines Labels Virgin. Wer ihn an diesem Tag im falschen Moment betritt, könnte sich glatt in einer Astronomie-Vorlesung wähnen. Eigentlich geht es im Interview aber um Wilsons anstehendes achtes Soloalbum “The Overview”. Eine wichtige Rolle darauf spielen die Dimensionen des Kosmos, über die Wilson immer wieder mit einem solchen Enthusiasmus zu sprechen beginnt, als hätte er sich schon seit Jahren damit auseinandergesetzt. Tatsächlich hat seine Faszination fürs Weltall aber vor nicht einmal anderthalb Jahren begonnen.
Inspiration gesucht
Im Herbst 2023 sucht Wilson nach der Fertigstellung seines siebten Albums “The Harmony Codex” eine Weile vergeblich nach Inspiration für ein Nachfolgeprojekt. “Ich bin erst mal ein wenig panisch geworden, weil es mir wichtig ist, immer etwas zu haben, worauf ich hinarbeite”, erzählt er. “Da ich mich stetig neu erfinden möchte, kam mir die Idee, mich einmal in der Zusammenarbeit mit Multimedia-Künstlern zu versuchen. Deshalb bin ich auf meinen Freund Alex Milas zugegangen.” Milas ist Mitbegründer der Organisation Space Rocks, die eine Schnittstelle zwischen Kunst, Kultur und Weltraumforschung bildet. “Wir unterhielten uns also über mögliche gemeinsame Projekte: Vielleicht könnte ich Musik für eine Kunstinstallation komponieren oder für einen Film. Vielleicht könnte man einen wissenschaftlichen Vortrag mit meiner Musik verbinden. Aber dann fragte mich Alex, ob ich schon einmal vom Overview-Effekt gehört hatte.”
Dass Wilson verneinen muss, liegt auch daran, dass es sich dabei um ein Phänomen handelt, das nur wenige bisher erlebt haben. Wenn Astronauten zum ersten Mal die Erde aus dem All erblicken und dabei begreifen, wie klein und unbedeutend der winzige blaue Planet im Vergleich zum restlichen Universum ist, erleben sie eine fundamentale Bewusstseinsveränderung – den Overview-Effekt. Manche empfinden dabei Ehrfurcht und Demut, andere eine tiefe Traurigkeit. “Die Erde ist bedeutungslos. Die Menschheit ist bedeutungslos. Jedes einzelne Leben ist bedeutungslos, und einen Gott gibt es übrigens auch nicht. Das zu erkennen, führt zu ganz individuellen Reaktionen. Positive wie negative. Das Thema hat mich sofort fasziniert. Und gleichzeitig”, sagt Wilson und imitiert dann das Läuten einer Klingel, “ist mir dabei das Konzept für mein nächstes Album in den Schoß gefallen.”
Schon einige Male zuvor findet Wilson unverhofft Inspiration für ein Projekt. Wie etwa im Dokumentarfilm “Dreams Of A Life”, der das Leben von Joyce Carol Vincent behandelt, einer jungen Frau, die 2003 allein in ihrer Wohnung starb und erst Jahre später gefunden wurde. Tief berührt von ihrem Schicksal entwickelt Wilson “Hand.Cannot.Erase” (2015), ein Konzeptalbum über eine fiktive Protagonistin, die zunehmend in die Isolation abgleitet. Einige Jahre später lernt Wilson im Urlaub einen Programmierer kennen, der Algorithmen für Onlineshops entwickelt, die unentschlossene Kunden zum Kauf bewegen sollen. Daraufhin entsteht mit “The Future Bites” (2021) ein Album, zu dessen zentralen Themen die Lust am Konsum und der stetig wachsende Einfluss von Technologie auf unseren Alltag gehören. Glücksfälle wie diese sind allerdings selten, wie Wilson betont. “Aber diesmal ging alles umso schneller. Ohne eine einzige Note komponiert oder Textzeile geschrieben zu haben, hatte ich ein Konzept und einen Albumtitel. Und ich wusste von Anfang an, dass es ein langes durchgehendes Musikstück werden muss.”
