Mondo Generator
We Stand Against You

Covid, Lockdowns, tote Freunde, Selbstmord, die Familie – Nick Oliveri reibt sich mit Mondo Generator auf „We Stand Against You“ die vergangenen Jahre von der Seele. Das hier sei nichts für Schwache, sagt er und geht auf der siebten Platte von Mondo Generator kompromisslos in die Konfrontation. „Sky Valley Meth“, „Unglued“ oder „Rubber Room“ klingen wie die berühmten letzten Worte, bevor man eine Flasche ins Gesicht geschlagen bekommt. Hochaggressiv, zügellos, dennoch auf den Punkt, dann klatscht und klirrt es und irgendjemand sollte den Notarzt rufen.

Die Wut wiederum kommt nicht überraschend, in „I Stand Against You“ nuschelt Oliveri runter, wer sich bitte schön alles ficken soll – unter den Adressaten sind das System, die CDC (Behörde des US-Gesundheitsministeriums) und die FDA (US-Arzneimittelbehörde). Ach so, und dass sich überdies ficken soll, wem nicht passe, wer hier gefickt werden soll – ehe sich das ganze Geficke im reichlich psychotischen „Blast Off“ und kantigem Asi-Hardcore entlädt.

Inwieweit Wutausbrüche wie „Conspiracy (Fact Or Theory)“ oder „I Want Out“ quergedachtem „Die da oben“-Gerotze zuzuordnen sind, bleibt schwer einzuschätzen. Oliveri überschlägt sich in seiner Raserei, geht förmlich in Flammen auf und man versteht kaum eine Wort. Aber eines gilt auch für Mondo Generator: Wut ist immer nur so gut wie ihre Zielscheibe.

Das steckt drin: G.G. Allin, Bad Brains, Black Flag