Mannhai
Evil Under The Sun

Mannhai krempeln die Ärmel hoch, ölen den Dampfhammer, nicken sich noch einmal kurz zu und fahren ein wahres Feuerwerk an heftig groovenden Rock-Monstern ab. Diese vier Herren aus Finnland wissen, wie man Songs schreibt und wie man dazu am besten die eigenen, nicht zu verachtenden instrumentalen Fähigkeiten einsetzt. Das ganze ist dabei noch äußerst gut und knackig produziert; vor allem die Drums, die Junior Pietinen da spielt, sind derart präzise und druckvoll, dass man sich manchmal fragt, ob es heftiger überhaupt ginge. „Laugh Like Insane“ gibt die Richtung an, ab da gehen Mannhai bis zum Ende in die Vollen. Mit dezent eingestreuten, ruhigen Mittelparts gönnen sie sich selbst und dem Hörer hier und da auch eine wohl verdiente Pause („Sweat Of Love“, „Colourful Dusk“), im Vordergrund steht jedoch stets der Groove. Genannt sei hier vor allem der Titeltrack „Evil Under The Sun“. So könnte man Mannhai auch nur eines vorwerfen, nämlich dass sie exakt so klingen wie die Spiritual Beggars zu „Mantra III“-Zeiten. Doch wer genau das mag, wird hier glücklich, denn die Musik von Mannhai reißt so sehrmit, dass man ihnen auch das dämliche Kriegsflugzeug-Coverartwork beinahe verzeihen mag. Aber auch nur beinahe, denn solch ein Artwork ist überflüssiges, ätzendes Proll-Gehabe, das ein Album wie „Evil Under The Sun“ nicht braucht, um zu überzeugen.