Gewohnt theatralisch gibt sich die neueste Single von Ghost, so singt Tobias Forge etwa im Pre-Chorus: “In the middle of the night, it feeds/ In the middle of the night, it eats you”. Welches überirdische Wesen genau jetzt einen Mitternachtssnack hält, überlässt Forge aber dem Vorstellungsvermögen seiner Hörer:innen. Auch das Musikvideo setzt auf eine schaurige Spukschloss-Atmosphäre.
Die Single ist die bereits zweite Vorabsingle aus dem neuen Ghost-Album “Skeletá”, das am 25. April erscheint. Es kann weiterhin vorbestellt werden. Zuvor hatten Ghost bereits zur Albumankündigung “Satanized” veröffentlicht.
Um den Albumrelease geht die Band natürlich auch auf Tour, kommt damit auch für einige Shows nach Deutschland. Tickets für die Konzerte gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Eine Besonderheit haben die Shows: Sie werden komplett handyfrei gehalten. Zuletzt gab Forge bekannt, dass er sich vorstellen kann, dass die verworrene Geschichte rund um die verschiedenen Band-Oberhäupter bald zum Ende kommen könnte.
Live: Ghost
23.04. Frankfurt – Festhalle
24.04. München – Olympiahalle
03.05. Zürich – Hallenstadion
07.05. Berlin – Uber Arena
08.05. Amsterdam – Ziggo Dome
14.05. Oberhausen – Rudolf Weber Arena
15.05. Hannover – ZAG Arena
Soulfly haben die Trennung von Bassist Mike DeLeon verkündet. Zukünftig wird stattdessen ein weiteres Mitglied des Cavalera-Clans mit an Bord sein. Neben Sänger und Gitarrist Max Cavalera wird zukünftig sein Sohn Igor Amadeus Cavalera, der ebenfalls in der Cavalera-Supergroup Go Ahead And Die Mitglied ist, DeLeons Platz einnehmen. Sein Vater bleibt an Gesang und Gitarre, sein Bruder Zyon wird weiterhin an den Drums sitzen. Es scheint, als wäre Mike DeLeon aber weiterhin als Tour-Gitarrist dabei.
“Nach vielen starken Jahren zusammen, trennen sich die Wege von Soulfly und Bassist Mike DeLeon. Wir werden weiterhin gemeinsam beim kommenden ‘Nu Metal Revolution’-Festival in Mexiko-Stadt am 3. Mai auftreten. Wir gehen jetzt in verschiedene Richtungen und danken Mike für all die Zeit, die er mit uns auf der Bühne gerockt hat!” schreibt Max Cavalera via Instagram.
Sepultura-Gitarrist Andreas Kisser hofft derweil, dass für das letzte Konzert der sich auflösenden brasilianischen Thrash-Größen die Cavalera-Brüder, Max und Igor, ein letztes Mal auf die Bühne zu der von ihnen gegründeten Band zurückkehren.
Seit einiger Zeit spricht Dando von einem neuen Lemonheads-Album. Nun hat er das Album “Love Chant” angekündigt. Ein Veröffentlichungsdatum hatte er noch nicht parat, nur dass es im Oktober soweit sein soll, über das Label Fire Records, wo zuletzt Deluxe-Reissues der klassischen Lemonheads-Alben der 90er erschienen sind.
“Love Chant” ist das erste Lemonheads-Album mit Songs aus eigener Feder seit “Lemonheads” von 2006. Zwischen damals und diesem Jahr hatte Dando mehr Freude an Coverplatten, wie “Varshons” (2009) und “Varshons II” (2019) zeigten.
Weitere Details wie das Artwork oder eine Tracklist zu “Love Chant” sind noch nicht bekannt, doch laut Dando werde ein erster neuer Song am 14. Mai veröffentlicht.
Im November 2023 war die Single “Fear Of Living” erschienen, mit der Dando ursprünglich ein Lemonheads-Album für 2024 angekündigt hatte. Ob der Song nun auf “Love Chant” enthalten sein wird, ist unklar, aber wahrscheinlich.
