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    St. Thomas
    I’m Coming Home

    VÖ: 04.02.2002 | Label: City Slang/Virgin
    6 / 12

    Ein Briefträger macht Musik für Briefträger. Und weil es in Norwegen so sonnig ist, klingt hier alles nach Texas und dahinter.
    Natürlich ist Thomas Hansen kein normaler 25jähriger. Er hat mindestens drei Psychosen. Die erste hat etwas mit seinem Beruf zu tun. Thomas ist Briefträger. Und das in Norwegen. Kein Wunder, dass man sich dann irgendwann wie ein Cowboy fühlt – so ganz allein auf weitem Land. Nachmittags um drei hat er Feierabend. „I’m Coming Home“ singt dann der einsame Kerl, und irgendwo fällt einer um. St. Thomas heißt er jetzt, Karohemd an, Klampfe um und jetzt mal den Tag vertonen. Leicht angesäuselter Country mit Banjo und Violine entsteht dabei, ein Gefühl von Weite und desorientiertem Wehleid. Das klingt mitunter ganz schön; mal sphärisch sanft, mal folkig aufgekratzt. Und dann singt Thomas. Womit wir bei Psychose Nummer zwei wären: Neil Young. Wer den zu jaulig findet, geht hier zu Grunde. Soviel kann ein Cowboy gar nicht saufen, dass er so lallend und schräg nölt wie St. Thomas, der Postmann. Das klingt nicht immer schön. Und ganz oft nach Neil Young. Psychose drei hingegen ist schwerer zu lokalisieren. Sie hat etwas mit kruden Gedankengängen zu tun, die wir in seinen fast surrealen Texten wiederfinden. Aber auch mit Alkohol, den St. Thomas auf Tour mit Madrugada manisch konsumierte. Vor kurzem hat er übrigens seinen Job gekündigt…

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