Terrorvision
Shaving Peaches

Power-Pop Marke Terrorvision hat seine ganz besonderen Reize. „Shaving Peaches“ verlangt nach Aufmerksamkeit, um vollständig geliebt zu werden. Gibt man ihrem Drängen allerdings nach, wird man mit fast siebzig Minuten Pop-Kultur auf eigenwilliger und unterhaltsamer Basis belohnt. Dann erfährt man alles Wissenswerte über den Fluch von „Tequila“, was man mit „III Wishes“ anfangen kann, und was Tony „On A Mission“ im All, aber vor allem danach erlebt. Daß den Freuden des Alkohols nicht abgeneigten Tony eine Aura der Konfusion umgibt, macht sich auf „Shaving Peaches“ bemerkbar, was die Sache zwar stillos erscheinen läßt, aber um so abwechslungsreicher gestaltet. So klafft bereits zwischen den ersten beiden Stücken eine scheinbar unüberbrückbare Lücke. Während „III Wishes“ als minimalistischer Popsong daherkommt, wirkt das von Surf-Gitarren begleitete „Josephine“ wie von einem anderen Stern. Munter durchgemischt geht’s weiter, „Can’t Get Out Of My Mind“ läßt dann auch ihre Jugend-Idole Kiss und AC/DC durchschimmern. Bei aller Stilvielfalt verbindet alle Stücke der unüberhörbare Spaß der Terrorvision-Truppe an der Sache. Und irgendwann steckt die gute Laune dann auch an.