Diese Genregrößen bringt Humanist zusammen, um Themen wie Leben, Verlust und Erlösung musikalisch zu erforschen. Marshall schrieb unter anderem an zwei Soloalben von Lanegan mit – “Gargoyle” und “Somebody’s Knocking” – und steht auch live mit Humanist für intensive Shows – zuletzt als Support für Depeche Mode und auf eigener, ausverkaufter Tour. Tickets für die drei Deutschland-Shows gibt es ab sofort.
VISIONS empfiehlt: Humanist
13.06. Köln – Artheater
14.06. Hamburg – Molotow Club
15.06. Berlin – Badehaus
“Po$t American” kann als künftiger Klassiker gehandelt werden: Inhaltlich schmerzhaft deutlich, musikalisch aufwühlend wie visionär. Seine Texte singt Sänger Gregg Deal aus der Sicht der indigenen Ureinwohner, mal ironisch, mal zeitlos in die Magengrube. Auch stilistisch sprengen Dead Pioneers mit Hardcore-Up-tempo und atmosphärischem Drama die Genre-Grenzen.
Der Art-Folk-Pop, den Bon Iver auf seinem sechsten Album “Sable, Fable” zelebriert, wirkt wie die Summe aller bisherigen Bon-Iver-Werke: Der feingliedrigen Folk der Anfangstage vermischt sich mit prominenterem Gesang. Es gibt zwar Songs mit dezenten elektronischen Texturen, aber auch einige musikalische Überraschungen.
The Mars Volta – “Lucro sucio; Los ojos del vacio”
The Mars Volta wollen wieder unkonventioneller und freigeistiger auftreten, daran lässt “Lucro sucio; Los ojos del vacio“ keinen Zweifel. Seichtheit lässt sich dem neuen Album nicht unterstellen, auch wenn der Mix aus Percussions und Synthie-Prog einigermaßen ziellos bleibt. Das eigentliche Highlight der Platte: der Bass.
Kochkraft durch KMA präsentieren auf “Hardcore never dies das” nicht nur ein Wortspiel als Albumtitel, sondern auch eine bemerkenswerte, musikalische Bandbreite. Sie beweisen Köpfchen, jede Songzeile und jeder Gag scheint wohlüberlegt. Am Ende kann die Platte aber durch das sture Beharren auf absolute Unabhängigkeit punkten.
Mit ihrem Debütalbum setzen Teen Mortgage die Segel für einen kompromisslosen Kurs: “Devil Ultrasonic Dream“ liefert straighten Garage-Punk, Grunge mit Surf-Einflüssen und einen dichten, energiegeladenen Sound, der trotzdem präzise produziert ist. Die Band zelebriert den DIY-Geist – direkt, laut und unverfälscht.
Marathon – “Fading Image”
Mit den Gitarreneffekten und schneidenden Rhythmen, dem groovenden Bass und dem ausdrucksstark plärrenden Gesang liefern Marathon auf “Fading Image” alle klassischen Post-Punk-Elemente – das Songwriting und die bekannten Klangfarben sind allerdings weniger individuell und lassen das Besondere ein wenig vermissen.
Das posthum erscheinende Debüt der zu früh verstorbenen Nell Smith bringt einen Überschwang an Soundelementen mit, die Texte aus dem Leben eines Teenies verbinden sich mit dem Surrealen: Das Album setzt einen Punkt, an dem ihre Künstlerkarriere niemals hätte enden dürfen – Songs wie “Bubba” werden ihr Vermächtnis prägen.
Mit “Dislodged“ zeigen Rýr, wie der Spagat zwischen Atmosphäre und Brutalität gelingt. Die Berliner Post-Metal-Band entfaltet mit dröhnenden Riffs und klareren, intensiveren Momenten eine packende Soundlandschaft, die den Spannungsbogen über 40 Minuten konstant hält – und dabei die Grenzen ihres Genres neu definiert.
