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    Masters Of Reality
    The Archer

    VÖ: 28.03.2025 | Label: Artone/Mascot/Tonpool
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 385
    10 / 12
    Masters Of Reality - The Archer

    Ach, guck! Nach 15 Jahren greift Chris Goss seine Masters Of Reality wieder am Schlafittchen. Dieses Mal gibt’s weniger Riffrock, dafür mehr Melodien und sexy Unbehagen.

    „I wish we had something to talk about“, singt Goss beinahe zart im lasziven “Chicken Little” – einer Art Blues, nur eben viel niederschmetternder und mit all den Schrullen, die Masters Of Reality bereits in den vergangenen 40 Jahren vom Weltruhm getrennt haben: Immer zielstrebig überraschen, ohne wie jemand zu wirken, der überraschen möchte.

    Nach 15 Jahren und der anhaltenden Konjunktur für Stoner- und Rückspiegelrock hätten Goss & Co. einfach mitschwimmen können auf der Wüstenwelle. Stattdessen gibt’s “Sugar”, das sich erst irgendwo zwischen Pink Floyd, Trouble, Neil Young und Crazy Horse verliert, um dann im großen Finale über sich selbst und den Planeten hinauszuwachsen. Das ist Musik um der Musik Willen. Lieder fürs große US-Liederbuch. Ebenfalls für die Bücher: “It All Comes Back To You”, das wunderschön finstere “The Archer” oder der Upbeat-Rock von “I Had A Dream”.

    Dass Goss die Kunst am Herzen liegt, hat er oft genug unterstrichen – als Produzent von Kyuss, Muse von Queens Of The Stone Age oder Dompteur von Ginger Baker (Cream). Am Ende bleibt Goss eben der Typ, der mit zusammengefalteter Tageszeitung alleine im Café sitzt, Menschen beobachtet und sich trotzdem nicht für besser hält. Man weiß, dass solche Typen rar sind. Und dass sie die Welt um sich herum erst interessant machen.

    Das steckt drin: Nick Cave, Mad Season, Queens Of The Stone Age

    weitere Platten

    Pine/Cross Dover

    VÖ: 28.08.2009

    Give Us Barabbas

    VÖ: 26.04.2004

    Deep In The Hole

    VÖ: 15.10.2001

    Sunrise On The Sufferbus

    VÖ: 18.03.1993

    Masters Of Reality

    VÖ: 24.01.1988