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    Overwhelming Colorfast
    Overwhelming Colorfast

    VÖ: 01.10.1992 | Label: Roadrunner/Intercord
    Text:
    Overwhelming Colorfast - Overwhelming Colorfast

    Überraschungen im positiven Sinne überschatten die Arbeit des Musikfuzzis immer wieder mit angenehmen Momenten. Overwhelming Colorfast waren im letzten Monat ein Bestandteil dieser Art von Überraschung.

    Das Advance-Tape mit ins Auto getragen, irgendwann mehr oder minder zufällig in das alte Radio gepfropft und nach erstmaligem Hören nichts besonders Atemberaubendes festgestellt. Und wie das nun einmal bei den meisten richtig guten Sachen so ist, zündete das Debut der Band erst nach mehrmaligem Hören. Im Info steht ein Zitat: „Es gibt einige Bands, die das gleiche machen, was wir machen, nur wir haben die besseren Songs.“ Klingt nicht nur etwas überheblich für eine Newcomer-Band, sondern ist laut Aussage des Zitatgebers Bob Reed, Sänger, Gitarrist und Kopf der Band, auch nicht ganz exakt intoniert. Vielmehr galt es auszudrücken, im Besonderen den Song an sich als Qualitätsmaßstab zu definieren, einer Vorstellung, der „Overwhelming Colorfast“ ohre weiteres gerecht werden kann. Songs nie länger als drei Minuten, permanent griffig, aber niemals zu glatt, immer für die „breite Masse“, aber selten anbiedernd, grundsätzlich mit dem Gefühl für eine gute Melodie und mit der ständigen Gewissheit, die aufeinanderfolgenden Noten treffend verknöpft zu haben. Der Song an sich gilt als Kunstwerk, in dieser Musik ist kein Platz für spieltechnische Profilierungsversuche. Merkwürdig, daß es dennoch ein wenig dauerte, den Reiz der Songs zu erkennen. So fielen mir erst nach mehrmaligem Hören richtig begnadete Gesangsharmonien auf, fast schon vergleichbar mit den altehrwürdigen Beatles, deren Song „She Said, She Said“ von ’66er „Revolver“-Album, bezeichnend für den Einfluss der Engländer auf O.C., auf diesem Werk in einer neuen Fassung aufgefrischt wird. Dazu gesellen sich richtig schwere Elemente wie in „Song In D“ oder meinem Favoriten „Coming Down“, die im Bereich ihrer Schwerniss Vergleiche zu alten Black-Sabbath-Tracks aufkommen lassen und so wunderbar grooven, daß (siehe auch erfundene Story innerhalb der Trouble-Rezension). Sehr schön.

    weitere Platten

    Moonlight And Castanets

    VÖ: 20.08.1996

    Two Words

    VÖ: 01.01.1994