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    Spookey Ruben
    Bed

    VÖ: 21.10.2002 | Label: Hi-Hat/Zomba
    Text:
    9 / 12
    Spookey Ruben - Bed

    Kanadas kleines Pop-Wunderkind auf der Reise durch die Nacht. Die ist vieles: dunkel, fröhlich, traurig, lustig. Und ganz schön durchgeknallt. Eben Spookey Ruben.

    Der kleine Spookey ist ein lustiger Kauz mit einem Pop-Verständnis, das sehr anders ist als bei den meisten anderen. Schon sein Debüt „Modes Of Transportation Vol. 1“ (der zweite Teil erschien leider niemals in Europa) war ein wild wuselnder Querschnitt aus XTC, Thomas Dolby und den Beach Boys, und dessen Single „These Days Are Old“ dürfte deutschen TV-Junkies allsonntäglich als Titelmelodie von „Zimmer Frei“ in den Ohren klingeln. Jetzt hat der Spacko aus Ottawa mit dem famosen Händchen für tolle Melodien gleich zwei Alben gemacht. „Breakfast“ wird im Februar nächsten Jahres erscheinen, jetzt gibt es schon mal „Bed“. Die Titel legen schon nahe, dass wir hier mit einer neuen Form von Konzeptalbum heimgesucht werden: Beide Alben verfügen über jeweils exakt ein Dutzend Songs, die für je eine Stunde des Tages und der Nacht stehen. „Bed“, der erste Teil, steht insofern für die Zeit zwischen ein Uhr nachts und zwölf Uhr mittags. Und der Witz: Das passt alles und macht – mit ein bisschen Phantasie – verdammt viel Sinn. „Bed“ fängt leicht angeschickert an, so als sei man gerade latent angetrunken aus der Stadt gekommen, wird dann immer schläfriger und in den frühen Morgenstunden extrem verträumt. Am Ende, in der Zeit zwischen neun und zwölf, wird man dann langsam wieder aufgeweckt, es kommt Bewegung in Mensch und Musik, der Tag kann kommen. Und stilistisch? Ist sich Spookey treu geblieben. Wunderschöner Pop neben der Spur, irgendwo zwischen Beck ohne Sample-Show, a-ha für Hipster-Nerds und Prefab Sprout für einsiedlerische Studio-Fantasten. Gäste gibt’s auch, und zwar aus allen Richtungen: John McEntire und Doug McCombs von Tortoise, Songwriter Eric Matthews und – ojemine – sogar Mitglieder der Progrock-Untoten Saga. Die Nacht ist da, jetzt fehlt nur noch der Tag – freuen wir uns drauf.

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