Kino für die Ohren
Einst von seinen Fans zur Speerspitze des modernen Progressive Rock erhoben, wendet Wilson sich 2017 mit seinem fünften Album “To The Bone” zunehmend einfacheren Songstrukturen zu. Ohnehin fremdelt er zu dieser Zeit längst mit dem Genre, das er inzwischen als rückwärtsgewandt betrachtet. Mit dem Nachfolger “The Future Bites” werden die Songs noch kürzer, seine Gitarren tauscht Wilson gegen Synthesizer ein. Das sorgt bei einem Teil seines Publikums für Unmut. “The Overview” ist mit seinen zwei Longtracks, die es jeweils auf rund 20 Minuten Spielzeit bringen, allerdings kein Zugeständnis an verprellte Fans, sondern die einzige logische Konsequenz aus dem Konzept. “Wenn man über den Overview-Effekt schreibt und die Hörer auf eine Reise von der Erde bis ans Ende des Universums mitnehmen will, ergibt es keinen Sinn, die Musik auf zehn kurze Songs aufzuteilen”, glaubt Wilson. Das Label reagiert zu seiner Überraschung gelassen auf das alles andere als zeitgemäße Konzept – nicht zuletzt, weil er sich damit von der nahezu unüberschaubaren Konkurrenz abhebt.
Die Idee eines einzigen langen Musikstücks, aufgeteilt auf zwei Seiten einer Schallplatte, sieht Wilson als eine Hommage an Albumklassiker wie “Tubular Bells” von Mike Oldfield oder “In A Silent Way” von Miles Davis. Auch in Wilsons eigener Discografie sind Stücke mit Überlänge nicht ungewöhnlich. Bereits 1992 veröffentlicht er mit seiner Band Porcupine Tree die 30-minütige Single “Voyage 34”, ein Outtake aus dem Album “Up The Downstair” – ein psychedelisches Instrumental, das die Vertonung eines LSD-Trips darstellen soll. Noch länger ist “The Incident”, das Herzstück des gleichnamigen, 2009 veröffentlichten Porcupine-Tree-Albums. Darauf verbindet Wilson 14 Tracks durch fließende Übergänge zu einer 55 Minuten andauernden Suite. Auch aufgrund des fragmentarischen Charakters beschreibt Wilson das Stück später als Fehlschlag und als eindeutigen Indikator dafür, dass Porcupine Tree zu diesem Zeitpunkt ihren kreativen Zenit überschritten haben. Erst 13 Jahre später veröffentlicht die Band in reduzierter Besetzung ihr nächstes Album “Closure/Continuation”.
Um denselben Fehler nicht zu wiederholen, komponiert Wilson “Objects Outlive Us”, den ersten von zwei Tracks des Albums, in chronologischer Reihenfolge. Jeder Abschnitt soll sich organisch aus dem vorhergehenden entwickeln. Zusätzlich entwickelt er ein Leitmotiv, das in abgewandelter Form immer wieder auftritt. “Wenn man es richtig hinbekommt, kann man eine lange Komposition so ähnlich wie einen guten Popsong schreiben”, erklärt er. “Der mag mit seinem Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Schema erst mal ganz simpel wirken. Aber jedes Mal, wenn der Refrain erneut erklingt, hat sich ein kleines Detail daran geändert. Das sorgt für Spannung. Auch in einem Prog-Epos kann man mit Motiven arbeiten, die immer wieder leicht variiert zurückkommen – Yes haben es mit ‘Close To The Edge’ vorgemacht.”
Mit “The Overview” will Wilson “Kino für die Ohren” schaffen. “Ich vergleiche meine Arbeit gerne mit der eines Filmemachers. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich einen großen Teil meiner Kindheit und Jugend damit verbracht habe, mich in meinem Kinderzimmer einzuschließen und dort Musik zu hören, zu lesen und obskure Filme zu schauen. Dabei ist mir aufgefallen, dass all diese Kunstformen gemeinsam haben, dass sie sorgfältig geplant sind. So wie im Film nicht eine Actionszene auf die andere folgt, reiht man in der Musik nicht einfach schnelle Teile aneinander.” Diesen Ansatz vermisse Wilson bei vielen aktuellen Veröffentlichungen. “Die meisten Alben heute sind einfach eine willkürliche Abfolge von Songs. Der Spannungsbogen spielt keine Rolle, weil die Songs am Ende ohnehin in Playlists landen. Wenn man aber ein langes Musikstück komponiert, ist es wichtig, die Aufmerksamkeit der Hörerschaft aufrecht zu erhalten. Mit Dynamik, Tempowechseln, verschiedenen Melodien, Stimmungen, Tonarten – es darf nie langweilig oder vorhersehbar werden. Genauso funktionieren gute Filme oder Romane.”
