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Brian Eno und Roger Waters reagieren auf Nick Caves Israel-Konzerte

Brian Eno und Roger Waters reagieren auf Nick Caves Israel-Konzerte
Nachdem Nick Cave öffentlich seine Entscheidung gerechtfertigt hatte, in Israel Konzerte zu spielen, und dabei auch Roger Waters und Brian Eno kritisiert hatte, haben sich die beiden Künstler nun zu Wort gemeldet – und Cave vorgeworfen, die Kunstfreiheit als Feigenblatt für Desinteresse am Schicksal der Palästinenser zu benutzen.

Im seinem Statement hatte Nick Cave den auf ihn ausgeübten Druck seitens Thurston Moore, Roger Waters und weiteren Befürwortern der Kampagne BDS (Boyott, Divestment, and Sanctions) beschrieben, die sich für eine kulturelle und wirtschaftliche Isolierung Israels einsetzt, weil diese die Palästinenser im Land unterdrücke. Man müsse „eine Art öffentliche Erniedrigung von Roger Waters und Co.“ über sich ergehen lassen. „Niemand möchte öffentlich erniedrigt werden.“ Ein Umdenken habe bei Cave stattgefunden, nachdem Brian Eno ihn vor drei Jahren gebeten habe, der Kampagne beizutreten. „Dann ist mir klar geworden, nicht die Liste [der Unterstützer] zu unterschreiben und trotzdem nicht im Land aufzutreten, ist irgendwie dämlich.“

Für Cave seien die Konzerte teilweise auch dazu da, um sich „den Leuten entgegenzustellen, die versuchen, Musiker aufzuhalten, sie zu schikanieren, zu zensieren und ihnen den Mund zu verbieten.“ Sein Auftritt am Sonntag mit den Bad Seeds war der erste in Israel seit rund 20 Jahren gewesen.

In einem Pressestatement reagierten Waters und Eno. „Nick denkt, hier geht es um Zensur seiner Musik? Was? Bei allem Respekt, Nick, Deine Musik ist für dieses Problem irrelevant, genau wie meine und Enos und die von Beethoven“, schrieb Waters. „Hier geht es nicht um Musik, sondern um Menschenrechte.“ Bei Eno heißt es: „Es hat nichts damit zu tun, Musiker zum Schweigen zu bringen – eine Aussage, die ich unverhältnismäßig finde angesichts der Tatsache, dass ein paar Millionen Menschen permanent und groteskerweise zum Schweigen gebracht werden.“ Im Original könnt ihr die Statements auf der Seite von Artists for Palestine UK nachlesen.

Zuletzt hatte Waters auch mit Radiohead öffentlich debattiert, die danach dennoch wie Cave in Israel aufgetreten waren.

Caves Pianist Conway Savage hatte sich einer Gehirn-Operation unterziehen müssen, wegen der er nicht an der laufenden Tour teilnehmen kann.