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    The Dissociatives
    The Dissociatives

    VÖ: 02.05.2005 | Label: Virgin/EMI
    Text: Mark Lederer
    7 / 12
    The Dissociatives - The Dissociatives

    Silverchair-Frontmann Daniel Johns trägt seinen neuen Stil vor: Im Duo mit dem hierzulande weitgehend unbekannten Paul Mac hüllt er sich in knittrig gebügelten Elektropop.

    Kollaborationen von Rock- und Elektronik-Künstlern lassen bisweilen spannende Verbindungen entstehen. Das Resultat aus der Allianz von Daniel Johns und seinem Freund und Soundbastler Paul Mac, der auch an „Neon Ballrom“ und „Diorama“ mitgewerkelt hat, kam letztes Jahr in ihrer Heimat Australien gut an. Der verspielte Ohrwurm „Somewhere Down The Barrel“ fiel als erste Singleauskopplung mit seinem fantasievollen Videoclip bei MTV auf und brachte den Wagen ins Rollen. Dem Goldstatus des Debüts ließ die Australian Record Industry Association Extra-Ballast aus Nominierungen und Auszeichnungen folgen. Kristallklar produziert, durchzieht die Songsammlung geradlinige Risse aus dramaturgisch wirksamen Tempowechseln, poppig bunten Special Effects, kommerziell verständlichen Progressionen, instrumentalen Auflockerungen und Johns‘ typisch mehrspurigen Darbietungen semi-poetischer Texte. Zusätzliche Farben entleiht man sich beim weniger experimentellen Beatles-Hitrepertoire der ausgehenden 60er, bekommt aber nur selten die Kurve, tatsächlich gewagt zu sein. Wenn Johns sein Stimmregister senkt und für einen Moment die unaufregenden Bahnen emotionaler Neutralität verlässt, wie in „Horror With Eyeballs“, glänzt kurz das ganze Potential auf. Als Höhepunkt der Platte kommt „Thinking In Reverse“ erst langsam in Fahrt, während das Instrumentalstück „Paris Circa 2007 Slash 08“ mit dem Charme von 70er-Jahre-Fernsehjingles eher nervt. Den Abschluss macht ein hypnotisches Schlaflied und minimalistisches Soundprisma: „Sleep Well Tonight“ schillert zweieinhalb Minuten lang ohne große Eitelkeiten.