Innerhalb weniger Wochen steht das Grundgerüst von “Objects Outlive Us” und “The Overview” – der Titeltrack, der die zweite Hälfte des Albums bildet. Wilsons Arbeit beginnt meist mit aufwändig zu Hause produzierten Demos, deren Instrumentalspuren daraufhin von Gastmusiker:innen oder von ihm selbst im Studio neu eingespielt werden. Der zweite Schritt ist diesmal beinahe überflüssig. Seit einigen Jahren grenzt an Wilsons Wohnzimmer ein professionell ausgestattetes Studio, in dem er sämtliche Bassspuren sowie den Großteil der Gitarren- und Keyboardspuren des Albums selbst einspielt – statt der üblichen Demos entsteht somit bereits ein wesentlicher Anteil des fertigen Albums. “Normalerweise ist das eigentlich nicht der Fall, aber bei ‘The Overview’ hatte ich das fertige Ergebnis schon im Kopf”, so Wilson. “Es war deshalb am einfachsten, das meiste selbst zu spielen, weil ich am besten wusste, was dafür zu tun war. Anderen zu erklären, wie genau ich etwas gerne hätte, ist mühsamer. Es sei denn, ich will mich von einem Gastbeitrag überraschen lassen.” Noch bei der Arbeit an “The Harmony Codex” spielten Gastmusiker:innen eine entscheidende Rolle: Ganze Songs darauf sind auf Basis von zugesandten Improvisationen entstanden, die Wilson im Studio zusammengesetzt und durch eigenes Material ergänzt hat. Etwa “Economies Of Scale”, das er um ein einfaches Synthesizer-Loop seines Tourkeyboarders Adam Holzman herum komponiert. Auf “The Overview” ist Holzman ebenfalls mit einem Keyboardsolo vertreten – ebenso wie dessen Sohn Russell, der das Schlagzeug für “Objects Outlive Us” eingespielt hat.
Auch Randy McStine wirkt zum ersten Mal auf einem Wilson-Album mit und ist unter den wenigen Gästen zugleich derjenige mit dem auffälligsten Einfluss. Der US-Amerikaner steigt 2022 auf Empfehlung von Schlagzeuger Gavin Harrison als Tourgitarrist bei Porcupine Tree ein. Als Fan der Band geht für McStine damit ein Traum in Erfüllung. Wilson wiederum ist davon beeindruckt, wie der über 20 Jahre jüngere Gitarrist mit seinem Instrument Klänge erzeugt, die weit von gängigen Classic-Rock-Klischees entfernt sind. Da Wilson seit einigen Jahren überzeugt ist, als Gitarrist längst am Ende seiner eigenen Möglichkeiten zu sein, überlässt er McStine auf “The Overview” alle Solos und hält seine Anweisungen möglichst vage. Das Vertrauen in McStines Innovationskraft wird mit einigen der stärksten Momente des Albums belohnt, darunter das elegische Solo am Ende von “Objects Outlive Us”. Wilson dazu: “Ich habe Randy gebeten, eine Art Anti-‘Comfortably Numb’ zu spielen. Nicht, dass etwas falsch am Original wäre – es ist das beste Gitarrensolo aller Zeiten. Aber es existiert ja schon. Ich wollte etwas mit der gleichen Dramatik und Intensität, das aber zugleich modern und unverbraucht klingt.”
Unbewusste Referenzen
Modern und unverbraucht sind nicht die ersten Assoziationen, die man mit einem Musikgenre verbindet, das seinen populären Höhepunkt in den 70ern feierte. Anders als “The Raven That Refused To Sing” (2013) ist “The Overview” nicht als bewusste Hommage an den klassischen Prog à la Yes und Genesis angelegt. Das “Progressive” im Prog sieht Wilson nicht in dramatischen Mellotron-Chören oder ausladenden Keyboard-Eskapaden, sondern in der Abkehr von gängigen Konventionen und Songstrukturen – und der damit verbundenen Möglichkeit, das Publikum immer wieder neu zu überraschen. Ohnehin hält Wilson die Kategorisierung von Musik in Genres für überholt und stellte bereits im VISIONS-Interview zu “The Future Bites” fest, dass alles, was er produziere, inzwischen “ganz einfach Steven-Wilson-Musik” sei.