Tausend Löwen unter Feinden setzen auf ihrem dritten Album „Karma“ auf pure Energie und prägnante Botschaften. Mit kraftvollen Riffs, mitreißenden Two-Step-Passagen und einfachen, aber effektiven Refrains liefern sie ein Hardcore-Album, das trotz formelhaftem Songwriting durch Dynamik und Durchhaltevermögen beeindruckt
“Waves” ist das fünfte Studioalbum des Düsseldorfer Frank Popp Ensembles, das sich mühelos zwischen 60s Soul, 90s Indierock und Psychedelic bewegt. Mit funky Grooves, mitreißendem Soul und eingängigen Melodien entfaltet das Album eine einzigartige Mischung aus Retro-Sounds und modernem Flair, die sofort fesselt.
Messa – “The Spin”
Mit ihrem vierten Album “The Spin“ beweisen Messa einmal mehr ihre stilistische Eigenständigkeit. Zwischen 80s-Goth, Post-Punk und NWOBHM erschafft die italienische Doom-Metal Band ein detailverliebtes Klangbild voller Kontraste. Vielseitig, mutig und unvorhersehbar – Messa bleiben nur mit sich selbst vergleichbar.
Auf ihrem Album “Life Is Violence“ kombinieren Idle Heirs melancholischen Gesang, akustische Elemente und düstere Texte mit kraftvollem Post-Metal und wütendem Gebrüll. Das Duo schafft einen intensiven Klang, der zwischen fragilen Momenten und brachialer Wucht schwankt und die emotionale Tiefe ihrer Musik widerspiegelt.
Das sechste Album von Fomies, “Liminality”, ist ein düsteres, fesselndes Werk, das die Fuzzgitarre in den Vordergrund stellt. Mit zwölf Tracks, die von schleppendem Heavy Rock bis hin zu 60er-Jahre-Pop und krautigen Klängen reichen, nimmt die Schweizer Fuzz-Psych-Band die Hörer:innen mit auf eine Reise des Wandels.
Casper Skulls präsentieren auf ihrem dritten Album “Kit-Cat” eine Mischung aus Indie-, Folk- und Alt-Rock-Elementen. Das harmonische Zusammenspiel der Band sorgt für einen ruhigen, stetigen Klang. Die Songs laden zum Nachdenken ein und entfalten sich in einer entspannten Musikalität, ohne dabei hektisch zu wirken.
Leatherman präsentieren mit ihrem Debüt “Turn You On“ eine kraftvolle Reaktion auf den Wahnsinn der Welt. Mit einer Mischung aus Power-Pop, Oldschool-Punk und Hardrock schaffen die Australier:innen ein vielseitiges Werk, das sowohl durch Charme als auch durch pure Energie begeistert. Also alles Gold, was bei Leatherman glänzt? Um ehrlich zu sein: ja.
Hinter der Abhängung des Aufgangs zur Bühne vom SO36 zündet Ray Cappo einen Kräuterstrauß an – um ihn dann wieder zu löschen. Das klappt nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Er grinst. Dann geht er auf die Bühne, über die schon seit gut zwei Minuten ein Chant schallt. Viel mehr Krishna-Accessoires gibt es heute Abend nicht. Das war Anfang und Mitte der 90er noch anders. Da versammelten Shelter gerne teils in Roben gewandete Anhänger ihrer Glaubensgemeinschaft um sich. Die verteilten mal Brot, mal vegane Leckerlis und boten Glaubensschriften – das Bhagavatapurana – an. Unter Hardcore-Kids, die ohnehin tierfreundlich und drogenfrei leben wollten, wurde der hinduistische Glaube mit Krishna als Inkarnation des Höchsten zum attraktiven Lifestyle, befeuert durch den “Krishnacore”, der Untersparte einer Subkultur mit den dazugehörigen Bands wie Cro-Mags, 108, Baby Gopal, Abhinanda in Schweden und eben Shelter.
