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    Mannhai
    The Exploder

    VÖ: 12.07.2004 | Label: Spinefarm/Soulfood
    Text:
    4 / 12

    Nicht alle Skandinavier sind musikalische Wunderkinder. Die finnischen Heavy-Rocker Mannhai liefern nun schon das dritte unspektakuläre Album ab.

    Was im Umkehrschluss bedeutet, dass diejenigen, welche schon von den Vorläufern „The Sons of Yesterday’s Black Grouse“ (2001) und „Evil Under The Sun“ (2003) begeistert waren, auch mit „The Exploder“ glücklich werden. Schließlich blieben Mannhai ihrem Stil vom Kirmes-Rocker-Artwork über die klischeebeladenen Durchschnitts-Lyrics bis zum opulenten, aber hier von Jürgen Hendlmeier (Flaming Sideburns) etwas zu glatt produzierten Heavy-Sound treu – mal abgesehen davon, dass sie zu Anfang ihrer Karriere ein wenig mit der Stoner-Welle liebäugelten und sich inzwischen mehr auf die klassische Seventies-Hardrock- und Metal-Klientel konzentrieren. Bassist Oppu Laine hat mit Keyboarder Kasper Martenson noch einen alten Weggefährten aus Amorphis-Tagen in die Band geholt, was die leichte stilistische Kurskorrektur erklären könnte. Sänger Joanitor Muurinen shoutet in seiner bewährten Glenn Danzig- bzw. Ian Astbury-Manier, was aber nur bedingt die Songschwächen überdecken kann. Der Opener „Mr. Out Of Sight“ bietet lässiges Midtempo-Standard-Geriffe, „Lonesome“ versucht Black Sabbath-Atmosphäre zu kreieren, bleibt aber nur Wunderkerzen-Mainstream-Rock mit Pseudo-Psychedelic-Einschlag, und „Rock To The Top“ geht völlig in die Hose – so platt dürfen höchstens die Scorpions den Rock definieren. „TNT Mountain“ möchte nach den Doors klingen, erreicht aber bestenfalls Revival-Band-Niveau, und das monotone „Two Roads“ versprüht ähnlich gepflegte Langeweile wie „Behind The Trees“, die Hymne für härtere Hippies. Lediglich „Error ‘67“ mit seinen netten Wechselgesängen erinnert angenehm an Trouble und auch der Schluss mit dem 70er-Rock-Opus „Black Water Swan“ geht in Ordnung. Aber das ist leider viel zu wenig.

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