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    Steven Wilson
    The Harmony Codex

    VÖ: 29.09.2023 | Label: Virgin/Universal
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 367
    7 / 12
    Steven Wilson - The Harmony Codex

    Steven Wilson ist nicht nur visionärer Musiker und Produzent, sondern auch einer der größten Musiknerds unserer Zeit. Seine Alben propagieren dieses Image immer vehementer.

    Man erinnere sich nur an „The Future Bites“ (2021), das Steven Wilsons künstlerischen Anspruch mit Mut(willen) zum Pop und süffisanter Konsumkritik zu unterstreichen versuchte. „The Harmony Codex“ kommt ohne den Überbau des Wilson’schen Gratis-Sozialkommentars aus, tritt aber nicht minder selbstbewusst auf. Denn ohne Zweifel gehört eine gewisse Kühnheit dazu, ausgerechnet einen Titelsong als knapp zehnminütiges Entspannungsabenteuer mit geraunten Spoken-Word-Weisheiten aufzuziehen: „Did I dream you? Or are you dreaming me now?“

    Vom ersten Song an experimentiert Steven Wilson dazu immer wieder mit elektronischen Drum-Patterns, die einen neuen, manchmal brutalen Minimalismus mit sich bringen. „Harmony little sister/ Find your way through the fog“, säuselt der Solokünstler dazu programmatisch in „Impossible Tightrope“, das als vierter Song des Albums endlich E-Gitarren und ein wenig Prog-Dynamik auf den Plan ruft.

    Denn meistens sind es die Streicher, die auf „The Harmony Codex“ den Ton angeben und dabei wie im Duett „Rock Bottom“ deutlich ins Dramatische verschieben. All das ist selbstverständlich perfekt arrangiert und produziert, praktisch prädestiniert dafür, um auf HiFi-Messen fortan in Dauerschleife zu laufen. Steven Wilson weiß, was er tut. Man hätte es ihm auch ohne die zur Schau getragene Genieästhetik geglaubt.

    Das steckt drin: OSI, Pink Floyd, Riverside

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    The Future Bites

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