Entsprechend breit ist die stilistische Vielfalt auf “The Overview”. Die aus “The Harmony Codex” bekannten Synthesizer-Loops sind auf ebenso präsent wie der melancholische Art-Pop, den Wilson mit Porcupine Tree einst auf “Stupid Dream” (1999) und “Lightbulb Sun” (2000) perfektionierte. Lange experimentelle Instrumentalpassagen erinnern dagegen an sein Solo-Doppelalbum “Grace For Drowning” (2011). Seinen Abschluss findet “The Overview” wiederum in einem atmosphärischen Ambient-Stück im Stil von Wilsons Nebenprojekt Bass Communion. Nichts davon betrachtet er als bewusste Referenz auf sein eigenes Schaffen oder etwaige musikalische Vorbilder. Dass in der Rezeption seiner Musik nach wie vor regelmäßig Vergleiche mit Pink Floyd fallen, hat er ohnehin überwunden. “Ich kann es nun mal nicht ändern”, sagt er. “Dabei versuche ich noch nicht mal, nach Pink Floyd zu klingen. Aber ihre Musik ist so wichtig für mich, dass sie in meiner musikalischen DNA verwurzelt ist. Ich bin davon überzeugt, dass eine kreative Handschrift zum allergrößten Teil von der Kunst geprägt wird, mit der man sich im Alter von 15 bis 25 Jahren beschäftigt. Die Musik, die mich heute interessiert, beeinflusst mich dagegen gar nicht. Inzwischen höre ich viel Jazz, aber davon kann man in meiner Musik im Grunde nichts hören.”
Viel offener spricht Wilson über Vorbilder, wenn es um die Produktion des Albums geht. “Was mich immer am meisten an der Musik fasziniert hat, ist die Arbeit des Produzenten. Jemand, der mit Klängen im Studio arbeitet wie ein Maler mit Farben auf der Leinwand. Deshalb habe ich immer das bewundert, was Jeff Lynne mit ELO gemacht hat. Es hat mich nie interessiert, Popstar zu werden, ich wollte einfach nur Platten produzieren.” Die meiste Zeit investiert Wilson deshalb in Details, die der Hörerschaft möglicherweise nicht mal auffallen würden. “Ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit ist das Sounddesign. Kleine Effekte, Details im Arrangement, mit denen ich die Aufmerksamkeit des Publikums aufrechterhalten kann. Manches davon entdeckt man vielleicht erst, wenn man die Musik zum 20. Mal hört.” Wilson beschreibt “The Overview” als eine Rückbesinnung auf die Anfänge seiner Karriere – die frühe Phase, in der Porcupine Tree nur auf dem Papier eine Band sind und Wilson alle Instrumente selbst einspielt.
Der Blick nach oben
Neben einer etablierten musikalischen Handschrift gibt es auch inhaltliche Konstanten in Wilsons Songwriting: Nostalgie und Verlust sind in seinen Texten ebenso häufig präsent wie Kritik an der Musikindustrie oder an einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft. “The Overview” ist mit seiner Thematik nur auf den ersten Blick eine Abkehr vom Gewohnten. In den ersten Textzeilen trifft das lyrische Ich auf einen Außerirdischen, den es mit der Frage konfrontiert: “Did you forget I exist?” Wilson erklärt: “Das ist natürlich ein etwas albernes Bild, aber eigentlich steckt eine ernst gemeinte Gesellschaftskritik dahinter. Denn die Antwort lautet: ‘Ja, wir haben dich vergessen.’ Damit schließe ich direkt an Themen an, die ich schon auf meinen früheren Alben behandelt habe: Wir Menschen sind mittlerweile so sehr damit beschäftigt, auf unsere Handys und Bildschirme zu starren, dass wir vergessen, nach oben zu schauen. Ich bin in den 80ern aufgewachsen. Damals und auch in den Jahrzehnten davor waren die Menschen vom Weltall und von Aliens geradezu besessen. Heute sind wir dagegen oft nur noch mit uns selbst beschäftigt und lassen außer Acht, dass es abgesehen von uns ein ganzes Universum voll faszinierender Dinge gibt.”
