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Turbonegro over Germany / Bielefeld

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Bilderbuchwetter auch am heutigen Samstag, allerdings ist die Stimmung vor dem PC 69 in Bielefeld nicht nur eitel Sonnenschein. Die Arminia ist heute zum sechsten Mal aus der Bundesliga abgestiegen und ein guter Teil der aufs Konzert wartenden Leute hat das Trauerspiel kurz zuvor live miterlebt und den Alkoholpegel frustbedingt auf eine gefährliche Stufe hochgeschraubt. Rund um das Venue ein Meer von Glassplittern, vorbeifahrende Autos können jederzeit zur Zielscheibe pfandpflichtiger Getränkeverpackungen werden. Jeder würde sofort einen Hunderter darauf wetten, dass es heute zu einer Eskalation kommt.

Auch im PC 69 ist heute nach dem Konzert Disco angesagt, aber der Showbeginn ist trotzdem eine Stunde später angesetzt als gestern. Dafür spielt heute zum ersten Mal eine Vorgruppe, Amulet haben es mit leichter Verzögerung von Norwegen nach Deutschland geschafft. Ihr kurzes, knackiges Set, das sich vor allem aus Songs des letzten Albums “Freedom Fighters” und neuen Kompositionen des demnächst erscheinenden Nachfolgers zusammensetzt, gefällt mir gut. Sehr kraftvoller Hardcore mit dem Vibe des Frühachtziger-Amipunk, allerdings interessiert das die wenigsten in der noch recht spärlich gefüllten Halle. In den Höflichkeitsapplaus mischen sich immer mehr Rufe nach Turbonegro und “I Got Erection”-Gesänge.

Als das Intro “Blizzard Of Flames” von der CD ertönt, bricht der Jubel los, und vom ersten Moment an ist die trunkene Menge in der erdrückend heißen Halle nicht mehr zu halten. Hank von Helvete hat offensichtlich leichte Probleme, mit seiner Stimme das gewohnte Volumen zu erzeugen, aber der Rest der Band gleicht das mit einer sehr druckvollen Performance locker aus. In guter Verfassung sind alle sechs Turbos, und das grenzt schon an ein kleines Wunder, wo sie doch noch geschlossen am Feiern waren, als wir uns gestern gegen fünf Uhr morgens im Gebäude 9 voneinander verabschiedeten.

Am Ende dann noch eine Überraschung, auf die natürlich alle gewartet haben: Der für das Licht zuständige Mann der Turbo-Crew feiert heute Geburtstag und zu diesem Anlass lässt Hank beim Abschluss mit “I Got Erection” dann tatsächlich die Hosen runter und präsentiert seine berühmte Arschrakete. Bielefeld dankt es ihm mit frenetischem Jubel, und die Turbojugend freut sich schon auf das morgige Konzert in Berlin. Dann hat nämlich der Präsident Jürgen Geburtstag…

Nach der unerwartet friedlich verlaufenen Show hängen wir noch auf ein paar Bier mit der wie auch schon nach Hamburg und Köln angereisten Münsteraner Jugend ab, beschließen aber die baldige Weiterreise in die Hauptstadt, da Berlin nun doch mehr zu bieten hat als der Landkreis Ostwestfalen-Lippe. Leider wird nichts aus dem Plan, da der Bus-Benjamin Felix gerade dabei ist, sich unsterblich in eine Disco-Besucherin zu verlieben und außerdem noch der schöne Michi auf der Vermisstenliste steht. Doch der ist alt genug, in der Bielefelder Damenwelt nicht unter die Räder zu kommen, und nach einer Stunde Verlängerung muss sich denn auch Felix von seiner Angebeteten losreißen. Falls das Mädel dies lesen sollte: Für deine Telefonnummer würde er so einiges geben…

