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    Smog
    A River Ain't Too Much To Love

    VÖ: 30.05.2005 | Label: Domino/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    9 / 12
    Smog - A River Ain't Too Much To Love

    Fiesta Mexicana bei einem ausgewiesenen Feste-Feierer: Bill „Smog“ Callahan haut mal wieder mit einer lustigen Party-Platte auf die Kacke. Was natürlich gelogen ist.

    In Wahrheit verhält es sich eher so: Auch das elfte Album des berufsbetrübten Eigenbrötlers aus Chicago ist wieder Musik knapp oberhalb des Existenzminimums. „Like I’m a southern bird/ That stayed north too long“ singt Callahan gleich im eröffnenden „Palimpsest“, zelebriert das Alleinsein und gibt damit die Richtung der folgenden 50 Minuten vor. Selbst die Lust am gelegentlichen Krachmachen scheint ihm vergangen, denn auf „A River Ain’t Too Much To Love“ kommt er meist mit der Songwriter-Grundausstattung aus: Akustikgitarren picken geflissentlich an der angestrebten Melodie vorbei, das Schlagzeug wird mit dem Jazzbesen gekitzelt und der Zeremonienmeister erzählt mit verbohrter, knödeliger Stimme seine Geschichten aus einem Leben, das auch deins sein könnte. Spindeldürr sind Callahan viele seiner Songs deshalb wieder geraten; als hätte er ihnen auch noch das letzte bisschen Fett von den Knochen genagt, bevor sie auf Tonband gebannt wurden. Und wenn sich doch mal ein paar Streicher durch den kargen Siebenminüter „The Well“ schleppen oder in „Rock Bottom Riser“ ein Klavier mit ihm um die Wette ächzt, scheint selbst das eher widerborstig zu geschehen. Die Stärke dieser wahrhaftigen Lieder liegt ohnehin im Verzicht. Callahan gönnt seinem Album nicht viel, weil er weiß, dass es nicht viel braucht. Und trotzdem steckt mehr abseitiger Humor in diesen Songs, als man zunächst meinen würde.

    weitere Platten

    Supper

    VÖ: 22.07.2003

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    VÖ: 13.09.2001

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    VÖ: 03.04.2000

    Knock Knock

    VÖ: 01.02.1999

    Red Apple Falls

    VÖ: 19.05.1997

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    Forgotten Foundation

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