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    Masters Of Reality
    Sunrise On The Sufferbus

    VÖ: 18.03.1993 | Label: Phonogram/Chrysalis/Def American
    Text: Harald Fricke
    Masters Of Reality - Sunrise On The Sufferbus

    Ließ das 88er Debüt schon keine Fragen in Punkto Texas-, Blues- und Chiliburger-Revival offen, hat sich Chris Goss nochmal zusammengerissen und nach fünf Reality-losen Jahren wieder 14 neue Weisheiten, Orakel und Rösselsprünge für die Ewigkeit gebannt. Mächtig gewaltig.

    Texte, die das Leben schrieb: „She Got Me (When She Got Her Dress On)“, Schlagzeugrhythmen, wie sie nur Ginger Baker einzuspielen vermag. Schwere, unterschwellig wabernde Psychedelia, Merkwürdig dudelnde Gitarrenriffs, die mittendrin aufhören, als wäre da jemand eingeschlafen. Aber dann quasselt Goss hellwach von „Witches“, die da nackt auf einer Wiese herumtoben und ihn bei Vollmond zum Tanz einladen. Plötzlich zirpt und flötet das Liedchen wie befreiter Hippie-Pop… bis zum nächsten Nackttanz oder dem Liebeslied an Madonna. Eigentlich hatte Ex-Labelchef Rubin schon vor geraumer Zeit angedroht, dass MoR eine LP auffahren würden, für die das Weiße Album der Beatles nebst Led Zeps „IV“ Paten stünden. Das mit den Beatles hat tatsächlich geklappt: „Jody Sings“ klimpert und windet sich ohne Rettung ins Hirn, als hätte McCartney der Oma das Lied zum Kaffeekränzchen gewidmet. Ohne jeden Anflug von Ironie kommt es noch besser: Für „100 Years“ erinnert sich Goss der ersten Platte von King Crimson. Wer also jemals „Epitaph“, Mohnkuchen und Bronchicum auf einmal genossen hat, weiß, wie das klingt. So dröhnen Götter, oder zumindest welche, die mit ihnen in Kontakt stehen.

    5/5 Harald Fricke

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