Autor/Foto: Dirk Siepe

Newsflash Part II

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Monster Magnet-Frontmann Dave Wyndorf hat ein weiteres Nebenprojekt am Start. Unter dem Namen Coma vereint der Herr weitere, nicht genannte Musiker. +++ Vor einem Jahr startete in den USA die Kampagne PETA2. Seit kurzem ist nun auch die deutsche Variante des Internetportals zu erreichen. Die Macher versuchen Jugendkultur und Tierrechtsproblematik unter einen Hut zu bringen. Unterstützung wurde der Vereinigung bereits von Bands wie Donots, Die Happy, NOFX und Good Charlotte zugesagt. Wer mehr über PETA (People for the Ethical Treatment of Animals) erfahren möchte, klickt hier. +++ Über seine Homepage ließ Elektro-Guru Moby verkünden, dass er sich ausdrücklich bei Radiohead für die Namensgebung bei ihrem neuen Album bedanken möchte. Die Platte heißt “Hail To The Thief” und ist augenscheinlich als offene Kritik an G.W. Bush zu verstehen. Dieser wurde beim Amtsantritt 2000 nach der dubiosen Stimmenauszählung von einigen Tausend Protestlern mit dem Zuruf “Hail to the thief, our commander in chief” bedacht. +++ Kollaborationsmeister DJ Spooky wird allem Anschein nach demnächst ein neues Projekt mit Slayer-Drummer Dave Lombardo am Start haben. +++ Download zum Ersten: Auf der Labelsite von Rodeostar Records kann man sich drei Songs des im Herbst erscheinenden Debut-Albums “Antiparallel” von Cosmotron anhören. Zur Auswahl stehen “The Dog Show”, “Just Anyone” und “Antiparallel”. +++ Download zum Zweiten: auf www.unkle77.com können sich Menschen mit guter Anbindung ans Netz zum einen das UNKLE-Video zu “Eye For An Eye” und zum anderen den Remix zum DJ Shadow-Song “GDMFSOB” runterladen.

FUJIFILM MOBILE PHOTO CONTEST

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Du hast ein MMS-fähiges Handy oder eine Foto-Kamera? Du bist ein Festival-Jünger, der weiß, wo die Stimmung auf den Open Airs am besten ist? Du weißt zudem, wann du am besten auf den Auslöser drückst? Dann solltest du am Fujifilm Mobile Photo Contest 2003 teilnehmen!

Wie’s geht? Du hältst die stimmungsvollsten und atmosphärischen Momente deines Lieblingsfestivals per MMS oder Kamera fest und sendest deine Bilder an den Festivalplaner oder direkt an FUJIFILM. Die Möglichkeit des Bilder-Uploads hast du ab dem 30.05. unter www.festivalplaner.de, unter www.fujifilm.de oder über dein Handy per E-Mail an mms@fujifilm.de. Bei der Teilnahme über letztere Möglichkeit wird die Mobilnummer übertragen und online hinterlegt. Nach dem Versenden solltest du dann im Netz vorbeischauen und dich für den Mobile Contest registrieren.

Wöchentlich werden die zehn besten eingegangenen Bilder von einer Jury ausgewählt und und zur öffentlichen Abstimmung ins Netz gestellt. Dort kann jeder, der Interesse hat, zum Voter werden und seine Favoriten bestimmen. Unter allen Votern werden wöchentlich 15 Quicksnaps verlost.

Das Siegerbild wird archiviert und gelangt automatisch in die Auswahl zum Monatssieger. Monatssieger wiederum wird der Wochensieger, der letztlich die meisten Stimmen bekommen hat. Dieser gewinnt eine FinePix F410-Digitalkamera im Wert von 499.- Euro.

Zum krönenden Finale werden die Bilder der Monatsgewinner in der am 17. September erscheinenden Oktober-Ausgabe von VISIONS in einem Contest-Special veröffentlicht.

Der Contest und das Voting starten am 06. Juni und erstrecken sich über die gesamte Festivalsaison. Einsendeschluss ist der 01. September. Aus Gründen der allgemeinen Fairness und Ausgeglichenheit darf jeder Teilnehmer nur mit zwei Fotos je Woche am Contest teilnehmen. Alle weiteren Informationen findest du ab dem 30. Mai unter www.festivalplaner.de und unter www.fujifilm.de.

Live From The Road – Miles II

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Röda, Steyr (16.05.)