Beim Yoga zuvor gedehnt: Ray “Ragunath” Cappo (Foto: Maren Michaelis)
Mit dem Lifestyle geht es heute bereits vor der Show los. Sänger Ray Cappo, auch als Raghunath Das bekannt, arbeiten schon lange nebenbei als Yoga-Lehrer. Vor den Shows geben er oder sein gitarrespielender Krishna-Buddy John “Porcell” Porcelly (aka Paramananda Das) Yoga-Stunden für Fans und Freunde. Auch Kreator-Frontmann Mille Petrozza ist dabei, denn die Stunde findet eh in seinem Stammstudio statt. Frisch gedehnt geht es auf die Bühne. Cappo hat mittlerweile ein kleines Bäuchlein und einen gepflegten grauen Kinnbart, ist aber fit wie ein Turnschuh. Kollege Porcell sieht mit seinen 58 Jahren keinen Deut weniger fit oder älter aus als Mitte der 80er, als er mit Cappo die Band Youth Of Today gründete. Das mit der Meditation, der gesunden Ernährung, dem Yoga und dem Drogenverzicht hat offensichtlich seine Vorteile.
John “Porcell” Porcelly hat so gute Laune wie alle anderen im SO36 (Foto: Maren Michaelis)
Passend zum Headliner eröffnet die Berliner Straight-Edge-Band Drink Deep gefolgt von Speedway aus Stockholm. Die sind zwar nur zum Teil straight edge, ihr positiver Youth-Crew-Hardcore hat sie trotzdem auf das legendäre und einst von Cappo mitgegründete Label Revelation gespült. Seine Finger im Spiel hatte dabei Sammy Siegler in seiner Funktion als A&R. Siegler sitzt heute bei Shelter hinter dem Schlagzeug. Dabei war er nie Teil der Band – dafür aber schon als 12-Jähriger im Dienst von Youth Of Today aktiv. Die Songs beherrscht er selbstverständlich trotzdem mühelos, denn Siegler hilft überall aus, wo er gebraucht wird – von Limp Bizkit über Glassjaw bis Patti Smith.
Rechts KC der Band-Dork und im Hintergrund Schlagzeug-Legende Sammy Siegler (Foto: Maren Michaelis)
Außerdem hat er ja 30 Jahre Zeit gehabt, um sich mit den Songs von “Mantra” auseinanderzusetzen. Das Album ist am 8. August 1995 erschienen. Im Februar 1996 sind Shelter damit in Deutschland auf Tour. Damals wie heute unter anderem in der Zeche Carl in Essen und dem SO36. Der Zugabenblock ist variabel, davor sollte man keine Überraschungen erwarten. Shelter spielen die elf Songs der Platte in exakter Reihenfolge. Als Bassist haben sie KC aka Krishna Chaitanya dasa dabei, der eigentlich Christopher Interrante heißt und irgendwann mal auf einer Shelter-Platte Backing-Vocals gesungen hat. Er bezeichnet sich selbst mit einem schiefen Lächeln als der “dork” der Band: der uncoole Trottel. Ihn kennt halt niemand, während die drei Kollegen “legends in their own right” sind.
Slamdance, Stagedives, Moshpit: alles am Start bei Shelter und ihren Fans (Foto: Maren Michaelis)
Im ersten Song-Trio entlädt sich die aufgestaute Energie und die Freude über das Jubiläums-Comeback bei den knapp 700 Anwesenden. Direkt vor der Bühne gibt es eine Mischung aus Moshpit und Gequetsche. Schweiß läuft, Körper fliegen, Finger pointen untermalend in der Luft, auf manchen Handrücken sind sogar X-e zu erkennen. “Dedication” ist das Zauberwort. Cappo hängen sie an den Lippen, singen “Message Of The Bhagavat”, “Civilized Man” und den größten Hit “Here We Go” mit. Ganz im Sinne des Songs “Empathy” bekommt Cappo mit, dass eine junge Frau ein Gesäß mit ihrem Kopf abfedern musste. Er holt sie kurz danach auf die Bühne. “She got whacked in the head by an uneducated stage diver”, sagt er und schmunzelt.
