Nein, mein Herr. Nein, mein Herr! Gravity Kills sind nicht das neue amerikanische Industrial-Wunder. Zum einen besteht das `Industrial` bei GK hauptsächlich aus einer Reihe von Klangsamples und einer etwas verzerrten Gesangsstimme. Und zum anderen – und das vor allem – findet sich auf ihrem Debüt kaum ein richtiger Rocksong. Die meiste Zeit ist es im Studio hochgezüchteter Pop, der ein bißchen die Muskeln spannt, mehr nicht. Und diese Pop-Songs sind meistens so brav, daß sie auch von Ugly Kid Joe stammen könnten. Mindestens die Hälfte der Tracks, allen voran der auffallende Opener “Guilty”, sind beim ersten Hören schon auf eine Art gefällig, daß man ahnt es schon: Beim zweiten und jedem weiteren Durchgang hört man nicht mehr richtig zu, wie ein Hintergrund-Radio dudelt es da vor sich hin. Bleibt ein nettes Album, das man ein- bis zweimal im Jahr wieder herausfischt und denkt, daß es so schlecht doch gar nicht ist.
weitere Platten
Super Starved
VÖ: 15.04.2002
Perversion
VÖ: 01.01.1999