Später am Abend fällt uns ein, dass wir ja noch ein Konzert spielen sollen, deswegen gehen wir uns die Hände waschen. Dann heißt es aber erst mal Bühne frei für unseren großartigen Support: The THE TRICHTER AND BOTANIK. Also, Gumbo und Toni.

Toni spielt dort Gitarre und singt. Und Gumbo spielt dort, warte mal… auch Gitarre. Und singt. Der Rest kommt vom Band, inklusive der Computerfrau Myra, die die Ansagen übernimmt, damit Toni und Gumbo sich auch ordentlich auf die Musik konzentrieren können. Das nette Set haben sie im Wohnzimmer geprobt und jetzt müssen sie raus, in die kalte Rock’n’Roll-Welt. Schick sind sie aber, auf alle Fälle: Weiße Anzüge, starke Frisuren. Ach, und Indiepopfame bringen sie auch mit: Gumbo war dabei, damals, bei den Hip Young Things, den Bielefelder Poppern. (Der Szenekenner rechnet nun nach, und, ja: Sie sehen unglaublich viel jünger aus. Als damals.) Außerdem tut etwas Wimperntusche und Heroinschick ihr übriges und Mädchen- sowie Knabenherzen dürften geflogen kommen.

Das Licht geht aus, im Saal, und im Röda warten viele fröhliche junge Zielgruppenmitglieder, als dann die erste Gitarrenwand über Steyr herein bricht: Creation lässt grüssen und der Geist guter alter Rideplatten weht enorm.

Dann sind wir dran – wir drücken uns schon zeitig hinter der Bühnen herum, denn wir wollen! Jetzt! Spielen! Hubi legt das offizielle Konzertintro ein: Von Polyphonic Spree, dieser Hit, ihr wisst schon – der, der 30 Minuten dauert und besser wirkt als Valium. Alter Mukkertrick: Erst alle sedieren, um dann ordentlich auf die Fresse geben zu können.

Wir legen uns die Arme um die Schultern, jeder freut sich, jeder hat Bier auf der Bühne und ein Handtuch: Nix kann mehr schief gehen. Also los: Don’t give up steht oben auf der Setliste. Danach eine Stunde Best of Milespower, das meiste vom neuen Album, der Rest das beliebte Hitprogramm. Weil es uns Spaß macht, ganz großen Spaß sogar, hängen wir noch eine Coverversion dran: Yesterday Once More von den Carpenters. Zum allerletzten Schluss geben Tobi und Gilbert dann noch den Astronaut, zu zweit, mit Klavier und Gitarre. Und als Tobi im Text hängen bleibt, singt für ihn der komplette Saal weiter. Wow, denken wir, das sind die Momente, für die sich alles lohnt.

Glücklich stolpern wir an den Merch-Stand, wo schon interessante Gesprächspartner warten: Ein Mädchen sagt, sie hätte es ganz gut gefunden. Und dann fragt sie mich, wen ich den bei den Miles am besten finden würde. Naja, immer schön am Boden der Tatsachen bleiben. Im Verlauf der nächste Stunden soll die Party dann unglaubliche Höhepunkte erlebt haben. Ich bin sicher, dass das stimmt, mitverfolgen kann ich das zumindest bis zu dem Punkt,, an dem ich mir bei der Indie-DJ-Frau Nada Surf gewünscht habe, urplötzlich enorme Schlagseite verspürte und einen kleinen Ruhemoment einlegen wollte. Anscheinend habe ich mir dann doch noch die Schuhe ausgezogen. Aufziehen lassen musste ich mich nächstentags dann vom Hubi, der, lustiger Kerl, der er ist, meinen etwas unsicheren Gang nachspielte. Wer bin ich, haha.

Klassisches in-den-Armen-liegen gab’s aber noch mit der Röda-Belegschaft und Katie und Sophie, die uns versprechen, nach Wien zu kommen. Home is where the heart is.

Rockhaus, Salzburg (17.05.)

Rockhouse, Name ist Programm: Ein Club, in den Fels gehauen. Oder, wie die Ortsansässigen sagen, in den Föis eini. Nach Ankunft und Hotelcheck – Drei Kreuz um die Ecke – gehen wir kurz Sightseeing machen. Prima Stadt, aber alle so schick und als ob sie nur neuen Klamottten trügen. Wir suchen nach einer Apotheke, um was gegen Tobis Halsschmerzen zu kriegen. Sängerleiden.

