Die Mitglieder der Rock And Roll Hall Of Fame stimmten ab: Zu den diesjährigen Sieger:innen der finalen Abstimmung gehören Rage Against The Machine. Die legendäre Crossover-Band um Zach de la Rocha und Tom Morello veröffentlichte dazu ein Statement auf Instagram, in dem sie ihren Stellenwert als politische Band herausstellte und sich für die Anerkennung bedankte.
„Es ist für uns überraschend, in die Rock and Roll Hall Of Fame aufgenommen zu werden“, so Rage Against the Machine in ihrer Erklärung. „1991 gründeten vier Leute in Los Angeles eine Musikgruppe, um dort zu stehen, wo sich Sound und Solidarität überschneiden. Wir nannten uns Rage Against the Machine.“ Die Band fuhr fort: „Eine Band, die für unsere Alben ebenso bekannt ist wie für unseren erbitterten Widerstand gegen die US-Kriegsmaschinerie, weiße Vorherrschaft und Ausbeutung. Eine Band, deren Songs das alternative Radio zu neuen Höhen getrieben haben, während rechtsgerichtete Medienunternehmen versucht haben, jeden Song, den wir je geschrieben haben, aus dem Äther zu entfernen.“
Zuletzt sprach Morello in einem Interview über die Zukunft der Band nach dem Achillessehnenriss von Frontmann Zack de la Rocha und die Möglichkeit, die verpassten Termine nachzuholen. Infolge der Verletzung von de la Rocha musste die Band ihre große Reunion-Tour letztes Jahr absagen. Im Dezember offenbarte Bassist Tim Commerford zudem seine Prostatakrebserkrankung.
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Auch Kate Bush ging siegreich aus der Abstimmung hervor. Bush deutete bereits an, dass sie im November an der Zeremonie im New Yorker Barclays Center teilnehmen würde, was ihr erster öffentlicher Auftritt seit fast einem Jahrzehnt wäre. Zuletzt bekam sie durch ihren Song „Running Up That Hill“, der durch die Serie „Stranger Things“ zum viralen Hit wurde, wieder mehr Aufmerksamkeit.
Ebenfalls aufgenommen wurden George Michael, Sheryl Crow, Missy Elliott, Willie Nelson und The Spinners in der Kategorie „Performers“; den Musical Influence Award bekam unter anderem Link Wray; mit dem Musical Excellence Award wurde unter anderem Bernie Taupin ausgezeichnet, der mit Elton John an mehr als 30 Alben zusammenarbeitete. Nominiert, aber nicht ausgezeichnet, wurden etwa The White Stripes, A Tribe Called Quest und Joy Division/New Order (als eine Nominierung).
John Sykes, Vorstandsvorsitzender der Rock And Roll Hall Of Fame, sagte über die diesjährigen Nominierten: „Diese bemerkenswerte Liste der Nominierten spiegelt die Vielfalt der Künstler:innen und der Musik wider, die die Rock And Roll Hall Of Fame ehrt und feiert. Diese Künstler:innen haben ihren eigenen Sound geschaffen, der Generationen geprägt und unzählige andere beeinflusst hat, die in ihre Fußstapfen getreten sind.“
Jedoch haben die jährlichen Verleihungen einen faden Beigeschmack: Allein seit letztem Jahr gab es mehrere Vorwürfe über die Ruhmeshalle in Bezug auf Rassismus und Sexismus: Alanis Morissette sagte ihre Teilnahme an der Einführungszeremonie wegen des „sexistischen Umfelds“ ab; Hole-Frontfrau Courtney Love kritisierte im Guardian, dass lediglich eine Minderheit der Nominierten schwarz und/oder Frauen seien, ebenso wie die Mitglieder des Nominierungsausschusses. Anschließend äußerte sich auch Pretenders-Frontfrau Chrissie Hynde zu ihrer eigenen Aufnhame in die Rock And Roll Hall Of Fame.
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