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Draußen! - Die Alben der Woche

Draußen! – Die Alben der Woche
Freitag ist Plattentag – und wir stellen euch wie gewohnt die wichtigsten Neuerscheinungen der Woche vor. Diesmal mit den neuen Alben von Linkin Park,
Lemuria,
Holy Hands und
Report Suspicious Activity. Zur Platte der Woche küren wir "Revival" von Eminem.

Linkin Park – „One More Light Live“

Mit dem Livealbum „One More Light Live“ setzen Linkin Park ihrem verstorbenen Sänger Chester Bennington ein letztes Denkmal. Aufgenommen wurde die 16 Songs starke Platte während der sommerlichen Tour zum gleichnamigen Album. Auf diesem haben sich Linkin Park mehr denn je dem Pop verschrieben und so besteht die Hälfte des Mitschnitts aus Songs des aktuellsten Studioalbums. Die neue musikalische Ausrichtung wirkte sich bei den diesjährigen Konzerten zudem auch auf alte Hits der Band aus: „Crawling“ ist als zerbrechliche Klavierballade festgehalten und sorgt in Kombination mit dem vorherigen „One More Light“ für Gänsehaut. Den weltbekannten Text von „In The End“ überlassen Linkin Park vereinzelt ihren Fans und „Numb“ füttern sie mit Elementen der Encore-Version mit Jay-Z. Das Finale „Bleed It Out“ blasen sie zur Live-Hymne auf und lassen den Song langsam ausklingen, bis nur noch eines bleibt: Stille.

Album-Stream: Linkin Park – „One More Light Live“

Lemuria – „Recreational Hate“

Seit August konnte man auf Lemurias Webseite eine „geheime LP“ erwerben. Was sich hinter dieser verstecken sollte, wurde nicht offenbart – bis vor wenigen Tagen. Die US-Band kündigte ziemlich überraschend ihr mittlerweile viertes Album „Recreational Hate“ zum Jahresausklang an. Passend zur wohl besinnlichsten Zeit des Jahres schlägt auch die Emopop-Band ruhige Töne an, waren sie auf dem Vorgängerwerk „The Distance Is So Big“ noch größtenteils in kratzigen Indieriffs verworren. So braucht die Platte ein paar Minuten, bis sich „Sliver Of Change“ aus der Trägheit befreit und Sheena Ozzella die Band in bekannte, mitreißende Sphären hebt. Lemurias Musik bleibt dabei eingängig, legt immer wieder mehrstimmige Gesangseinlagen wie in „Wanted To Be Yours“ ein und wagt mit „Kicking In“ einen kleinen Ausflug in Country-Gefilde: Nach leicht chaotischem Start untermalen Mitklatsch-Rhythmen die freudigen Slide-Gitarren, während das Trio fröhlich vor sich hermusiziert. Von „Hass“, wie der Albumtitel suggerieren mag, kann hier keineswegs die Rede sein. Das „Entspannende“ jedoch zieht sich wie gewohnt durch die Platte.

Album-Stream: Lemuria – „Recreational Hate“

Holy Hands – „New Magnetic“

Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Wohnungen der vier Holy Hands-Mitglieder, deren Ursprünge in Hardcore-Bands wie Sweet Jesus liegen, durch das Konterfei von Walter Schreifels verschönert würden. Die auf ihrem Debütalbum „New Magnetic“ enthaltene Mischung aus Punkrock und Post-Hardcore legt nahe, dass seine Bands Quicksand und die momentan auf Eis liegenden Rival Schools Holy Hands als Inspirationsquellen dienten. Wuchtige Gitarren wechseln mit schmissigen Melodien, Wut mit kompromissloser Liebe. „Black Paint“ rechnet mit hymnischem Punkrock schonungslos mit Donald Trump und seinen Mitstreitern ab, während fröhliche Akkorde die titelgebende Kernbotschaft von „Love Is Love“ unterstreichen. Zwischen diesen beiden Polen pendeln sich alle zehn Songs ein.

Album-Stream: Holy Hands – „New Magnetic“

Report Suspicious Activity – „Leviathan“

Rival Schools dienen auch bei Report Suspicious Activity, der Band um Hardcore-Legende Vic Bondi, und ihrem neuem Album Leviathan als Referenz. Während Holy Hands sonnige Momente einfließen lassen, setzt das Quartett auf düsteren Post-Hardcore-Sound à la Jawbox. Den aber brechen sie für Experimente auf: Die Ballade „Broken“ oder das monoton dahinfließende „Take It Back“ stehen im Kontrast zu wütenden Smashern wie dem Titeltrack. Wut ist ein stetiger Begleiter der Band, die während der Bush-Ära gegründet wurde, und richtet sich auf ihrem dritten Album unter anderem gegen Trump und religiösen Fundamentalismus. „Leviathan“ ist damit eine politisch wichtige Platte von einer Band, die gewillt ist, sich auch für sie ungewöhnlichen Einflüssen zu öffnen.

Report Suspicious Activity – „Leviathan“

Unsere aktuelle Platte der Woche, „Revival“ von Eminem, und alle weiteren Neuerscheinungen der Woche findet ihr in unserer Übersicht.