Gegenüber vom Hotel steht ein Schild, nein, ganze drei, drauf in großen Lettern “FLOHMARKT” . Ach, und das ist der traurigste Flohmarkt, den ich jemals gesehen habe: Ein Stand, ein einziger, und der gibt nicht viel her: Ein großer, lädierter Teddybär, ein nicht verkehrstaugliches Fahrrad und unbrauchbarer Kram. Der Standbetreiber tut mir leid, doch ich hab kein Geld, um ihm was abzukaufen. Überhaupt, denke ich, ist das die Subkultur Salzburgs? Wo sollen heute Abend die Indiekinder herkommen? Wo leben die in Salzburg? Vermutlich, tagsüber, hinter zugezogenen Vorhängen.

Nach dem Soundcheck kriegen wir Getränkekarten zugesteckt, da steht drauf: “Wolf” .”Ich heiße aber gar nicht Wolf”, sagt jemand. “Da tust du aber sehr gut dran, diesen Namen auf deiner Karte zu haben”, sagt da einer vom Haus mit sonorer Stimme, “denn mit ‘Wolf’ kriegst du hier alles.” Kurz danach kommt Wolf, der Clubbetreiber, denn auch vorbei. Er ist nett und tatsächlich THE MAN im Laden. THE WOMAN ist allerdings die Köchin, die ein starkes Menu zaubert und eine Runde Applaus dafür erntet.

Abends dann die Wucht in Tüten: Wir drehen ordentlich laut und haben Spaß. Die meisten Nummer klappen gut, lediglich die für heute umgestellte Setliste macht der halben Band Kopfzerbrechen: Ich denke, zuviel ruhige Songs, Ronny sagt, nee, genau richtig. Tja, touché, wer recht hat, wir die Zeit zeigen.

Salzburg machte n bisschen auf schüchtern, aber wir mögen sie trotzdem. Ja, und sie uns auch – zu guter letzt tanzen mindestens die ersten drei Reihen. Und nicht mehr nur der junge Junge im Nil-Shirt. Oh, wie kann man der Jugend erklären, dass es BÖSE ist, Kleidung mit solchen Aufdrucken zu tragen? Wofür werden Bücher wie “No Logo” geschrieben? Revolution gegen die totale Television.

Naja, es ist immer ein Zwiespalt, denn hinterher kauft er eine CD und ist niedlich. Ja, doch: Die Indiekinder sind gekommen, nachdem das Tageslicht weg war. Auch wenn die in Salzburg eine Semester mehr drauf haben als anderswo, so erscheint es uns.

Nach dem Konzert geht der Großteil zurück ins Hotel, ein Rest feiert noch etwas, als aber dann Lockenrock à la Thin Lizzy abgelöst wird von Räucherstäbchen und Goa-Aftershow-Party, machen sich auch die letzten auf den verregneten Nachhauseweg.

Flex, Wien (18.05.)

Tschüss, Salzburg. Schlafen können wir, wenn wir weg sind: Ich blinzle und sehe Wien. Die Strecke dazwischen ist dem Schlafbedürfnis zum Opfer gefallen. Super Stadt, darüber sind wir uns einig. Super auch, das Flex: The Make Up hab ich da mal gesehen, wow. Die nette Mo begrüßt uns und macht uns Laune auf den Abend. Wir bauen auf und staunen über den Einfallsreichtum der Crew: Alles sieht irgendwie nach Mad Max aus, das Mischpult wird von der Decke gelassen und die Mikroständer sind aus Rohren geschweißt.

Pese und ich müssen noch mal ins Hotel, weil wir nicht geblickt haben, gleich alles Notwenige einzupacken. Strafe für uns Penner: Das Einbahnstraßensystem Wiens. “Fast schon Einbahnfaschismus!” hat Hubi vorhin geschimpft. Ist auch schwierig – und der entscheidende Vorteil der Hinfahrt war das Navigationssystem. Das läuft jetzt nicht und so cruisen Pese und ich durch die City und kommen an machen Ecken verdächtig oft vorbei.