Flirt mit dem Publikum – und sogar ein paar X-e gibt’s auf Handrücken zu sehen (Foto: Maren Michaelis)
In “Not The Flesh” und im “Mantra”-Finale rappt Cappo. Das geht ganz gut. Als besonders starken Sänger beweist er sich heute jedoch nicht. Manchmal wirkt es, als ob er mit den Texten nicht hinterherkommt, und wenn er der Crowd das Mikro entgegenstreckt, dann hapert es auch da mit der Tightness. Aber das macht Cappo mit Charisma wett. Er grinst, hat sichtlich Spaß daran, dass auch bei seinem x-ten SO36-Besuch so viele Menschen da sind, um die PMA-Message zu transportieren. Darunter selbstverständlich auch einige Devotees mit den klassischen Gebetsketten, den Japa Malas aus Tulsi-Perlen, und Shelter-Shirts diverser Generationen. Cappo verteilt im sich vor der Bühne drängenden Pulk immer wieder High-Fives und Fist-Bumps und setzt mal kurz vor der Bassdrum zum halben Handstand an. Klar, “Hare Rama” wird auch nochmal gechantet, untermalt von E-Gitarre und Schlagzeug. “We just made that up”, kommentiert Cappo schelmisch.
Ray Cappo auf Kuschelkurs (Foto: Maren Michaelis)
Nach gut 40 Minuten ist die Band mit “Mantra” durch. Die rhetorische Frage “Is it okay if we play some more songs?” kann sich Cappo nicht verkneifen. Na klar, bring it on! Ab jetzt wird es nämlich erst spannend, denn immerhin haben Shelter um “Mantra” herum weitere sieben Alben veröffentlicht. Mit “When 20 Summers Pass” gibt es den Titeltrack und Opener des 2000er Albums, der erneut in einem Hardcore-Chant mündet. Cappo strahlt, merkt selbstsicher an: “I think it’s a good show!” und fragt reihum, ob seine Mitstreiter das auch so sehen. Aber Porcell stimmt seine Gitarre und kriegt das gar nicht mit. “He’s in trance”, kommentiert Cappo und nutzt die Chance, noch etwas Werbung zu machen für sein Buch “From Punk To Monk – A Memoir”, das er gerne signiert, weil: “Some people like that.” Verzicht ist – das hat Ragunath oft genug gepredigt – eine gute Sache. Aber klingelnde Kassen sind auch nicht schlecht, denn sogar ein Ex-Mönch muss den Kühlschrank füllen und die Miete bezahlen. Dann klatschen noch mal alle mit zum Samsara-Chant, bis der Band-Theme-Song “Shelter” vom 93er Album “Attaining The Supreme” den Abend beschließt. Die Messe ist gelesen und die “Message Of The Bhagavat” transportiert.
Nachdem Wolfmother in den vergangenen zwei Jahren bereits durch Deutschland getourt sind, stehen auch diesen Sommer wieder einige Auftritte hierzulande an. Neben sechs Konzertterminen werden sie außerdem auf dem Festival Summertime auf dem Campus in Aschaffenburg auftreten.
Der exklusive Vorverkauf bei Eventim startet am 14. April um 10 Uhr, während der allgemeine Vorverkauf am 16. April um 10 Uhr beginnt.
2021 veröffentlicht die Band mit “Rock Out” ihr aktuelles Studioalbum. In diesem Jahr feiert Debüt- und Durchbruchsalbum “Wolfmother” bereits sein 20-jähriges Jubiläum.
Vorgestern wurde die Autorin und Ehefrau des Weezer-Bassisten Scott Shriner, Jillian Lauren, von der Polizei angeschossen und wegen versuchten Mordes angeklagt. An den Tourplänen von Weezer soll das aber offenbar erstmal nichts ändern, ihre recht spontan angekündigte Show beim Coachella morgen wollen die Alternative-Helden nämlich trotzdem spielen, wie die Fachzeitschrift Hollywood Reporter erfahren haben will. Ein offizielles Statement der Band zum Vorfall gibt es allerdings noch nicht.
