Beschreibung
Titelstory: Jahresrückblick 2020
Das zurückliegende Virus-Jahr mit seinen Herausforderungen würden sich viele von uns sicherlich gerne im Men In Black-Stil aus dem Gedächtnis blitzen lassen. Dabei gab es 2020 großen Schwierigkeiten zum Trotz auch noch Grund zu Optimismus – weshalb wir in unseren Momenten des Jahres und einem langen Text nicht nur auf die Krise zurückschauen, sondern den Blick ganz gezielt auf solche Entwicklungen richten, die Hoffnung für die Zukunft geben. Mit unseren 50 Platten des Jahres, einer Rare-Tracks-CD mit zehn tollen Cover-Songs, unserer Jahrespoll-Verlosung und einer Albumvorschau für 2021 gibt es außerdem weitere handfeste Argumente dafür, nicht nur mit Groll und Frust aus diesem Jahr zu gehen.
Smashing Pumpkins
Eines sollte nach 33 Jahren Smashing Pumpkins klar sein: Diese Band ist nicht dazu da, um Erwartungen zu erfüllen. Stattdessen treibt ihren Kopf Billy Corgan eine andere Sorge um: „Ich möchte verhindern, dass wir je zu so einer Boomer-Band werden, die nur immer wieder das neu auflegt, was früher funktioniert hat. Ich möchte erreichen, dass wir auch in der Gegenwart noch immer eine relevante Band sind.“ Unter dieser Prämisse ist das neue Doppelalbum „Cyr“ mit seinen 20 Synthie-Pop-Songs verständlicher und eher nachvollziehbar. Viele Fragen bleiben trotzdem. Wir haben sie Bandchef Corgan gestellt.
Pearl Jam
Als im März 2020 nach sieben langen Jahren das elfte Album „Gigaton“ erscheint, schweigen Pearl Jam weitestgehend. Nun spricht der Bandgründer, Gitarrist und Songwriter Stone Gossard – ausführlich und exklusiv in VISIONS. Über Hausarbeiten, die innere Band-Dynamik und neue Pläne in Zeiten der Pandemie. Über Roadcrew-Nothilfeprogramme, den Irrsinn um die US-Wahlen, alte Rolling-Stones-Platten und neue Gene-Simmons-Zitate – sowie übers Debüt seiner Zweitband Painted Shield und den langen Schatten Chris Cornells.
History: Killing Joke
Die zwei Seiten von Killing Joke: Da ist die Post-Punk-Band, die vor 40 Jahren ihr Debütalbum veröffentlichte und seitdem einen gigantischen Einfluss auf die Alternative-, Metal- und Punk-Szene ausgeübt hat. Da ist aber auch das Mastermind dahinter, Jaz Coleman, ein Mann, der im Gespräch mehrmals die Rollen wechselt: Universalgenie und Verschwörungsknalltüte, Aussteiger und Virus-Darsteller, Pastetenhersteller und Saucenkasper – alles drin. André Boße hat sich an diesem Typ und der einzigartigen Geschichte seiner Band abgearbeitet.
Buyer's Guide: Calexico
Die Band mit dem klingenden Namen: Seit Mitte der 90er kombinieren Joey Burns und John Convertino mit Calexico unabhängige Americana und mexikanische Musik. Von Album zu Album erweitert das Kernduo die Band in ein internationales Ensemble, interessante Seitenprojekte zeigten die Vielseitigkeit der Unternehmung. André Boße hat sich durch Werk und Nebenwerk der Grenzgänger gehört.
Back to ’01: Kante
Nach einem Debüt, das noch ganz im Post-Rock angesiedelt war, veröffentlichen Kante mit ihrem zweiten Album einen Meilenstein deutschsprachiger Eigenbrötlermusik, der die Grenzen zwischen Jazz und Pop, Avantgarde und Indierock, Elektronik und Klassik spielend auflöst. Zweilicht beweist so, dass die Bezeichnung Hamburger Schule viel mehr bedeuten kann als das selbstreflexive Granteln von jungen Musikern, die mit knarzigen Songs aus dem Kellerraum die Unperfektion zur neuen Maxime der deutschen Indie-Musik erheben.
Weitere Themen
Beatsteaks, Calexico, Gone Is Gone, Kabbalah, Less Than Jake, Respire, Sbäm, Sleaford Mods, Vennart
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