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"Keine Glanzmomente" - Chino Moreno über frühe Musik der Deftones

Deftones über erste Musik

Keine Glanzmomente
Chino Moreno spricht in einem Interview über frühes Material der Deftones und blickt dabei nicht nur auf glanzvolle Momente zurück.
Deftones (Foto: Tamar Levine)
Deftones (Foto: Tamar Levine)

„Die früheste Musik von Deftones gehörte wahrscheinlich nicht zu unseren glanzvollsten Momenten“, sagte Chino Moreno kürzlich in einem Interview mit dem Revolver, das gemeinsam mit seinem Crosses(†††)-Kollegen Shaun Lopez stattfand. Frontmann Moreno spielt damit insbesondere auf das erste Studioalbum „Adrenaline“ aus dem Jahr 1995 an, welches sogar in offiziellen Raritäten-Compilations wenig Beachtung fand. Es war das Debüt der Deftones – noch bevor „Around The Fur“ und „White Pony“ zum Erfolg der Alternative-Metal-Band führten.

Als Grund dafür, dass das Debüt der Deftones im Vergleich zu den Nachfolgern weniger beachtet wird, sieht Moreno vor allem, dass er – und auch die Band – erst ihren Weg finden mussten. Er selbst bezeichnete sich als Autodidakt und beschrieb, dass er selbst zu Beginn nicht wusste, was er tat: „Ich wollte einfach so gerne Musik machen, aber alle anderen waren besser als ich am Schlagzeug und an der Gitarre – also musste ich meinen eigenen Weg finden, um in einer Gruppe zu sein“, so Moreno.

Auch gibt es jede Menge frühes Demomaterial online, doch die Band hatte wenig Interesse daran, dieses offiziell zu würdigen. So blieb es für das Demomaterial dabei, dass es gebootleggt wurde, als die Deftones bekannter wurden. Auch auf ihrer „B-Sides & Rarities“-Compilation von 2005 wurde diese Ära weitestgehend ausgeblendet.

Moreno sieht es allerdings weniger als Nachteil, dass die Musik keine Veröffentlichung fand, im Gegenteil: „Die früheste Musik von [den Deftones] gehörte also wahrscheinlich nicht zu unseren glanzvollsten Momenten, und aus diesem Grund ist sie auch nicht da draußen. Vieles davon war nur auf Hinterhofpartys und ähnlichem. In meinen Augen hat uns das also geholfen. Wir waren in der Lage, uns als Künstler zu entwickeln, bevor wir vor die Leute gestoßen wurden“, blickt der Frontmann zurück.

Rückblickend scheint Chino Moreno froh zu sein, dass die Deftones damals ihre Musik nicht im Internet veröffentlicht haben: „Das Internet ist eines der Dinge, mit denen ich eine Hassliebe verbinde. Ich habe Mitleid mit Leuten, die einfach nur etwas ausprobieren wollen – und dabei scheitern – und dann stürzen sich die Leute darauf und zerstören ihr Selbstvertrauen, bevor sie überhaupt die Chance haben, etwas auszuprobieren, das vielleicht anders ist. Ich denke, die beste Musik ist, ihr wisst schon: ungewöhnlich, natürlich, nicht typisch.“

Im September bestätigten die Deftones ihre Arbeit an dem für 2024 geplanten Album und gaben auch schon bekannt, dass Nick Raskulinecz als Produzent beteiligt sein wird. Am 13. Oktober erschien ab erstmals das neue Crosses-Album „Godnight, God Bless, I Love You, Delete“. Letzten Monat spielte die Band in Hollywood erstmals Live seit 2014. Eine größere Tour ist in Planung – fest stehen bisher die Auftritte bei Rock am Ring und Rock im Park im nächsten Jahr.

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