Lucy Dacus
Forever Is A Feeling

Ende April erscheint die Kooperation von Julien Baker und Torres, ein paar Wochen vorher kommt das vierte Soloalbum von Lucy Dacus heraus. Wobei, ganz allein ist Dacus bei den Aufnahmen nicht gewesen: Neben dem Hozier-Feature in “Bullseye” wird sie auch hier und da von ihren Bandkolleginnen unterstützt.
Dass “Forever Is A Feeling” trotzdem nicht so klingt wie eine neue Boygenius-Produktion, liegt am gestiegenen Selbstbewusstsein der in Richmond, Virginia aufgewachsenen Dacus: Wirkten ihre früheren Platten wie eine Mischung aus Kindheitserinnerungen, Familienaufstellung und Entdeckung der eigenen Queerness im Widerstreit mit ihrer streng christlichen Erziehung, sind die neuen Songs weitaus sachlicher.
Wenn auch manchmal recht traurig: Im getragenen “Big Deal” beschreibt Dacus die Hochzeit ihrer einstmals großen Liebe, “For Keeps” handelt ebenfalls von Trennung und Abschied. Die Single “Ankles” und das im Walzertakt dahintänzelnde “Come Out” dagegen feiern die Liebe und lesbisches Begehren, auch der schwelgerische Popsong “Best Guess” ist eine unverblümte Liebeserklärung an eine Frau. Dacus’ warmer Gesang und Gitarrensound wirken wie befreit, als hätte sich ein Vorhang geöffnet, in “Modigliani” erklingt als zarter Kontrast eine Harfe, das knackige “Most Wanted Man” erinnert gar an Classic-Rock-Bands wie Heart. Mal sehen, was Phoebe Bridgers im Köcher hat.
Das steckt drin: Boygenius, Adrianne Lenker, Snail Mail
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