Eine Online-Petition hatte bereits gefordert, den Drink-Klassiker Jack & Coke nach Lemmy zu benennen – schließlich hatte der Motörhead-Frontmann angeblich jahrzehntelang täglich eine Flasche des Whiskeys in Form des Drink zu sich genommen und die Mischung nicht nur in Hollywood populär gemacht, sondern auch bei Interviews weltweit.
Das Genuss- und Lebensart-Blatt „Food & Beverage Magazine“ – grob vergleichbar mit der hiesigen „Essen & Trinken“ – folgte nun dem Aufruf und benannte den Drink symbolisch in „The Lemmy“ um. „Wir freuen uns, in diesem Fall die Industrie zu repräsentieren und den Namen ‚The Lemmy‘ in jede Bar der Welt zu tragen“, sagte Herausgeber Michael Politz. „Da ich einen Rockclub gemeinsam mit Scott Ian von Anthrax und Jerry Cantrell von Alice In Chains besitze, hatte ich das Glück, die Legende Lemmy persönlich kennen zu lernen.“
Ob der Name wirklich in den allgemeinen Sprachgebrauch übergeht, ist fraglich, eine sympathische Geste ist die Umbenennung allemal. Das Rezept des Drinks hat das Magazin dabei zweifelhaft aufgehübscht: Während ein Spritzer Bitter und eine Zitronenzeste als Dekoration noch als Veredlung des simplen, zweiteiligen Mixes durchgehen, ist die Anweisung, die kohlensäurehaltige Mischung zu schütteln oder in Eis zu schwenken eher unsinnig.
Der langjährige Motörhead-Frontmann Ian Fraser „lemmy“ Kilmister war am 28. Dezember 2015 kurz nach einer Krebsdiagnose verstorben. Die Anteilnahme in der Musik war enorm, hunderttausende Fans verfolgten die Trauerfeier für die Rock-Ikone per Livestream, einige forderten, ein neu entdecktes superschweres Element nach dem einflussreichen Hardrock-Musiker zu benennen.
Eine finnische Milchprodukte-Firma widmete einen Werbespot mit Lemmy zum Tribute-Video um.
Foto: Das Food & Beverage Magazine und der „Lemmy“
