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Butthole Surfers: Ex-Drummerin Teresa Taylor ist tot

Butthole Surfers: Ex-Drummerin tot

Teresa Taylor verstorben
Unter ihrem Pseudonym Teresa Nervosa prägte die Stehschlagzeugerin die ersten Alben der Butthole Surfers mit. Später wurde sie zum Star von Richard Linklaters Regiedebüt „Slacker“.
Taylors Kurzauftritt in "Slacker" (Splendor Films)

Taylor verstarb am 18. Juni im Alter von 60 Jahren. Bereits im November 2021 machte das ehemalige Mitglied der Butthole Surfers seine schwere Lungenerkrankung öffentlich und erzählte von der ärztlichen Prognose einer weiteren Lebenserwartung von maximal fünf Monaten. Daraus wurden über anderthalb Jahre.

Taylor spielte von 1983 bis 1989 bei den Butthole Surfers. Mit ihrem Parallelschlagzeuger King Coffey hatte sie bereits in der High School zusammengespielt. Die gebürtige Texanerin ist auf einer ganzen Reihe klassischer Platten der Noise-Punk-Band zu hören, unter anderem auf „Psychic… Powerless… Another Man’s Sac“, „Rembrandt Pussyhorse“ und „Locust Abortion Technician“, dem Album, das die Melvins 2018 mit „Pinkus Abortion Technician“ referenzierten und auf dem Butthole-Surfers-Bassist Jeff Pinkus mitspielt (und seine eigene Band covert).

Nach ihrem Ausstieg aus der Band wurde Taylor durch eine kleine Rolle in Richard Linklaters „Slacker“ bekannt. Der spätere „School Of Rock“- und „Boyhood“-Regisseur besetzte sie in der episodenhaften Leftfield-Komödie, die in Austin spielt, als „Pap Smear Pusher“: Ihr Charakter versucht erfolglos, einen angeblichen Gebärmutterabstrich von Popstar Madonna zu verkaufen.

Linklater gefiel Taylors Leistung offenbar so gut, dass er sie zum Star des Filmposters und später der Heimvideo-Cover machte – neben Gibby Haynes‘ Gesang in Ministrys „Jesus Built My Hotrod“, einer Geschichte für sich, der breitenwirksamste Auftritt im Butthole-Surfers-Umfeld. „Niemand kennt mein Gesicht“, sagte Taylor 2006 in einem Interview. „Aber wenn ich in der Öffentlichkeit bin und auf etwas schimpfe, fragen die Leute: ‚Bist du die Frau aus ‚Slacker‘?'“

Später arbeitete Taylor in einer Blindenschule in Austin, ging aber 2009 noch mal auf Tour mit den Butthole Surfers, mit denen sie immer Kontakt gehalten hatte. Ihre Erkrankung nahm sie zumindest in den sozialen Medien mit dem bandtypisch schwarzen Humor, schrieb unter anderem, einer ihrer Lieblingsfilme sei Jean-Luc Godards „Außer Atem“.

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