Wir schaffen es aber noch rechtzeitig – die anderen sind vom Essen bereits zurück, haben uns aber was mitgebracht. Prima vegetarisches Spinatomelette. Pese und ich sind ja die beiden einzigen, einsamen Vegetarier in einer Fleischfanatiker-Band. Sogar beim Trichter und beim Botaniker ist da nix zu holen, die sind genauso fixiert und empfinden ein Essen ohne Tier als nahezu keines.

Heute gibt es viel Besuch: Einen ganzen Schwung 99er – da sind Herzensfreunde vom Pese und mir, verbandelt durch diverse Zusammenspiele “99 vs Crash Tokio”, was Peses und meine Münchner Band ist. Die Burschen machen immer viel Spaß, ähnlich dicke Partykaliber sind aber auch noch am Start: Ohje, die Virginis Jetzt! haben in Wien einen Off-Tag und suchen uns heim. Grosses Hallo dann noch für den Naked Lunch-Deisenberger, FM4-Frau Eva Umbauer, die Röda-Girls Sophie und Katie und ein paar schicke Trichter-Botanik-Freunde – volles Backstage, diesem Abend. Voller Kühlschrank, gottseidank auch. Ganz gut ist, dass der in elektronisches Zahlenschloss dran hat, was aber nicht aktiviert ist. Sieht jedenfalls eindrucksvoll aus.

Während des Konzertes entdecken wir eine Leinwand, worauf wir uns selber beim spielen zugucken können. Das ist komisch – liegen die Haare richtig, ist der Move cool genug? Dauernd linst man hin. Naja. Als wir dann “Stranger” anstimmen, ist jedes narzisstische Analysieren eh vergessen, da hierfür die Virginia Jetzt! auf die Bühne geholt werden.

Die waren nämlich damals dabei, als wir den Song aufgenommen haben, im Skyline in Düsseldorf : Wir wollten nen Fussballchor, besser gesagt, Ronny, denn das war seine Idee. Also habe wir Leute eingeladen – Freunde, Bands und solche, die einfach Zeit hatten – haben ein paar Fässer Alt gekauft und dann hat die Meute “Yeah you are a stranger” ins Mikro gebrüllt. An die Party hinterher erinnere ich mich nur schwach…lediglich daran, dass ich ziemlich schnell wieder nach München zurück gemusst hätte, mir deshalb einen Flug geleistet habe, der um 7 Uhr 30 gegangen wäre, ich aber schließlich um halb neun aufgewacht bin. Doch…zurück nach Wien.

Feinerweise teilen wir uns das Hotel mit den VJ!, das macht die Partyplanung einfacher. Tja, aber die Ossis schwächeln, nur Doktor Love – welcher der unverzichtbare Merchmann der VJ!s ist – kann aktiviert werden. Gilbert: “Na, Doktor, noch Lust auf’n Bierchen im Nachtasyl?” Dr. Love: “Sind Frauen dabei?” Gilbert: “Na klar.” Dr. Love: “In fünf Minuten bin ich unten.”

Dort – im Nachtasyl, Kneipe mit extremem Avantgarde-Punkrock-Faktor – wird dann noch getrunken, Zigarettentricks werden ausgepackt und, eben, die anwesenden Damen – Katie, Sophie und ich – beeindruckt. Zu aller letzt macht der Teil der Truppe, deren Mägen auch Stahlnägel und rostigen Draht vertragen, noch Halt, um die hundertvierundsiebzigste Käsekrain zu verzehren.