Am Mittwoch berichtete das US-Boulevardmagazin TMZ, dass Shriners Frau in eine Verfolgungsjagd verwickelt war und mutmaßlich auch auf die Polizei geschossen haben soll. Als die Beamten einen von drei Verdächtigen im Stadtteil Eagle Rock in Los Angeles verfolgten, kam Lauren aus ihrem Haus und eröffnete offenbar das Feuer auf den Verdächtigen. Sie ignorierte jedoch angeblich mehrere Befehle der Beamten, ihre Waffe fallen zu lassen, und soll auch auf sie gezielt haben. Die Polizei schoss daraufhin auf Lauren und traf sie an der Schulter, woraufhin sie sich zurückzog. 30 Minuten später kam Lauren mit ihrer Babysitterin aus dem Haus und stellte sich. Im Anschluss des Vorfalls sieht sich Lauren nun mit einer Klage wegen versuchten Mordes konfrontiert. Sie wurde inzwischen gegen eine Kaution von 1 Million Dollar freigelassen und soll am 30. April zu einer ersten Anhörung vor Gericht erscheinen.
Wenn Weezer schon nicht den Coachella-Termin nach dem bizarren Vorfall um Shriners Ehefrau absagen, werden vermutlich auch nicht ihre kommenden Festival- und Headline-Shows im Sommer betroffen sein, wenn die Band wieder nach Europa kommt. Dann spielen sie nämlich drei Konzerte in Deutschland und jeweils eine Show bei Rock am Ring und Rock im Park.
Der britische Guardian bat Billy Corgan darum, eine Reihe von Fragen zu seinem persönlichen Musikgeschmack zu beantworten. Etwa auf die Frage, welches die erste Single war, die er gekauft hat, nennt Corgan “She Loves You” von den Beatles und berichtete, dass er die Single damals für 25 Cent bei einem Straßenverkauf erworben hätte, ohne überhaupt zu wissen, wer die Beatles sind.
Vor allem zeigte sich Corgan aber als Fan seiner eigenen Band, der Smashing Pumpkins, und erzählt so etwa, dass er zuletzt beim Karaoke “Zero” von den Smashing Pumpkins performt habe: “Ich dachte, es wäre lustig, mein eigenes Lied zu singen, aber je länger es ging, desto mehr gab ich es zum Besten, als stünde ich vor 50.000 Leuten auf der Bühne und desto weniger Leute fanden es witzig.”
Auch auf die Frage, welchen Song er gerne auf seiner eigenen Beerdigung laufen lassen würde, antwortete er mit einem seiner eigenen: “Nur, um eine Art posthume, bittere Aussage zu machen: ‘Ihr hättet mir mehr Aufmerksamkeit schenken sollen, als ich noch hier war.'” Seine Wahl würde entsprechend auf “To Sheila” vom Album “Adore” fallen.
Weniger von der eigenen Arbeit überzeugt gab sich Corgan da bei seiner Wahl für den besten Song, der während dem Sex läuft: “In der Gothic-Welt haben wir keinen Sex. Wir starren nur aus einem schwarzen Fenster in die schwarze Sonne.”
Über die Auswahl seiner Beerdigungs-Songs muss sich Corgan in nächster Zeit aber hoffentlich noch keine Gedanken machen: Anfang des Monats hat er erst ein neues Bandprojekt angekündigt, mit dem er die Jubiläen von gleich drei Smashing-Pumpkins-Alben zelebrieren möchte, in diesem Sommer kehrt Corgan dann mit seiner regulären Band auch für einige Shows nach Deutschland zurück, um ihr neuestes Album “Aghori Mhori Mei” zu spielen. Tickets für die Konzerte sind noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Live: The Smashing Pumpkins
03.08.2025 Ludwigsburg – Schloss Ludwigsburg
05.08.2025 Bonn – Kunst!Rasen
06.08.2025 Berlin – Zitadelle Spandau