Zwar versteht Wilson “Objects Outlive Us” und “The Overview” als durchgehende Kompositionen, beide Stücke sind allerdings in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Wilson beschreibt sie als Szenen wie in einem Film, die jeweils auch einen eigenen Titel tragen. So etwa “Objects: Meanwhile”. “In dieser Szene wollte ich kosmische Phänomene, die sich Lichtjahre von der Erde entfernt ereignen, mit den kleinen Banalitäten unseres Alltags kontrastieren.” Statt den Textabschnitt selbst zu verfassen, erinnert Wilson sich daran, die Nummer eines Experten im Adressbuch zu haben. “Ich musste gar nicht lange nachdenken: Niemand ist besser darin, das britische Kleinbürgertum zu beschreiben, als Andy Partridge.” Mit dem kreativen Kopf von XTC verbindet ihn eine langjährige Freundschaft, seitdem er begonnen hat, die Alben der Band neu abzumischen. Es braucht nur einen Anruf, um Partridge von der Herausforderung zu überzeugen. Das Ergebnis beschreibt mit feinsinnigem Humor eine Reihe flüchtiger Vignetten: Ein Mann stellt verzweifelt fest, dass sein Auto verschwunden ist, während in einer weit entfernten Galaxie eine Sonne erlischt. Eine Frau ist besorgt, nicht rechtzeitig zum Gottesdienst in der Kirche anzukommen – zur gleichen Zeit löscht ein Meteoriteneinschlag irgendwo im Universum einen ganzen Planeten aus.
Jeder weitere Abschnitt in “The Overview” setzt eigene inhaltliche Schwerpunkte, die Essenz kann Wilson aber in einem Wort zusammenfassen. “Ein alternativer Titel des Albums könnte auch ‘Perspective’ lauten. In den Texten geht es mir um die Perspektive auf das große Ganze, es geht darum, ein Verständnis dafür zu schaffen, wie unbedeutend wir und unsere Probleme eigentlich sind.” Das verbinde “The Overview” mit vielen anderen künstlerischen Werken, die das Weltall thematisieren. “Die besten Science-Fiction-Filme wie ‘2001’ oder ‘Interstellar’, aber auch Romane, Gemälde, Gedichte – sie haben gemeinsam, dass das Weltall nur die Kulisse ist. Der eigentliche Kern sind immer wir Menschen und die Auseinandersetzung mit unserem Platz im Universum.”
Befreiende Erkenntnis
Wofür Wilson ein 40-minütiges Prog-Epos voller musikalischer Wendungen komponiert, benötigte Eric Idle rund vier Jahrzehnte zuvor nicht mal drei Minuten. In seinem Galaxy Song, Anfang der 80er für die Monty-Python-Komödie “Der Sinn des Lebens” verfasst, beschreibt der Komiker mit Zeilen wie “Our galaxy itself contains a hundred billion stars/ It’s a hundred thousand light years side to side” die unfassbaren Dimensionen des Kosmos und führt dabei dem Publikum seine eigene Bedeutungslosigkeit vor Augen. Auf die Frage, ob er den Song kenne, antwortet Wilson: “Klar, und mein Ansprechpartner bei der Plattenfirma hat mir sogar geraten, eine Coverversion aufzunehmen.” Er lacht herzlich, erkennt die Gemeinsamkeiten an und fügt hinzu: „Aber im Ernst, der Song ist brillant. Von außen betrachtet ein Comedy-Song, aber im Grunde genommen sehr tiefgründig.” Denn an seinem Ende steht die optimistische Botschaft: “So remember, when you’re feeling very small and insecure/ How amazingly unlikely is your birth.”
