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Abwärts: Frank Z. ist tot

Abwärts

Frank Z. ist tot
Fünf Tage nach Bekanntwerden seiner Krebserkrankung ist Abwärts-Kopf Frank Z. verstorben. Damit verliert der Deutschpunk eine seiner markantesten Stimmen.
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Frank Z. (Foto: Broken Silence Independent Distribution)

„Mit bedrücktem Herzen müssen wir euch heute eine traurige Nachricht überbringen“, hieß es am 12. Januar auf dem Facebook-Profil von Abwärts. „Frank Z. leidet an Prostatakrebs, es handelt sich um eine schon lange Jahre bestehende Erkrankung, die jetzt leider in ein Hardcore-Stadium geraten ist. Es steht gesundheitlich aktuell nicht gut um ihn.“

Der Frontmann werde sich Zeit nehmen, um sich auf seine Gesundheit zu konzentrieren, so der Beitrag weiter. Ihre geplante Tour mussten Abwärts ersatzlos absagen. Aber er sei „ein Kämpfer, und wir sind zuversichtlich, dass er diese Herausforderung mit der gleichen Entschlossenheit angehen wird, die er auf der Bühne zeigt.“

Heute allerdigs haben Abwärts gepostet: „Mit tiefer Trauer und schwerem Herzen müssen wir euch die Nachricht überbringen, dass Frank Z. gestern verstorben ist. Wir trauern um einen außergewöhnlichen Künstler, Musiker und Freund.“

Der ehemalige Schriftsetzer Frank Ziegert gründete Abwärts 1979 mit Frank-Martin Strauß, Joachim Osiek und Axel Dill. Nach einigen Besetzungswechseln erschien 1980 die Debüt-EP „Computerstaat“, deren Titelstück immer noch zu ihren bekanntesten Songs zählt. Auf dem im gleichen Jahr veröffentlichten Debütalbum „Amok Koma“ gab es mehr „dystopische Zivilisationsabgesänge, nervenzerrende Monotonie, runtergehungerte Bass-Repetition“, so VISIONS 2020 im Special zu Post-Punk. Zur frühen, fluktuierenden Besetzung der Band gehörten auch FM Einheit und Mark Chung (Einstürzende Neubauten).

1984 löste Z. Abwärts erstmals auf, zwei Jahre später belebte er die Band aber wieder. Nach einem Zwischenspiel als Gastgitarrist auf dem Album „Devils“ (1989) der befreundeten Xmal Deutschland betrieb Z. Abwärts bis zum Album „V8“ (1995). Dann löste er die Band, zu der zeitweise auch der Slime-Gitarrist Michael „Elf“ Mayer gehörte, erneut auf.

2004 ließ sich Z. von Ärzte-Bassist Rod González zu einem weiteren Comeback überreden. Seitdem erschienen mit González als festem Mitglied regelmäßig neue Alben, auf denen Abwärts zahlreiche Stile zwischen Metal, Industrial, Punk und EBM bedienten. Zuletzt 2023 das 14. Album „Superfucker“.

Auf den Tod von Frank Z. reagierten bisher unter anderem Xmal Deutschland, der Berliner Club SO36 und Jan Müller von Tocotronic. Müller schrieb: „Für mich war [Frank] einer der Größten. Nicht nur wegen ‚Computerstaat‘, sondern wegen Allem. Seine Kunst wurde von vielen unterschätzt, weil er auf Trends pfiff und sein eigenes Ding machte.“

 

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