Voodoo Glow Skulls
Symbolic

Das ist pures Leben! Ein höllisch-guter Cocktail aus druckvollen Bläsern, wütendem Punk, einem angepissten Sänger, purer Lebensfreude und einem Hauch von Revolution.

Wow, ich bin wörtlich weggeblasen. „Symbolic“ ist ein wildes, sprühendes Pandemonium des Lebens, ein eruptiver Orgasmus von Sound – als würden sich alle Gefühlszustände, die in dieser lethargischen Welt noch etwas mit ‘Leben’ zu tun haben, zur letzten, Schweiß getränkten Orgie vor dem Weltuntergang versammeln. Wer schon immer mal nach einer Musik gesucht hat, die das Wunder vollbringt, hektisch-tighte Aggressivität und absolute Relaxtheit gleichzeitig homogen verschmelzen zu lassen, der hat sie hiermit gefunden. Die Leser, die schon einmal erleben durften, was für eine intensive, druckvolle Power eine große Funk-Groove-Jazz-Horn-Sektion erzeugen kann, der sollte nun diese Vorstellung mit den besten Elementen aus Punk, Hardcore, Ska und Rock verbinden und landet am Ende immer noch nicht da, wo die Skulls hier in 14 Songs ohne Aussetzer sind. Besonders eindrucksvoll ist dabei die Produktion von Brett Gurewitz, der wirklich für jede Band den richtigen Sound findet. Verpasste er zuletzt Millencolin den ihnen gemäßen warmen Watte-Sound, gießt er hier die präzise Energie der Voodoos in einen Sound, der gerade in seiner Transparenz den absoluten Kick gibt. Die Bläser erfüllen hier einen ganzen imaginären Saal, der bitter-angepisste Sänger peitscht nach vorne, und die Snare klingt endlich mal hart und trocken. Diese Musik ist cool wie Jazz, hektisch wie Ska, wütend wie Hardcore, rotzig wie Punk und echt wie das Leben. Und selbst die Message stimmt. Fäuste recken, lachen, schwitzen, toben, schreien – herrlich!