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Anti-Flag: Weitere Vorwürfe gegen Justin Sane erhoben

Ex-Anti-Flag-Frontmann Justin Sane

Fluchtpläne und weitere Anschuldigungen
Im Prozess gegen Justin Sane werden neue Details berichtet: Laut der Anklägerin soll der Ex-Sänger von Anti-Flag planen, aus den USA zu fliehen.
Anti-Flag (Foto: Josh Massie)
Anti-Flag (Foto: Josh Massie)

Im Juli waren erstmals Vorwürfe von Kristina Sarhadi gegen Anti-Flag und vor allem ihren Frontmann Justin Sane (bürgerlich Justin Geever) geäußert worden. Im November hatte Sarhadi Geever und seine Ex-Bandkollegen dann offiziell angeklagt und ihnen vorgeworfen, ihrer Pflicht nach „Richtlinien und Verfahren zum Schutz der Fans“ nicht nachgekommen zu sein. Ihren Angaben zufolge sollen „mindestens 60 Frauen – die meisten von ihnen waren den Angaben zufolge Kinder und Teenagerinnen, als sie Geever begegneten“ ausgenutzt und teils missbraucht worden sein.

Nun hat Sarhadi Berichten des amerikanischen Rolling Stone zufolge ihre Klage gegen Geever geändert. Demzufolge wirft sie dem Ex-Frontmann nun weiter vor, dass er Geld im Ausland verstecken und planen soll, aus dem Land zu fliehen: „Geever hat einen irischen Pass, und nach vorliegenden Informationen plant er, in den nächsten Tagen nach Europa zu fliegen.“ Bereits vor einigen Wochen soll bekannt geworden sein, dass Geever sein Haus in Pittsburgh verkauft und Geld auf ein Konto in Irland geschickt haben soll – Geever hat dort die doppelte Staatsbürgerschaft. Sarhadi wirft ihm weiter vor, dass er „absichtlich und unrechtmäßig versuchen würde, sich der Klage zu entziehen“. Geever hat sich bislang nicht vor Gericht geäußert.

Zudem berichtet Sarhadi, dass auch ihre Klage gegen die ehemaligen Bandmitglieder bislang ohne Erfolg gewesen sei. Diese sollen „extreme Schritte unternommen haben, um sich aus der Verantwortung zu ziehen“. Weiter schreibt Sarhadi: „Bis heute hat sich kein Mitglied von Anti-Flag zu seinen Handlungen bekannt oder sich dafür entschuldigt, dass er seine Pflicht verletzt hat, seine Fans und Gemeinschaft angemessen zu schützen.“ Stattdessen sollen die ehemaligen Bandmitglieder Sarhadi zufolge hoch bezahlte Anwälte engagiert haben, um gegen ihre Klage anzugehen: „Während Anti-Flag sich als Punks und radikale Ausreißer aus dem Mainstream präsentierten, haben sie bewiesen, dass sie sich nicht von anderen ‚Rockstars‘ unterscheiden, die weiterhin ungestraft Fans angreifen und missbrauchen.“ Ferner wirft Sarhadi den ehemaligen Bandmitgliedern vor, dass sie den Plan gefasst hätten, ihre „Klage abzuwarten und wieder auf die Bühne zu gehen, sobald die Welt [sie] vergessen habe“.

Eine mögliche Lösung des Problems sei Sarhadi zufolge, dass die Band eine „direkte Finanzierung einer Therapie für Geevers Opfer“ bereitstellen solle. Dies „wäre beispiellos in der Musikgeschichte und könnte dazu beitragen, denjenigen, die sich durch das Schweigen über sexuelle Gewalt betrogen fühlen, wieder ein wenig Hoffnung zu geben.“

Im Juli hatte Sarhadi erstmals in einem Podcast anonyme Anschuldigungen wegen sexueller Übergriffe geäußert. Geever und seine Band wurden dort zwar nicht namentlich erwähnt, zahlreiche Indizien wiesen allerdings auf ihn hin. Geever und Anti-Flag gaben wenig später Statements ab und lösten die Band auf. Im September folgten weitere Vorwürfe von zwölf weiteren Frauen, die zum Tatzeitpunkt teils noch minderjährig gewesen sein sollen. Die Bandmitglieder distanzierten sich explizit von ihrem Frontmann, Geever weist die Anschuldigungen zurück.

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