Newsflash

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Die Spannung steigt. Wöchentlich flattern uns neue Statements von QOTSA-Frontmann Josh Homme bezüglich der neuen Platte (VÖ: Frühjahr 2004) ins Haus. Erst kürzlich ließ er verlauten: “This new stuff blows away Songs for the Deaf and any other record we’ve made. It’s almost like Deaf was the end of something and this is a whole new level. It’s more simple. It’s less complicated.” +++ Der Jackass-Weirdo Steve-O sitzt hinter schwedischen Gardinen. Wie gestern bekannt wurde, ist der Kamera-Chaot in Schweden wegen Drogenschmuggels festgenommen und eingebuchtet worden. Da die Gesetzteshüter im Land der Elche mit sowas keinen Vertrag haben, drohen Herrn O mal eben rund 10 Jahre Gefängnis. Was nun mit den Gastauftritten bei Rock am Ring/Rock im Park wird, ist momentan noch unklar. +++ Neuer Mann bei Flyswatter: nachdem Gitarrist Marco die Band im März verlassen hatte, ist nun mit Kristijan Mirkovic ein neuer 6-Saiten-Mann gefunden, der auch schon vier Shows mit der Band gespielt hat und für gut befunden wurde. +++ Pearl Jam-Basser Jeff Ament und sein Pendant Doug Pinnick von King´s X haben allem Anschein nach ein gemeinsames Projekt aufgezogen. Einen Namen hat das Baby bislang aber wohl noch nicht… +++ Die ‘Hardcoreler’ von Autumn To Ashes haben ein neues musikalisches Zuhause. Die Band unterschrieb kürzlich einen Vertrag bei Island/DefJam. Eine neue Platte ist für einen ungenannten Zeitpunkt im Herbst diesen Jahres geplant. +++ Genauer geht´s da schon bei Adema zur Sache. Die Band um Mark Chavez, dem Halbbruder von Korns Jonathan Davis, will ihr neues Album mit dem (bezeichnenden) Titel “Unstable” Ende August auf den Markt werfen.

Turbonegro over Germany / Köln

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Genau wie am Tag zuvor erholen sich maßgebliche Teile der Turbojugend auch heute in der Sauna. Wie die Band verbrauchte Energien kompensiert, ist mir leider nicht bekannt, aber fest steht, dass sie da einen ganz guten Trick haben müssen. Wo wir bereits nach drei Tagen erste Ermüdungserscheinungen zu beklagen haben, scheinen Turbonegro auch nach all den Wochen on the road unverändert hungrig auf den Rock’n’Roll-Party-Lifestyle zu sein. Um 20.15 Uhr ist Stagetime, das Kölner Publikum weiß Bescheid und steht vollzählig im ausverkauften E-Werk und rastet von Beginn an komplett aus. Die Band verdient sich das aber auch, so viel Bewegung auf der Bühne ist bei den Nordlichtern nicht selbstverständlich, und als selbst Happy-Tom dann zum – für seine Verhältnisse – gewagten Sprung ansetzt, wissen alle Eingeweihten, dass dies heute ein besonderer Abend werden soll.

Happy-Tom macht solche anstrengenden Posen sonst eigentlich nicht, aber die Energie auf der Bühne muss ihn wohl mitgerissen haben. Hank ist in Bestform und das Publikum ist auch um Klassen besser als in den südlichen Randbezirken. Die Menschenwelle wogt von der ersten bis zur letzten Reihe, singt begeistert mit – auch die neuen Songs – und befolgt auch artig die zuvor ausgegebene Parole, dass Richtung Bühne geschleuderte Becher den Turbonegern nicht zur Freude gereicht und mit Ärger mit der Turbojugend geahndet wird. Apropos Jugend: Es sind erstaunlich viele Leute um die zwanzig hier, die Turbonegro in deren erstem Leben kaum begegnet sein dürften. Was wiederum nichts daran ändert, dass sich fast jeder mit seinem Outfit als Deathpunk-Fan zu erkennen gibt.

Die Dollarnoten, die bei “Sell Your Body” in die Luft geblasen werden, sind übrigens nicht einfach nur Spielgeld, sondern eine ganz besondere Währung, die auch bestimmt bald an der Börse gehandelt wird. ‘One Zillion Dollars’ lautet der Notenwert, und da es die Turbodollars in sechs verschiedenen Ausführungen gibt, sollte es nicht wirklich verwundern, wenn es bald Tauschbörsen dafür gibt. Mich würde auch interessieren, ob die mit Kunstblut beschmierten Scheine demnächst bei Ebay heißer gehandelt werden als die sauberen Blüten.

