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    Pascow
    Jade

    VÖ: 25.01.2019 | Label: Rookie/Kidnap
    Text:
    9 / 12
    Pascow - Jade

    Verrat! „Jade“ fängt mit Klavier an und hört auch damit auf. Die Szenepolizei dürfte aber nicht nur daran, sondern auch am restlichen Reigen zwischen rockigem Punk, Offbeats und hübschem Harmoniegesang zu knabbern haben.

    Aber warum das Ganze? Warum nicht alle zwei Jahre dieselbe Platte schreiben, wie es zahlreiche Genre-Kollegen machen? Vielleicht weil es Pascow dann schon nicht mehr geben würde. Denn laut eigener Aussage muss jedes neue Album den Status quo der Band herausfordern. „Jade“ geht noch einen Schritt weiter. Der Ist-Zustand wird seziert, neu zusammengesetzt und mit einem kleinen Klaps auf die Schulter in eine neue Welt entlassen. Eine Welt, in der „Wunderkind“ mit Klavierklängen den Abgehängten eine Stimme gibt. In der die Rage Against The Machine-Referenz in „Treck der Toten“ nicht peinlich wirkt. Und in der die Offbeat-Variante von Against Me! für die positive Aufarbeitung einer Beziehung in „Marie“ Pate steht. Aber keine Sorge, es gibt, zumindest musikalisch, immer noch den giftig-nervösen Punk, für den Pascow bekannt sind. Etwa im Appell gegen dogmatische Szenestrukturen im Titelsong oder in der über pumpende Hihat-Viertel und düstere Akkorde gerotzten Milieustudie „Silberblick & Scherenhände“. Wer beim Mitlesen gut aufgepasst hat, wird auch eine weitere Neuerung im Pascow-Kosmos erkennen: Jeder einzelne, der mal wieder enorm gut sitzenden Texte, kommt ohne Verklausulierungen und große Metaphern aus und spricht Missstände ebenso an wie Alltägliches, etwa das Leben in der Provinz oder gescheiterte Beziehungen. Dieser Fokus aufs Kleinteilige ist dann doch wieder ziemlich Punk. Egal, was die selbsternannten Wächter der Szene so denken.

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