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Live Nation und Ticketmaster werden von USA verklagt

Live Nation & Tickemaster

Klage wegen Monopolstellung
Live Nation und Ticketmaster werden wie zu erwarten von den Vereinigten Staaten verklagt. Das Justizministerium argumentiert, dass das Unternehmen ein Monopol besitzt.
Live Nation (Foto: Michael M. Santiago/Getty Images News/Getty Images)
Live Nation (Foto: Michael M. Santiago/Getty Images News/Getty Images)

Schon im April will das Wall Street Journal mit Berufung auf vertrauliche Quellen davon gewusst haben, nun ist es offiziell: Das Medienunternehmen Live Nation Entertainment wird vom Justizministerium der Vereinigten Staaten verklagt. Wie zu erwarten wird dem Konzerngiganten vorgeworfen, dass er ein Monopol auf dem Konzertmarkt hat.

In der Klage wird argumentiert, dass Live Nation (und das fusionierte Ticketmaster) durch Exklusivverträge, die Bedrohung von Konkurrenten und die Ausnutzung seiner Marktmacht gegen das Kartellrecht verstoße, was zu überhöhten Preisen und einem eingeschränkten Wettbewerb führe. „Es ist an der Zeit, Live Nation-Ticketmaster zu zerschlagen“, heißt es seitens des Generalstaatsanwalts Merrick Garland in einer Erklärung. Die Klage wird von 29 Bundesstaaten und dem District of Columbia unterstützt. Prominente Poltiker:innen wie Bernie Sanders und Elizabeth Warren begrüßten die Aktion.

Auch United Musicians And Allied Workers (UMAW) begrüßte gegenüber Pitchfork die Kartellklage. „Künstler:innen und ihre Fans haben weiterhin zu kämpfen, da Live Nation jedes Gramm Profit herauspresst, was es für Künstler:innen unmöglich macht, einen fairen Lohn zu verdienen und für Fans unmöglich, sich Tickets zu leisten“, erklärte die Organisation. „Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Livemusikindustrie, in der alle Beschäftigten im Musikbereich fair bezahlt werden.“

Live Nation Entertainment erklärte, dass es sich gegen die Vorwürfe verteidigen wolle und „auf Reformen dränge, die Verbraucher und Künstler:innen wirklich schützen“. Das Unternehmen bestritt, ein Monopol zu besitzen. Die in der Kritik stehenden Servicegebühren gehen laut Live Nation außerdem an die Venues. Weiterhin habe „der Wettbewerb den Marktanteil und die Gewinnspanne von Ticketmaster stetig verringert hat“, so das Statement.

Die Behörde begann schon im Jahr 2022 mit ihren Untersuchungen wegen möglichen Machtmissbrauchs, nachdem es im Rahmen einer Tour von Taylor Swift und auch Bruce Springsteen zu mehreren Vorfällen beim Kartenverkauf gekommen war. So wurden in den USA manche Tickets für mehrere Tausend Dollar angeboten und etwa als „Platin-Ticket“ deklariert. Live Nation Entertainment nennt dieses Modell „dynamische Preisgestaltung“. Augenmerk liegt bei der jetzigen Klage auf den Vorfällen im November 2022 rund um die „Eras“-Tour von Taylor Swift.

Zuletzt gab es Mitte 2023 Ermittlungen gegen das Unternehmen, diese bezogen sich aber hauptsächlich auf den Missbrauch seiner Marktmacht, nach der Fusion von Live Nation und Ticketmaster 2010. Eine Zerschlagung des Unterhaltungsgiganten seitens des US-Kartellamtes stand im Raum, Live Nation Entertainment wies alle Vorwürfe von sich. Zu einer Klage kam es damals nicht.

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