Beschreibung
Inhalt der Ausgabe
Titelstory: City And Colour
Es gibt ein namenloses Genre, in dem sich Männer mit Bart, Brille und Tattoos tummeln und zu dramatisch Gezupftem Intimes von sich preisgeben. Dallas Green ist ihr Star. Der Sänger von Alexisonfire entspricht den Anforderungen an die gefühlte Authentizität bis aufs letzte Hemdkaro und ist solo sogar noch erfolgreicher als mit seinem Jungsclub. ‘Little Hell’ heißt das neue Album des Pessimisten und könnte gerade wegen seiner Klasse noch zum Problem werden. Für City And Colour führt der Weg der Selbsterkenntnis nämlich ausschließlich nach innen und alles Politische ins Private.
Portugal.The Man
Trotz ihrer vergleichsweise konfliktscheuen Wesen lieferten sich die Peace-Brothers von Portugal.The Man für ihr neues Album ‘In The Mountain, In The Cloud’ einen harten künstlerischen Grabenkampf, der die vier nicht wie erhofft auf das nächst höhere Level, sondern direkt ins kreative Seitenaus beförderte. Um das bandinterne Kommunikationschaos zu entknoten, verzog sich das Quartett zunächst zurück auf seinen eigenen Planeten: eine idyllische Sixties-Kommune mit gut sortierter Musikbibliothek, hoher Mädchenfluktuation und Sarah Palin als Hausdrachen.
Touché Amoré
Was ist schlimmer: vermisst zu werden, zu vermissen oder keins von beidem? Wenn Bands auf ihrem zweiten Album nur noch übers Tourleben schreiben, ist das selten gut oder wichtig. Touché Amoré sind da die glänzende Ausnahme. ‘Parting The Sea Between Brightness And Me’ verwandelt die kleinen Momente einer Hardcoreband weg von zu Hause in Weltschmerz für alle.
Biffy Clyro
Biffy Clyro, das Schattengewächs. Nach lehrreichen Abenden im Vorprogramm der ganz Großen (Foo Fighters) oder denen, die sich lustigerweise dafür halten (Bon Jovi), stehen Biffy Clyro nun selbst im gleißenden Rampenlicht der europäischen Stadionbühnen – zwar noch leicht wacklig auf den Beinchen, aber wenigstens oberkörperfrei. Seit kurzem ziert der Name Biffy Clyro auch das elitäre Gästebuch der Wembley Arena, einer geräumigen Mehrzweckhalle nördlich von London, in der Hobbyimker Simon Neil mitsamt den befreundeten Johnston-Twins ein neues Band-Zeitalter einläutete.
Bon Iver
Justin Vernon hatte Kummer, sang darüber und wurde ein ziemlich ungewöhnlicher Bestseller. Weil er danach allerhand ausprobierte und an vielen Dingen Gefallen fand, klingt die zweite Platte von Bon Iver nicht mehr schwarzweiß, sondern bunt.
Beatsteaks auf Tour
In London findet den kompletten Juli das iTunes-Festival statt. Zwischen den Größten – Coldplay, Foo Fighters, Paul Simon – war auf der kleinen Studiobühne auch Platz für Berlin’s Finest, die Beatsteaks. Wir trafen sie im Roundhouse in Camden und sind mit ihnen im Tourbus zurück nach Berlin gefahren. Erwachsene Männer auf Rock’n’Roll-Klassenfahrt, iPod-DJing inklusive.
And So I Watch You From Afar
Manchmal hilft nur ein Neuanfang. Nach zwei Jahren im Tourbus inklusive ausgiebiger Sozialforschung haben And So I Watch You From Afar in ihren Songs wieder eine Menge zu erzählen, ohne dabei ein Wort zu sagen. Mit Gangs schickt die Band aus Nordirland ihren Instrumental-Heavy-Rock auf Weltreise.
Die weiteren Themen:
US Christmas | Moving Mountains | Jasta | Trivium | The King Blues | Mikroboy | Sepultura | Joshua | Premonition 13 | Black Lips | Digitalism | Leyhan | She Wants Revenge | Label-Reportage: Fysisk Format
Außerdem:
Der Soundcheck in diesem Monat unter anderem mit And So I Watch You From Afar, The Computers, Kaiser Chiefs, Oathbreaker, Small Brown Bike und vielen anderen.
Die wichtigsten Platten des Monats auf über 30 Seiten Display rezensiert. Sowie zusätzlich Vinyl, DVDs und Games.