Der übliche Aftershow-Smalltalk mit Freunden und ‘Medienpartnern’ muss heute auf mich warten. Kollege Kai Winn hatte mich nämlich gebeten, seine Bekannte Esther auf die Gästeliste setzen zu lassen und wenn möglich auch ein kleines Treffen mit ihr und Hank in die Wege zu leiten. Sie ist die Cousine von Hanks (inzwischen Ex-)Frau, die von ihm auch immer als Hans-Erik spricht. Kai besitzt Fotos von der Hochzeit, wo sie neben Hank in Anzug und Zylinder zu sehen ist, aber die dürfen wir leider nicht drucken. Also bleibt mir nur ein Schnappschuss von den beiden, auf dem man noch recht deutlich erkennen kann, dass das erste Wiedersehen ähnlich verkrampft beginnt wie ein typisches Meet&Greet zwischen Fan und Star. Nach den ersten fünf Minuten entspannt sich die Konversation aber sichtlich und Hank, der über Ohrenschmerzen klagt, nimmt sich ausgiebig Zeit für seine entfernte Verwandte aus Deutschland. Als er mich wieder mit seinen üblichen ‘Schalke ist viel mehr scheißegeil als Dortmund’-Sprüchen ärgern will, lasse ich die beiden lieber allein.

Nach und nach verschwindet einer nach dem anderen in Richtung Gebäude 9, wo heute noch die freitägliche Punkrock-Disko stattfindet. Als wir gegen halb zwei dort aufschlagen, ist die komplette Mannschaft versammelt, sogar Soundmann Lars hat heute mal den Bus verlassen. Die Band ist in zivil und wird von den meisten Anwesenden im und vor dem Gebäude 9 nicht weiter wahrgenommen. Das ist schön, endlich hat man mal ein bisschen Zeit untereinander, da unsere Busse die kurze Fahrt von Köln nach Bielefeld erst gegen 9 Uhr morgens antreten werden. Meine Aufmerksamkeit gehört heute vor allem Rune Rebellion, den ich nach den zahlreichen Treffen in der letzten Zeit immer mehr ins Herz geschlossen habe. Der Oldie der Band – immerhin schon 38 -, der mit seinem Outfit immer ein bisschen wie ein kauziger Waldschrat rüberkommt, verdient sich alleine schon deshalb Bonuspunkte, weil er auf dieser Tour zu jeder Tages- und Nachtzeit ein wärmendes Lächeln für seine Mitmenschen übrig hat. Ein netter Kerl mit ganz schön viel Grips hinter Rauschebart und Sonnenbrille.

Rune erzählt von den Freuden und Leiden seines Jobs als Newcomer-Förderer in Oslo, wie gut Turbonegro und die Queens Of The Stone Age auf der US-Tour harmoniert haben und das Hanks Mikro wegen seiner extrem feuchten Aussprache während jeder Show dreimal heimlich ausgetauscht wird. Das macht aber nur fünf Prozent unsere Konversation aus, die restlichen 95 nutzen wir für einen hochphilosophische Austausch über die Menschen, das Leben und die Welt im Allgemeinen. Eine konkrete Wiedergabe des Wortwechsels ist leider unmöglich – zwischen 4 und 6 Uhr arbeitet zwar der Geist oft tadellos, doch leider nicht die Erinnerung. Auf jeden Fall war es ausgesprochen befreiend, nach all den unvermeidlichen Oberflächlichkeiten auf Tour mal wieder ein bisschen den Geist zu fordern.

Nach anfänglichen Ausrutschern wird die Musik im Gebäude 9 kontinuierlich besser. Bewährte Klassiker wechseln sich ab mit genehmen Neo-Hipstern wie Strokes, White Stripes und Libertines. Als gerade AC/DCs “High Voltage” läuft, springt Hank mir von hinten auf den nicht vorhandenen Sattel. Leider bin ich in Sachen “Prince Of The Rodeo” nicht so routiniert wie Pal Pot oder Brian Johnson, und Hank hat leider auch ein paar Kilo mehr auf den Rippen als Euroboy bzw. Angus Young. Aber wir haben ja noch zwei Abende, um die Choreographie zu perfektionieren…

