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Butthole Surfers lehnen Reunion ab: "Ich möchte nicht, dass ein Bandmitglied in einem Leichensack nach Hause geschickt wird."

Butthole Surfers lehnen Reunion ab

Den Verstand verloren
Die Butthole Surfers haben laut eigener Aussage wohl „sechsstellige Angebote“ für einige Reunion-Auftritte abgelehnt. Ihre letzten Shows spielten die Alternative-Noise-Weirdos damit offenbar vor sieben Jahren.
Butthole Surfers (Foto: Pat Blashill)
Butthole Surfers (Foto: Pat Blashill)

Nach einer Tour 2011 haben die Butthole Surfers nur ein paar einmalige Auftritte in den Jahren 2016 und 2017 gespielt – und es scheint so, als würde es – zumindest vorerst – dabei bleiben. Im Gegensatz zu seiner Persönlichkeit als Frontmann der durchgeknallten Alternative-Rock-Band sagte Gibby Haynes in einem neuen Interview mit dem Guardian nämlich, dass er die Annehmlichkeiten des Familienlebens angenommen habe. „Ich habe einen 13-jährigen Sohn, der das verdammte Licht in meinem Leben ist“, so Haynes. „Ich habe eine richtige Familie und das ist großartig. Little League Baseball und Middle School Basketball? Kumpel, das ist der Hammer.“

Trotz neuerlichem Rummel um die seit Jahren pausierende Band durch ihre umfassende Vinyl-Reissue-Kampagne scheinen der 66-Jährige und sein gleichaltriger Bandkollege Paul Leary wenig Interesse zu haben, jemals wieder auf die Bühne mit ihrer Band zurückzukehren. Der Grund ist allerdings nicht nur die fehlende Übung: „Wir sind nicht so gut, wie wir heute sein könnten, und das liegt daran, dass ich den Verstand verloren habe“, gibt Haynes zu. „Ich habe zu viele Drogen genommen. Ich habe es total vermasselt. Es ist mein Fehler. Es liegt an mir.“

Weiter überwiegen wohl vor allem die Risiken, die Band wieder zusammenzubringen: „Wir waren ein paar wirklich verkorkste Leute“, so Leary. „Wir sind gute Leute, aber wir sind verkorkst – wir sind kaputt.“ Leary fuhr fort, dass den Butthole Surfers sogar beträchtliche Summen geboten wurden, sich wieder zu vereinen, um einige Festival-Termine zu spielen, aber selbst „Angebote in sechsstelliger Höhe“ reichten wohl nicht aus, um sie zu überzeugen. „Ich will es einfach nicht tun“, sagte Leary. „Wir haben wirklich Glück, dass wir nicht im Gefängnis sind, und ich will das nicht weiter ausreizen. Ich möchte nicht, dass ein Bandmitglied in einem Leichensack nach Hause geschickt wird oder dass eine Venue abbrennt.“

Die Butthole Surfers wurden 1981 in San Antonio, Texas, von Sänger Haynes und Gitarrist Leary gegründet. 1983 kam Schlagzeuger King Coffey kam 1983 hinzu. Die Weirdo-Rocker blieben in dieser Besetzung über die Jahre weiterhin aktiv, veröffentlichten nach „Weird Revolution“ 2001 allerdings kein weiteres Album mehr. Letzten Sommer verstarb Ex-Drummerin Teresa Nervosa. Sie spielte von 1983 bis 1989 bei den Butthole Surfers – parallel mit King Coffey.