59 Times The Pain
Calling The Public

„From Hardcore School To The Punkrock College“ hieß es im letzten Song ihres Vorgängeralbums „The End Of The Millenium“. Dass einer solchen Ansage Taten folgen müssen, ist klar…

Dass dies so konsequent vonstatten ging, hätte ich dann allerdings doch nicht erwartet. „Calling The Public“ startet plakativ – der Opener „Rock The City“ läd tatsächlich dazu ein, im hoffentlich bald kommenden Frühling mit aufgedrehtem Autoradio und offenem Fenster durch die Stadt zu heizen. Straighter, Sixties-inspirierter Punkrock mit dem Hang zu höchst eingängigen Refrains steht auf dem Speiseplan, das Salz in der Suppe bildet die markante Stimme von Sänger Magnus, die sich erstaunlich gut mit dem neuen Songmaterial verträgt. Eventuell drohender Eintönigkeit strecken der Titeltrack und besonders das schmissige „Welcome To The 21st Century“ selbstbewusst den ausgestreckten Mittelfinger entgegen. Fast bekommt man den Eindruck, dass das letzte Album der Band eher als Vorbereitung anzusehen war, um den Fans nicht komplett vor den Kopf zu stoßen. In „My Life My Choice My Call“ ist sogar ein Saxophon zu hören (das auf vergangenen Alben sicher für Verwirrung gesorgt hätte), bevor das Album mit dem relaxten „The Emergency“ ein leider viel zu frühes Ende findet.