Pram
Sargasso Sea

Fließen, Wasser, Wellen, usw. paßt mindestens seit den beiden letzten Platten gut zu Pram. Und jetzt das. Oberflächlich betrachtet, gibt sich diese neue Platte noch minimalistischer und in sich zurückgenommener. Eine perfide Täuschung, denn sie steckt voller kleiner Aufmüpfigkeiten, die allerdings nie deutlich herausgestellt werden. Dementsprechend erschließt sich „Sargasso Sea“, in noch stärkerem Maße als der Vorgänger „Helium“, erst allmählich. Das Fließen des Sounds als vorstehendes Konzept bedeutet für den Hörer eine kleine Herausforderung, denn er muß sich einen Zugriff suchen. Ideen von Windungen, Krümmungen, Aalen, kleinen Narben und gläsernen Spitzen werden in Klang umgesetzt und machen auf diese Weise die Songtitel regelrecht wahrnehmbar. Logisch ist das natürlich nicht nachweisbar, aber es funktioniert. Pram gehören zweifellos zu den allerwichtigsten Bands der Welt, nur wissen das scheinbar furchtbar wenige Menschen.