Autor/Foto: Dirk Siepe

Newsflash Part II

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Die Konzerte von Thrice heute und morgen in Köln bzw. Gütersloh sind gecancelt worden. Die Kollegen von Strung Out werden aber wie geplant antreten. Statt Doppel-Feature also geballte Einzel-Power. +++ Auch beim Cave In-Konzert am 02.06 im Kölner Underground gibt es eine kleine Änderung zu vermelden: Statt der angekündigten The Damn Personal wird die Post-Hardcore-BandThe Coalfield die Show eröffnen. +++ Endlich online: Tricky ist seit heute wieder im Netz. Hier geht’s direkt zur relaunchten Homebase des TripHop-Masters. +++ Keine gute Nachricht für Freunde von Low Frequency In Stereo. Weil sich Drummer Orjan den Arm gebrochen hat, mussten die Deutschland-Shows leider abgesagt werden. Neue Termine sind bis jetzt noch nicht bekannt. +++ Wie bereits gemeldet planen Suede noch dieses Jahr ein Greatest Hits Album herauszubringen. Auch die kommende Single “Love The Way You Love” soll auf der Compilation erscheinen. Darüber hinaus arbeiten die Jungs schon an ersten Demos für einen neuen Longplayer. Nach Aussagen der Band geht’s diesmal deutlich aggressiver zur Sache als auf dem letzten Album. +++ Am 09.06. wird die neue Vans Warped Tour Compilation in den Läden stehen. Es werden 52 Bands zu hören sein, darunter NOFX, The Used und die Mad Caddies.

Musik von Microsoft

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Das Branchenportal Cnet berichtet, dass Microsoft an einer sicheren DRM-Software für den Download von Musik auf mobile Geräte arbeite. Damit wolle der Konzern dem erfolgreichen Launch der iTunes-4-Software von Apple den Wind aus den Segeln nehmen. Demnach habe Microsoft bereits im Januar eine Präsentation der erweiterten DRM-Software geplant, sie aber wegen Problemen verschoben.

Zahlreiche legale Online-Musikservices, so z.B. Pressplay, benutzen Microsoft-Technologie. Der Start des Apple-Services hat die Musikindustrie jedoch ziemlich beeindruckt und Microsoft unter Druck gesetzt. Apple setzt vor allem auf einen Service ohne Abo-Gebühren, der sich durch relativ wenige Beschränkungen sowie Einbindung mobiler Geräte auszeichnet.

Die anderen Musikanbieter im Internet basieren hingegen auf monatlichen Abo-Gebühren und beschränken den Download sehr stark.

Auch die Musikindustrie hat nun die Mobilität der gekauften Songs als wichtiges Anliegen ihrer Kunden erkannt, setzt aber weiter auf das Abo-Modell.

Microsoft dürfte jedoch Schwierigkeiten damit haben, in die Songs ein Ablaufdatum einzufügen, sobald sie auf einem mobilen Gerät sind. Mobile CD- oder MP3-Player haben meist keine Uhr eingebaut, die eine zeitlich limitierte Nutzung erkennen könnte. Eine Uhr einzubauen ist schwierig, weil sie eine Herausforderung für Speicherplatz und vor allem knappe Energieressourcen der Geräte wären.

Microsoft arbeitet laut Cnet mit Herstellern von Unterhaltungselektronik zusammen, um eine technische Lösung zu finden.

Zwei Tickets für Rock Am Ring zu gewinnen!

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Der Jägermeister Band Support und Festivalplaner verlosen 1×2 Tickets für Rock Am Ring! Exklusive Zugaben: Ein Meet&Greet mit der Jägermeister Band Support-Patenband Emil Bulls sowie ein Emil Bulls-Fanpaket bestehend aus der aktuellen CD, einem Emil Bulls-Shirt, einer Jägermeister-Trainingsjacke und einer Jägermeister-Thermoskanne!

Um an der Verlosung teilzunehmen, klicke einfach HIER und sende uns per Mail Deinen Namen und Deine Telefonnummer! Die Angabe Deiner Telefonnummer ist wichtig, da der Gewinner/die Gewinnerin telefonisch benachrichtigt wird.

Einsendeschluss ist Freitag, der 30.05., da heißt es also schnell sein. Wir wünschen Euch viel Glück!

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