Damit ist auch die zentrale Aussage zusammengefasst, die Wilson in seinem achten Soloalbum sieht, wie er am Ende des Gesprächs erklärt. Schließlich steht noch eine Antwort auf die Frage aus, welche Reaktion er selbst wohl beim Anblick der Erde bei einer Reise ins Weltall hätte. “Für mich persönlich ist der Overview-Effekt etwas Wunderbares und Befreiendes, weil er unseren Blick auf das eigene Dasein zurechtrückt. Die Menschheit sieht sich als Zentrum der Welt. Aber die Erde gehört uns nicht. 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte sind gerade mal ein Wimpernschlag in der Geschichte unseres Planeten, der wiederum selbst nur ein kleiner Fleck im Universum ist.” Statt an der eigenen Bedeutungslosigkeit zu verzweifeln, empfiehlt Wilson, aus der Erkenntnis etwas Positives zu ziehen. “Manchmal braucht man so einen Weckruf, der einem sagt: ‘Das Leben ist ein Geschenk, es ist schnell vorbei und danach kommt nichts mehr. Also mach das Beste daraus.’ Mir ist bewusst, dass ich das aus einer sehr privilegierten Position heraus sage, und dass nicht alle die Möglichkeit dazu haben. Aber wenn man sie hat, sollte man sich auf das konzentrieren, was man wirklich will. Auch wenn das egoistisch klingen mag.”
Diese Lebenseinstellung macht Wilson zu dem kompromisslosen Künstler, der keine Bedenken hat, im Zeitalter von Streaming-Plattformen und kurzen Aufmerksamkeitsspannen ein Album aus zwei 20-minütigen Tracks zu veröffentlichen, weil er damit seiner eigenen Vision treu bleibt. Einen Overview-Effekt hat es dafür allerdings nicht gebraucht. Den eigentlichen Ursprung sieht Wilson vielmehr in seiner frühen Kindheit. “Mein Vater war eine Art Erfinder, der oft tagelang in seinem Arbeitszimmer tüftelte – weil es das war, was ihn glücklich gemacht hat. Er hat mich an Alben wie ‘The Dark Side Of The Moon’ herangeführt und so in mir den Wunsch geweckt, Musik zu schaffen, mit der ich mein Publikum herausfordern kann. Mit einer klaren künstlerischen Vision, die nicht hinter kommerziellen Interessen zurückstecken muss. Insofern ist ‘The Overview’ also nichts anderes als die jüngste Manifestation einer Philosophie, die mich schon meine gesamte Karriere begleitet.”
Stilistisch halten sich Fontaines D.C. natürlich in ihren gewohnt zehrenden Indie-Synthie-Sphären auf und geben eine deutlich zurückgenommene Version des Bring Me The Horizon-Songs “Can You Feel My Heart” zum Besten. In der Bridge mixen sie den Song dann noch mit Nirvanas “Heart-Shaped Box”. Aufgenommen wurde das Cover, sowie eine Live-Version von “Starburster”, für die beliebte Videoserie “Like A Version” des australischen Radiosenders Triple J.
In einem zusätzlichen Making-of-Video spricht Gitarrist Conor Curley über die Auswahl des Coversongs: “Es war ursprünglich die Idee von Grian [Chatten]. Ich denke, der Sound des Songs, die elektronischen Elemente und die allgemeine Stimmung spiegeln Dinge wider, die wir auf unserem letzten Album ‘Romance’ angesprochen haben, also schien es ein guter Anfang zu sein. Und es ist ein stimmungsvoller, schöner Song.”
Auch zum Nirvana-Einschub teilt Curley eine Anekdote: “‘Heart-Shaped Box’ war wahrscheinlich einer der ersten Songs, den ich auf der Gitarre in Drop-D gelernt habe.” Zwischenzeitlich stand wohl auch zur Frage, ob sie nicht das gesamte Cover zu dem Nirvana-Song umtauschen.
Die Veröffentlichung des Covers folgt nur wenige Tage nachdem Fontaines D.C. ihre anstehenden Konzerte aufgrund eines Bandscheibenvorfalls von Chatten absagen mussten. Im August hat die Band einige Auftritte in Deutschland im Kalender stehen, bislang sind diese nicht von der Absage betroffen. Tickets für die Konzerte gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Auch Bring Me The Horizon waren zuletzt im Cover-Fieber und veröffentlichten Ende Januar ihre Version des Oasis-Klassikers “Wonderwall” im Rahmen der Spotify-Singles. In diesem Jahr spielt die britische Metalcore-Band zwei exklusive Europashows bei Rock am Ring und Rock im Park.
Live: Fontaines D.C.
