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    Spookey Ruben
    Breakfast

    VÖ: 03.02.2003 | Label: HiHat/Zomba
    Text:
    7 / 12
    Spookey Ruben - Breakfast

    Der zweite Teil seines 24-Stunden-Trips ist belebender, fröhlicher und deutlich poppiger. Nur eines nicht unbedingt: besser.

    Im November kam die Nacht. Pro Nachtstunde ein Song, zusammen gefasst auf dem wundervollen Träumer-Album „Bed“. Jetzt legt der kleine kanadische Tausendsassa Spookey Ruben die Musik für die Zeit nach dem „Breakfast“ vor, also von ein Uhr mittags bis Mitternacht. Die Idee ist toll, das Konzept ging auf, die beiden Platten haben Hand und Fuß. Doch wo „Bed“ in seiner Gesamtheit herrlich locker und unglaublich stimmig klang, wirkt „Breakfast“ eine Spur zu hektisch und angestrengt. Sicher, auch das passt, schließlich haben Tage oft die unangenehme Angewohnheit, aufreibender als die Nacht zu sein. Doch was am transzendentalen, schläfrigen Klangkostüm von „Bed“ so gut gefiel, ist hier, wo kompromissloser Pop, Computerfunk und auch ein bisschen Dance Einzug halten, ein bisschen zu viel des Guten. Mal klingt er nach Howard Jones und Nik Kershaw fürs neue Jahrtausend, dann wieder nach Billo-Pop mit angenehmen Weirdo-Einlagen oder auch mal nach unentschlossenem Computer-Kitsch mit Erdnussriegel-Ästhetik. Nicht falsch verstehen: Das Album ist nicht schlecht, sicher nicht, es gibt viel zu wenig schrumpelig denkende Pop-Gnome wie ihn. Aber nach dem wirklich begeisternden, weil einzigartigen ersten Teil stinkt „Breakfast“ mit seiner wimmsigen Shalala-Attitüde doch ein wenig ab. Wenngleich man sagen muss: Mindestens vier zeitlose Perlen hat’s auch hier. Man muss ihn einfach lieb haben, den Spookey.

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