The Humpers
Plastique Valentine

Die Band, die irgendwie nicht so ganz in das Schema von `Epitaph` passen will, ist ohne Frage die Humpers, die ausnahmsweise nicht den gewohnten, zuckersüßen Pop-Punk fabriziert, sondern sich mit Leib und Seele dem Teufel des `70er Punkrocks verschrieben hat. Konnte die Band bereits mit „Live Forever Or Die Trying“ einige Freunde gewinnen, so dürfte dies mit „Plastique Valentine“ weiterhin gelingen. Aufgrund der dichten, geschlossenen Produktion von Sally Browder (u.a. Rocket From The Crypt) erhält das Material ein zusätzliches Quentchen an Druck und Energie, welches den rockigen Songs der Humpers gut zu Gesicht steht. Darüber hinaus besitzt die Band ein gutes Gespür für authentische `70er Gitarren-Soli, wie beispielsweise in „Say Goodbye“, wofür ihnen ein Schulterklopfen sicher ist. Doch alles Gute hat auch eine Schattenseite: „Plastique Valentine“ klingt über die Länge von 13 Songs reichlich ideenbedürftig und etwas überholt. Keine Frage, auch 1997 hat diese Art von Punkrock ihre Berechtigung, angesichts der Masse an Veröfentlichungen jedoch nicht ohne das notwendige Fünkchen Innovation.