04.08. Leipzig – Parkbühne im Clara Zetkin Park Leipzig
05.08. Berlin – Zitadelle Spandau
19.08. Bonn – KUNST!RASEN
20.08. Stuttgart – BÜRGER Freilichtbühne Killesberg
Man nehme eine gehörige Portion der Storys von Stephen Kings “Es” (Monster jagt Kinder) und “Insidious” (Vater muss Sohn vor den Grauen seiner eigenen Kindheit retten) sowie etwas vom Monster-Look von “Terrifier” (ekliges Grinsen und das Rumtragen eines großen Sackes). Das Ergebnis: vertraut, nur schlechter. Der Psycho-Horror von Regisseur Colm McCarthy (“Peaky Blinders”, “Sherlock”) ist eine Abhandlung stumpfer, rührseliger Horror-Tropes, wie sie etwa Blumhouse perfektioniert hat: Der junge Familienvater Patrick (Sam Claflin, “Die Tribute von Panem”, “Peaky Blinders”) wird von einer Schreckensgestalt seiner Vergangenheit heimgesucht und tyrannisiert, die es anscheinend auf seinen Sohn abgesehen hat.
Kindheitstraumata und das Übernatürliche verschmelzen in der ziemlich drögen, untergenutzten Figur des “Bagman” (dessen Name in wirklich jedem Dialog wie “Batman” klingt), einer mystischen Gestalt, die “gute” Kinder entführt. Daraus hätte man einen okayen Gruselfilm machen können, hätte man mehr als drei Arbeitsstunden in das Skript investiert. Stattdessen versuchen aggressives Sounddesign und plumpe Jump-Scares, über einen generischen, vorhersehbaren Plot hinwegzutäuschen, scheitern aber an der absoluten Gleichgültigkeit, die dieser Film ausstrahlt. Wer noch nie einen Horrorfilm gesehen hat, kann das vielleicht genießen, für alle anderen ist es eine Zeitverschwendung.
In einer abgeschiedenen Universität hoch in den französischen Alpen verbreitet ein ebenso mysteriöser wie brutaler Serienmörder Angst und Schrecken. Bei den Ermittlungen kreuzen sich bald die Wege des schweigsamen Profi-Cops Pierre Niémans (Jean Reno) mit denen des jungen, hitzköpfigen Kommissars Max Kerkerian (Vincent Cassel). An der Grenze des Todes und des ewigen Eises ergründen sie schließlich das Geheimnis der purpurnen Flüsse.
Mathieu Kassovitz‘ atemloser Thriller begeisterte zu seiner Erstaufführung im Jahr 2000 weltweit das Publikum und setzte neue Maßstäbe für das Genre – erstmalig in 4K restauriert gibt es den Film bald erneut im Kino zu sehen.
Am 1. April kehrt die fesselnde Jagd nach einem mysteriösen Serienkiller zurück auf die Leinwand. Alle Infos zu teilnehmenden Kinos findet ihr hier. Wir verlosen außerdem 2×2 Freikarten für das Kinoevent.
Mit der zweiten Auskopplung “Mother Monica” kündigt das britische Punk-Kollektiv Jools sein Debütalbum “Violent Delights” an, das am 6. Juni über Hassle Records erscheint. Ab Mai sind sie dann mit ihrem ersten Album auch in Deutschland auf Tour.
“Wir hatten über das ständige unterschwellige Gefühl von Schuld und dem Zwang, ‘gut’ zu sein gesprochen, das man manchmal hat, wenn man katholisch erzogen wird. Für uns manifestierte sich das schließlich in dem Bedürfnis, rebellisch zu sein”, erklärt Leadsängerin Kate Price. “Die Hook des Refrains stammt von einem Gebet des Heiligen Augustinus, der dafür bekannt war, in seiner Jugend exzessiv und sündig zu sein, und der Gott bat, ihn ‘gut’ zu machen. ‘Mother Monica’ ist unsere Version dieses Gebets.”
Inhaltlich behandelt “Violent Delights” Themen wie Trauer, Wut, Verlangen und Identität: “Es erzählt Geschichten von der Giftigkeit der Sucht und dem Aufwachsen im Umfeld der Religion; Geschichten über überwältigende Besessenheit, isolierende Verlassenheit und sexuelle Gewalt. Gleichzeitig singt es ermutigende Hymnen auf die Identität”, heißt es in der Pressemitteilung dazu.
Das Album ist ab sofort vorbestellbar, Tickets für die Deutschland-Shows gibt es hier.
