Es stellt sich natürlich die Frage, ob irgend jemand bemerkt hat, dass Swell weg waren. Und der insuläre, selbstbezogene Charakter dieser Platte wird nur wenig daran zu ändern vermögen. Ein sich durch die gesamte LP ziehendes Prinzip scheint zu sein, einer folkigen Grundstimmung, dissonante Feedbackgitarren entgegenzusetzen. Der für Swell typische straffe Nylonsaiten-Sound akustischer Gitarren bestimmt das Klangbild, wenn nicht gerade wieder aufgekratzte E-Gitarren dazwischenfahren. …a velvet sun ist das TripHop-Stück der Platte. Hier gelingt es der Band, eine düstere Atmosphäre zu kreieren, die von dezenten Echo-Effekten und jazzigen Orgelsounds lebt. Insgesamt mangelt es den Songs an Dynamik und dem Willen, mit der Außenwelt zu kommunizieren. Die Musik wird größtenteils so lustlos vorgetragen, dass man den eindruck gewinnt, sie sei widerwillig entstanden. Und bei einer ohnehin nicht gerade üppigen Anzahl von sieben Songs, das Stück Like Poverty zweimal zu spielen (einmal mit, einmal ohne Gesang), spricht auch nicht gerade für übermäßige Inspiration.
weitere Platten
Whenever You're Ready
VÖ: 01.09.2003
Everybody Wants To Know
VÖ: 04.06.2001
Too Many Days Without Thinking
VÖ: 09.09.1998
For All The Beautiful People
VÖ: 12.05.1998