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    Incubus
    8

    VÖ: 21.04.2017 | Label: Island
    Incubus - 8

    Vier-Ohren-Test

    Nach dem Totalausfall „If Not Now, When?“ (2011) machen Incubus wieder einen Schritt in die richtige Richtung. Natürlich kann man das achte Studioalbum der Band an ihren frühen Meisterwerken „Make Yourself“ (1999) und „Morning View“ (2001) messen und sich darüber beschweren, dass ihre Songs inzwischen überwiegend im seichten Poprock ankern. Incubus? beste Zeiten liegen nun mal hinter ihnen. Die Wahrheit ist: Kein Album wird mehr an ihre jungen Platten heranreichen können – auch, wenn der Opener „No Fun“ und die hitverdächtige Single „Nimble Bastard“ die energische Seite von Incubus betonen. Ärgerlich: „State Of The Art“ stürzt einen anschließend in eine Poprock-Depression, aus der „Glitterbomb“ einen mit angekratzten Gitarren und einem wuchtig groovenden Crossover-Part erst wieder rausholen muss. Besonders ärgerlich: Das Spiel wiederholt sich. Incubus unterbrechen rockige Stücke immer wieder mit poppigen, „Loneliest“ und den Witz „When I Become A Man“ etwa hätten sie sich wirklich sparen können. Ähnlich wie Jimmy Eat World auf ihren jüngsten Platten nehmen Incubus mit Songs wie „Surveillance“ und „Throw Out The Map“ aber immer wieder Fahrt auf. Und das mit Postrock und Posthardcore flirtende „Undefeated“ beweist, dass Incubus auch hervorragend zurückgelehnte Songs mit Pop-Einschlag schreiben können. Klar, die Gitarren sind an Thrice und die Pixies angelehnt. Als Incubus für ihre frühen Alben bei den Red Hot Chili Peppers und Faith No More klauten, hat sich aber auch niemand ernsthaft beschwert.
    8/12 Vivien Stellmach

    Sommer, Sonne, Softrock: Incubus sind mit ihrem ausgeblichenen Wohlfühl-Sound überreif für die Insel. Wie ihre Vor- beziehungsweise Nachfahren Red Hot Chili Peppers und Hoobastank vollenden die Kalifornier mit „8“ die Entwicklung hin zu einem gefälligen Poprock, der jedes Assoziations-Bingo zwischen Strandmuschel und Wassereis gewinnt. Die Songs des Albums sind so lau wie das Bier, das im flachen Wasser ja auch nie richtig kalt wird: Der Großteil von „8“ verläuft im halbballadesken Niemandsland – die Platte ist viel zu gemächlich und plätschernd ausgefallen. „State Of The Art“ etwa klingt, als hätte Jimmy Buffett die 90er für sich entdeckt. Wobei Incubus damals aus Durchschnitt wie „Glitterbomb“ höchstens eine B-Seite gemacht hätten. Und den Weg für „Loneliest“ weist fast schon der Effekt-Pop der neuen Linkin Park. Die wenigen druckvolleren Momente von „No Fun“ oder „Throw Out The Map“ kommen ungewohnt hüftsteif und sperrig daher, Mike Einzigers Gitarre klingt wie sediert, „Nimble Bastard“ bringt die einzige erinnerungswürdige Hookline mit. Eine Albumhälfte lang kann man sich das schönreden, irgendwann aber wird es fad: „Undefeated“ klaut mangels besserer Ideen gleich doppelt, nämlich den fluffigen Groove der späten Red Hot Chili Peppers und Gesangs- und Gitarrenarbeit bei „Where Is My Mind?“ von den Pixies. Und wenn „Surveillance“ mit einem Modem-Geräusch beginnt, fühlt sich das auch sonst mit allerlei Synthies und Samples modern herausgeputzte „8“ trotzdem irgendwie schal und überkommen an.
    5/12 Dennis Drögemüller

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