Alexander Donat hat sich mit seinem LoFi-Projekt Fir Cone Children in die etwas wildere Ecke seines Dreampunk-Universums katapultieren lassen. Sein neuster Song „Madness!“ hört sich nach einer springenden Horde wildgewordener Teenies an, und genau darum geht es auch: “I’m mad but I don’t know why/ Puberty is for you and me/ I’ve got a dance in my head/ My feet just move/ My arms, they spread”, singt Donat etwa.
Mit der Single nehmen Up-tempo und Pop-Punk-Beats Einzug und auch die verzerrten Shoegaze-Gitarren kreisen deutlich schneller als gewohnt um die aufgedrehten Strophen herum. „Madness!“, ist ein erster Ausblick auf das kommende elfte Album des Berliners. „Gearshifting“ soll am 17. April erscheinen.
Mit seinem Ein-Mann-Projekt setzt sich der zweifache Vater seit 2015 mit der Lebenswelt seiner zwei heranwachsenden Töchter auseinander. Dabei werden immer wieder Erlebnisse aus der Sicht der Kinder oder seiner eigenen zum Thema der bisher deutlich ruhigeren Songs. Jetzt nimmt die Pubertät nicht nur Einzug in den Alltag der Familie, sondern auch in die Musik von Fir Cone Children.
Das noch aktuelle Album “Jig Of Glee” erschien im Juli 2024.
Ein Freund von mir hat es bei einer Show in Cambridge gekauft. Das war vielleicht 2018. Irgendwann wurde es dann mal in der Wäsche vertauscht und seitdem ist es meins.
Was bedeutet die Band auf dem Shirt für dich?
Protomartyr haben tolle Texte! Musik, die nach Detroit klingt! Joe Casey ist witzig, trocken und düster. Die Musik ist ein großartiger Rahmen für seine Texte.
Brandon Hagen von Vundabar (Foto: Privat)
Welche persönliche Geschichte verbindest du mit dem Shirt?
Ich habe die Band viermal gesehen. Zweimal in Boston, einmal in Austin und einmal in Berlin.
Welche Bedeutung haben Bandshirts ganz allgemein für dich?
Wenn man es richtig macht, können sie Mode sein und somit zur Erweiterung der künstlerischen Arbeit werden. Sie können helfen, Trends zu setzen und sich einen Weg in die High-Fashion-Welt zu bahnen. Wenn sie wiederum schlecht sind, sind sie vielmehr ein Souvenierstück, so wie ein Kugelschreiber mit dem Namen der Klempnerfirma drauf.
Bereits am 17. März gaben Katatonia bekannt, dass Anders Nyström die Band verlassen hat. Frontmann Jonas Renkse begründete: “Anders […] und ich gehen nun getrennte Wege. Eine Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen wurde, aber damit jeder seine eigenen kreativen Vorlieben und persönlichen Zeitpläne verwirklichen kann, ist dies die realistische Option.” Weiter wirft Renkse einen Blick zurück auf die Bandgründung 1991 und betont, dass Nyströms “Einfluss auf den charakteristischen Sound der Band” unbestreitbar sei. Für die Zukunft wünscht er Nyström alles Gute.
Nyström wollte die Band auflösen
Nyström reagierte wenig später in einem eigenen Statement und begründete die Entscheidung genauer damit, dass seiner Meinung nach zu wenig auf die Vergangenheit der Band geschaut wurde: “Ich kann nicht anders, als darauf zu bestehen, dass die Songs auf unserer frühen und mittleren Diskografie es verdienen ebenso anerkannt zu werden und auch für unser Live-Repertoire bestimmt zu sein. […] Leider wurde diese Tür verschlossen und alles, was wir vor der Jahrtausendwende gemacht haben, in einer Leere gelassen.”
Nyström wies weiter darauf hin, dass Renkse bereits auf der Suche nach neuen Bandmitgliedern sei, für ihn aber eine Auflösung von Katatonia und eine anschließende Neugründung die bessere Alternative gewesen wäre: “Schließlich ruht das Erbe von Katatonia an beiden Enden der Zeitachse.”
Ihr wohl letztes gemeinsames Album veröffentlichten Nyström und Renkse 2023 mit “Sky Void Of Stars”. Wie die Zukunft der Band aussehen und welche musikalische Richtung Nyström einschlagen wird, ist bislang nicht bekannt.